Nullnummer im Manchester-Derby zwischen City und United

Beide Seiten wollten in den ersten 45 Minuten vor allem eines – nicht in Rückstand geraten. So waren der Pfostentreffer von Sergio Agüero (10.) und die Kopfballchance von Ander Herrera (44.) die einzigen beiden Highlights einer insgesamt lahmen ersten Halbzeit, in der sich beide Teams hauptsächlich im Mittelfeld neutralisierten. City hatte zwar mit 64 Prozent das Gros an Ballbesitz und versuchte immer wieder Druck aufzubauen, je näher es Richtung Strafraum ging, umso unpräziser wurden die Bemühungen der Elf von Pep Guardiola.

Nach dem Seitenwechsel stellten die Gäste von José Mourinho die Offensivbemühungen komplett ein. Die Citizens waren sichtlich bemüht, mehr Druck aufzubauen. Daraus resultierten am Ende zwar 19:3 Torschüsse, doch wirklich ernsthaft musste David de Gea nicht mehr eingreifen. Marouane Fellaini sorgte für einen negativen Höhepunkt, als er sich von Sergio Agüero provozieren ließ und für seine leichte Kopfnuss die Rote Karte sah. Die war auch vertretbar – allerdings hätte der Argentinier mindestens Gelb sehen müssen, kam aber ungeschoren davon.

In der Nachspielzeit brach der eingewechselte Gabriel Jesus noch den Bann für die Gastgeber, stand bei seinem vermeintlichen Siegtreffer allerdings hauchdünn im Abseits und so blieb es beim torlosen Remis, welches tabellarisch keiner Elf wirklich weiter hilft. Allerdings dürfte Jürgen Klopp das Ergebnis mit einem Grinsen zur Kenntnis genommen haben, denn der FC Liverpool behielt so den dritten Tabellenplatz vor beiden Teams aus Manchester.

Über weite Strecken musste das Spiel ohne große Höhepunkte auskommen, was die Fans nicht gerade in Ekstase versetzte.

In der Europa League gegen Anderlecht (2:1) verletzte sich Zlatan Ibrahimovic langfristig. Wayne Rooney sprang gegen Burnley in die Bresche und traf direkt bei seinem Startelf-Comeback. Doch José Mourinho scheint dem Altmeister nicht wirklich zu vertrauen, denn trotz seines Tores musste Rooney im Derby zurück auf die Bank und die gesamten 90 Minuten von der Seitenlinie aus verfolgen.

Sage und schreibe 67 Prozent Ballbesitz hatte City gegen den Stadtrivalen am Ende zu Buche stehen, selbst für die Elf von Guardiola ein sehr hoher Wert.