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FC Chelsea: Trotz Álvaro Morata droht mit dem Verlust von Diego Costa ein großer Fehler

Johannes Mittermeier

Update 21/07/2017 um 10:44 GMT+2 Uhr

Mit Tiemoué Bakayoko und Antonio Rüdiger hat der FC Chelsea zwei namhafte Zugänge geholt, zudem steht die Verpflichtung von Álvaro Morata unmittelbar bevor. Sind die Londoner damit schon besser aufgestellt als im Vorjahr, das mit dem Gewinn der Premier League endete? Naja, nicht ganz: Der wahrscheinliche Verlust von Diego Costa wird Chelsea schmerzen. Eurosport.de macht den Kader-Check.

FC Chelsea

Fotocredit: Getty Images

Bisherige Zugänge:

Tiemoué Bakayoko (AS Monaco, 40 Millionen Euro), Antonio Rüdiger (AS Rom, 35 Millionen Euro), Willy Caballero (Manchester City, ablösefrei), dazu diverse Leih-Spieler wie Abdul Rahman Baba (FC Schalke 04), Andreas Christensen (Borussia Mönchengladbach), Michael Hector (Eintracht Frankfurt)

Bisherige Abgänge:

Nathan Aké (AFC Bournemouth, 22,8 Millionen Euro), Juan Cuadrado (Juventus Turin, 20 Millionen Euro), Asmir Begovic (AFC Bournemouth, 11,5 Millionen Euro), Bertrand Traoré (Olympique Lyon, 10 Millionen Euro), Christian Atsu (Newcastle United, 7,5 Millionen Euro), Nathaniel Chalobah (FC Watford, 5,7 Millionen), John Terry (Aston Villa, ablösefrei)

Was Chelsea noch braucht:

"Aktuell müsste man sagen, dass Chelsea stärker geworden ist, allein wegen Bakayoko und Rüdiger", meint unser englischer Eurosport-Kollege Dan Quarrell. "Die unmittelbar bevorstehende Verpflichtung von Álvaro Morata wird ein abermaliger Schub für Trainer Antonio Conte, dessen Vertragsverlängerung unter vielen Chelsea-Fans als größter Erfolg des Sommers gewertet wird. "
Tatsächlich hat sich bei den Londonern zuletzt einiges getan, Conte bleibt, Bakayoko ist da, Morata kommt, das sind drei Hausnummern. "Allerdings", sagt Quarrell, "haben wir Zweifel, dass Morata in der Premier League erfolgreich sein wird, wenn er den Angriff führen und nicht wie bei Real Madrid ein Einwechselspieler mit Einfluss sein soll".
Bei Romelu Lukaku (zu Manchester United) ist Chelsea abgeblitzt, ManCitys Sergio Agüero wurde genannt, auch Morata ist die große und teure Lösung. Nötig wird sie deshalb, weil sich Meisterstürmer Diego Costa (20 Liga-Tore 2016/17) mit Conte zerstritten hat. Der Coach komplimentierte ihn per SMS hinaus, und Costa feierte im Trikot von Ex-Klub Atlético Madrid, demonstrativ provokativ. Eine Fortsetzung der Arbeitsbeziehung erscheint illusorisch.
Abgesehen von der Planstelle Mittelstürmer gibt's Bedarf auf den Außen, links wie rechts. Conte fordert hier Akteure, die von Verteidigern situativ zu Flankenläufern mutieren, also defensiv organsiert und offensiv befähigt sind.
Grundsätzlich ist Chelseas Kader vergleichsweise dünn aufgestellt, im Vorjahr kam Conte mit der quasi-gleichen Mannschaft durch die Saison - sehr ungewöhnlich für ein Spitzenteam. Verstärkung in der Breite würde den "Blues" helfen.

Welche Spieler im Gespräch sind:

Von den zahlreichen Leih-Profis, die sich mal wieder auf Durchreise befinden, ist Soforthilfe am Ehesten dem zwei Jahre in Gladbach profilierten Christensen zuzutrauen. Mit ihm tummeln sich momentan neun (!) Innenverteidiger im Aufgebot, obendrein werden der Innenverteidiger Jérôme Boateng (FC Bayern) und der Innenverteidiger Virgil van Dijk (FC Southampton) gehandelt. Innenverteidiger-Legende Terry hat den Verein nach 22 Jahren verlassen (müssen).
Überhaupt konzentriert sich die Gerüchteküche auf Chelseas Abwehr. Der rechte Verteidiger Danilo (Real Madrid) taucht ebenso auf wie der linke Verteidiger Alex Sandro (Juventus Turin) und der flexibel einsetzbare Außenverteidiger Jeremy Toljan, deutscher U21-Europameister von 1899 Hoffenheim.
Bakayoko ersetzt den wechselwilligen Nemanja Matic im zentralen Mittelfeld, Morata unternimmt selbiges mit Costa. Bloß: auf welchem Niveau?

Eurosport-Meinung:

"Wird Diego Costa trotz aller Querelen gehalten, ist Chelsea zweifellos stärker als vergangenes Jahr. Bei einem Verkauf machen sie jedoch einen großen Fehler", warnt Eurosport-Experte Quarrell. "Costa hat sich in der Premier League mehr als bewährt, seine physische Attitüde war immer sehr erfolgreich. Wenn Chelseas Transfersommer als Triumph bezeichnet werden soll, geht es jetzt mehr darum, vorhandene Stars zu halten als neue Stars zu kaufen."

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