Revolution: Transferfenster in England schließt künftig vor Saisonstart

Das Transferfenster in der Premier League schließt künftig schon vor Saisonbeginn. Dafür stimmte die Mehrzahl der 20 Vereine. Die Klubs können ab der Saison 2018/2019 nur noch bis zum Donnerstag (17.00 Uhr Ortszeit) vor dem ersten Spieltag Spieler kaufen. Verkäufe sind allerdings weiter bis zum 31. August möglich, an dem Tag endet die Transferperiode in den meisten anderen europäischen Ligen.

Petr Cech of Arsenal saves from Mohamed Salah of Liverpool during the Premier League match between Liverpool and Arsenal at Anfield on August 27, 2017 in Liverpool, England.

Fotocredit: Getty Images

Zuletzt hatten sich zahlreiche Trainer über Wechsel nach Saisonbeginn und eine dadurch erschwerte Planung beklagt. Auch in der Bundesliga war die Forderung nach einem früheren Ende des Transferfensters laut geworden.
Entsprechend positiv fielen die ersten Reaktionen aus. "Ich begrüße die Entwicklung in England und bin absolut dafür, das Transferfenster früher zu schließen. Ich bin bereit, jeden Vorstoß zu unterstützen, der auch in Deutschland zu diesem Ergebnis führt", sagte HSV-Sportdirektor Jens Todt.
Die Premier League gab die Entscheidung nach einem Treffen aller Klubs bekannt, englischen Medien zufolge fiel sie nicht einstimmig. Arsenals Trainer Arsène Wenger hatte den Schritt schon vor der Abstimmung befürwortet.
picture

Alex Oxlade-Chamberlain wechselte von Arsenal zu Liverpool

Fotocredit: Getty Images

In England war das Transferfenster erst am vergangenen Donnerstag geschlossen worden, drei Wochen nach dem Saisonstart. Die englische Football League, in der die zweite, dritte und vierte Spielklasse zusammengefasst sind, ist nicht von der neuen Regelung betroffen.

Neuer Termin auch in Deutschland?

Zur Frage, ob diese Deadline auch hierzulande bald fällt, äußerte sich die Deutsche Fußball Liga (DFL) zunächst noch verhalten. "Das Thema Transferfenster stand - unabhängig von der Entscheidung der Premier League - auf der Agenda der heutigen Vollversammlung der Sportverantwortlichen der Bundesliga und 2. Bundesliga bei der DFL. In der Diskussion wurde deutlich, dass es dazu bei den Klubs noch kein abschließendes Meinungsbild gibt", teilte ein DFL-Sprecher mit.
Deshalb werde sich der Ligaverband "im Austausch mit den anderen europäischen Topligen darüber informieren, wie sich die jeweilige Situation darstellt und welche Pläne für Veränderungen es gegebenenfalls auch dort gibt." Anschließend werde sich die Kommission Fußball der DFL mit dem Thema beschäftigen.
In Deutschland waren Forderungen nach einem früheren Ende der Transferperiode zuletzt ebenfalls laut geworden. Entsprechend positiv fielen die ersten Reaktionen aus der Bundesliga aus. "Ich begrüße die Entwicklung in England und bin absolut dafür, das Transferfenster früher zu schließen. Ich bin bereit, jeden Vorstoß zu unterstützen, der auch in Deutschland zu diesem Ergebnis führt", sagte HSV-Sportdirektor Jens Todt.
Auch UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hatte sich zuletzt für eine kürzere Transferperiode ausgesprochen.
"Ja, ich denke, das Transferfenster ist zu lange offen. Es ist seltsam, dass die Saison beginnt, du für einen Klub spielst und dann wechseln kannst und einfach für den nächsten spielst. Das ist nicht gut für den Wettbewerb. Da sind wir in ernsthaften Gesprächen, das Transferfenster zu verkürzen", hatte der UEFA-Chef der ARD gesagt und "Ende Juli" als möglichen Termin genannt.
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung