Premier League: FC Chelsea düpiert FC Arsenal mit Mesut Özil

Die "Gunners" wussten, dass sie einen Derbysieg brauchten, um in der Meisterschaft noch ein Wörtchen mitreden zu können. Dementsprechend motiviert, engagiert und geladen starteten sie ins Spiel gegen die "Blues". In der Anfangsphase rollte die Kugel bei den Gästen mehr als ordentlich - bereits nach 90 Sekunden hatte Alex Iwobi die Führung auf dem Fuß, setzte den Flachschuss aus 20 Metern aber knapp am Kasten vorbei.

Es war der Weckruf für die "Blues". Chelsea kam schleppend, aber zunehmend besser in die Partie, machte die Räume in der eigenen Defensive im 5-2-3-System sehr eng und war im Umschaltspiel über die blitzschnellen Angreifer Pedro, Diego Costa und Eden Hazard gefährlich. Vor allem die geordnete Abwehr nahm Arsenal die Grundlage für das eigene Spiel - die Räume zum Kombinieren fehlten, dementsprechend verlor die Elf von Arsène Wenger an Schlagdistanz.

In der 13. Minute ging Chelsea dann in Führung. Costa köpfte die Kugel nach einer Flanke von der rechten Seite zunächst an den Querbalken, Marcos Alonso brachte den Ball im Anschluss über die Linie. Doppelt bitter aus Arsenal-Sicht: Hector Bellerín verletzte sich in dieser Aktion und musste vom Feld. Arsenal kam nach dem Rückstand nicht mehr gut zurecht, gab das Spiel an Chelsea ab. Die Mannschaft von Antonio Conte hatte die Partie unter der Kontrolle, hätte die Führung weiter ausbauen können. Erst kurz vor der Halbzeitpause verzeichnete Arsenal zwei ordentliche Gelegenheiten. Sowohl Mesut Özil, als auch Gabriel Paulista scheiterten jedoch am starken Thibaut Courtois.

Im zweiten Durchgang bemühte sich Arsenal deutlich mehr, kam dennoch zu selten gefährlich vor das Tor. Chelsea stand nach wie vor sehr gut geordnet, ließ kaum Räume zu und stellte Arsenal so vor erhebliche Probleme. Zudem blieb die Offensive der Blues im absoluten Killermodus. Allen voran Hazard war so gut wie nie zu stoppen. So auch in der 53. Minute, in der der Belgier das Tor des Monats auspackte. Auf der Höhe der Mittellinie schnappte sich der Angreifer die Kugel, ließ eine Handvoll Arsenal-Akteure stehen und netzte anschließend aus sieben Metern eiskalt ein. Ein unfassbarer Sololauf!

Die Gäste erholten sich von diesem Zwei-Tore-Rückstand nicht mehr, wurden für Chelsea so gut wie gar nicht gefährlich. In der Schlussphase machte der eingewechselte Cesc Fàbregas den Deckel drauf. Nach einem dicken Patzer von Petr Cech in der 85. Minute war der Mittelfeldmann zur Stelle. In der 90. Minute gab es dann immerhin den Ehrentreffer für Arsenal. Nach einer Flanke von Nacho Monreal köpfte Olivier Giroud im Zentrum ein.

Antonio Conte (Trainer FC Chelsea): "Es war wichtig gegen einen Meisterschaftsrivalen zu gewinnen. Die Spieler haben ein gute Einstellung und absoluten Siegeswillen gezeigt."

Für viele Fans ist die Meisterschaftsfrage nach diesem Spiel beantwortet...

Drei Punkte sollten es für Arsenal sein, um den Blues an der Tabellenspitze Druck zu machen. Daraus wurde nichts. Chelsea verteidigte mit einer Fünferkette gegen den Ball, machte das Zentrum eng. Arsenal hatte kein Rezept für diese taktischen Ausrichtung. Kreativität seitens Özil oder Alexis Sánchez, die die Gäste benötigt hätten, um Löcher zu reißen - sie blieb aus. Beide Akteure waren absolut kein Faktor. Dementsprechend lahm war das Spiel von Arsenal - folglich klar war der Spielausgang.

Der Höhenflug und die Tabellenführung der "Blues" kommen nicht von ungefähr. Bei Chelsea läuft es einfach unfassbar gut. Egal welcher Gegner kommt - die Conte-Elf ist immer hochkonzentriert von Beginn an. In dieser Saison ging Chelsea insgesamt 18 Mal in Führung - 59 Punkte sind die Folge.