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Steven Gerrard und sein FC Liverpool: Schon bald wieder vereint?

Marc Hlusiak

Update 08/11/2016 um 10:50 GMT+1 Uhr

Steven Gerrard steht nach dem Play-off-Aus mit den Los Angeles Galaxy in der MLS (live im TV auf Eurosport 1) wohl vor dem Ende seiner aktiven Zeit als Fußballer. Jetzt gilt als wahrscheinlich, dass der 36-jährige ehemalige Kapitän des FC Liverpool an die Merseyside zurückkehrt und dort den Trainerstab verstärkt. Teammanager Jürgen Klopp deutete ein Gerrard-Comeback beim LFC bereits an.

Steven Gerrard soll in Liverpools Trainerteam wechseln

Fotocredit: SID

18 Jahre und fast 700 Spiele machte Steven Gerrard für den FC Liverpool. Nach seinem letzten Heimspiel an der legendären Anfield Road gegen Crystal Palace (1:3) sagte er:
Es ist sehr merkwürdig und ich habe mich auch ein wenig vor diesem Moment gefürchtet. Ich bin am Boden zerstört, dass ich hier nie wieder spielen kann.
In der Tat wird Gerrard wohl nicht noch einmal am direkten Spielbetrieb des FC Liverpool teilnehmen. Dass er jedoch schon in Kürze wieder durch den engen Spielertunnel laufen und das von ihm so geliebte Schild mit der Aufschrift "This Is Anfield" auf dem Weg zum Spielfeld abklatschen wird, gilt als sehr wahrscheinlich.

Klopp: Gerrard "immer willkommen"

In den Playoffs gegen die Colorado Rapids (1:4 n.E.) endete in der Nacht zum Montag Gerrards erste volle MLS-Saison. Bei der bitteren Pleite im Shootout verwandelte Gerrard als einziger Spieler seines Teams vom Punkt. Sein letzter Schuss aufs gegnerische Tor im Trikot der Kalifornier?
Wahrscheinlich! Denn die Spekulationen um eine Rückkehr der "Reds"-Legende an die Mercyside verdichten sich. Jürgen Klopp sagte erst kürzlich:
Keiner sollte überrascht sein, wenn wir einen Platz für Stevie finden werden. Er ist beim FC Liverpool immer willkommen.
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MLS-Highlights: Gerrards letzter Auftritt? LA Galaxy scheitert an Colorado

Perfekter Zeitpunkt für Liverpool

Gerrard selbst hatte die Gerüchte selbst mit einem Post auf Instagram angeheizt. Er schrieb: "In Los Angeles zu leben und für die großartigen Galaxy-Fans zu spielen, war ein Privileg für mich. Ihr habt es geschafft, dass sich dieser Ort wie eine Heimat für mich anfühlt. Die Stadt und der Klub werden immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben. Danke!"
Worte, die nach Abschied klingen. Bei Gerrard wäre ein solcher wohl mit dem Karriereende und einem nahtlosen Übergang ins Trainerbusiness gleichzusetzen. Ein Angebot seines Herzensvereins in einer Phase abzulehnen, wo dieser in aussichtsreicher Position liegend (Tabellenführung) um die Meisterschaft spielt? Unrealistisch.
Hinzu kommt, dass es kein Geheimnis ist, dass Gerrard nach der Karriere als Trainer arbeiten will:
Wenn sich als Spieler nichts ergibt, werde ich es als Trainer versuchen und schauen, was sich dort für Möglichkeiten auftun.
Dass sich höchstwahrscheinlich nichts ergibt, liegt vor allem an den hohen Ansprüchen, die ein potentieller neuer Arbeitgeber erfüllen müsste: die Teilnahme an der Champions League.
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Sein größter Erfolg: Steven Gerrard nach dem Champions-League-Sieg 2005

Fotocredit: AFP

Gerrard: "Nie gegen den FC Liverpool"

Ausgeschlossen erscheint ein Engagement bei einem anderen Klub aus der Premier League, schließlich hat sich der ehemalige Nationalspieler geschworen, niemals ein Spiel gegen seinen Herzensverein bestreiten zu wollen.
Ein ähnliches Modell, wie das von Landsmann David Beckham, der von 2007 bis 2012 ebenfalls bei LA Galaxy unter Vertrag stand und sich nach Ende der MLS-Saison zweimal zum AC Mailand ausleihen ließ, erscheint noch am ehesten denkbar.
Allerdings ist der Wert der Marke Gerrard nicht mit der Beckhams zu vergleichen. Gerrard müsste sich also auf sportlicher Ebene bei einem Topklub durchsetzen. Für Teams der Größenordnung Paris Saint-Germain, Bayern München oder Juventus Turin dürfte es kaum noch reichen.
Wie man es auch dreht und wendet: die Zeichen stehen auf Karriereende. Und vielleicht hält dieses für den Weltstar mit der Rückkehr zum FC Liverpool ja auch ein besonderes Happy End parat.
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MLS-Highlights: Galaxy-Aufholjagd dank Gerrard

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