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Tottenham Hotspur - FC Chelsea: Marcos Alonso führt Blues zum Sieg

Tim Neuenfeldt

Update 20/08/2017 um 20:02 GMT+2 Uhr

Marcos Alonso hat am 2. Spieltag der Premier League für einen 2:1 (1:0)-Derbysieg des FC Chelsea bei Tottenham Hotspur in Wembley gesorgt. Der Spanier zirkelte erst einen Freistoß ins Netz (24.). Dem verdienten Ausgleich durch ein Eigentor des eben erst eingewechselten Michy Batshuayi (82.) ließ Alonso den Siegtreffer folgen (88.). Für die Spurs war es die erste Heimpleite seit Mai 2016.

Marcos Alonso beim Spiel Tottenham Hotspur vs. FC Chelsea

Fotocredit: Eurosport

So lief das Spiel:

Im ersten Premier-League-Spiel der Geschichte in Wembley begann der FC Chelsea im Vergleich zu der Pleite zum Saisonauftakt gegen Burnley (2:3) stark verbessert. Marcos Alonso und Victor Moses interpretierten ihre Positionen auf den Außenbahnen sehr offensiv und das sollte sich auszahlen.
Nachdem Álvaro Morata aus fünf Metern freistehend noch die große Chance zur Führung ungenutzt ließ (5.), machte es Alonso besser. In der 24. Minute schlenzte der Spanier einen Freistoß aus 25 Metern in halbrechter Position scharf und präzise über die Mauer ins rechte Kreuzeck zum 0:1.
Erst jetzt wachte Tottenham auf. Dafür kamen die Spurs in der Folge aber gewaltig. Angetrieben vom starken Dele Alli feuerte speziell Harry Kane aus allen Rohren und traf bei seiner größten Möglichkeit vor der Pause mit rechts aus 15 Metern den rechten Innenpfosten (43.).
Als hätte es die Unterbrechung nicht gegeben, stürmten die Spurs nach Wiederanpfiff direkt weiter. Wie beim Handball schnürten de Gastgeber Chelsea im eigenen Strafraum ein, verpassten es jedoch, in vielen Situationen rechtzeitig abzuschließen.
Willian hatte bei einem der wenigen Gegenangriffe die Chance auf die Entscheidung, traf aus 20 Metern aber lediglich den linken Pfosten (74.).
Der Elf von Mauricio Pochettino kam dann der nur zwei Minuten zuvor eingewechselte Michy Batshuayi zur Hilfe, der einen Freistoß von Christian Eriksen aus dem linken Halbfeld per Kopf zum 1:1 ins eigene Tor verlängerte.
In den Schlussminuten wollten beide Teams den Dreier und lieferten sich einen offenen Schlagabtausch.
David Luiz eroberte schließlich im Mittelfeld den Ball. Über Pedro gelangte die Kugel zu Alonso, der aus spitzem Winkel mit seinem zweiten Tor die Partie für die Gäste entschied. Hugo Lloris sah dabei äußerst unglücklich aus.
So konnten die Blues, bei denen Antonio Rüdiger und der Ex-Gladbacher Andreas Christensen über 90 Minuten einen guten Job in der Innenverteidigung verrichteten, jubeln und Wiedergutmachung für den Ligaauftakt betreiben, während Tottenham eine große Chance ungenutzt ließ, schon früh einen Sechs-Punkte-Vorsprung auf den Stadtrivalen herauszuspielen.

Die Stimmen:

Mauricio Pochettino (Trainer Tottenham Hotspur): "Unsere Leistung war sehr gut, doch Chelsea hat in den Schlüsselmomenten die Tore gemacht. Ich denke, dass sich die Mannschaft in Wembley sehr wohl gefühlt hat."
Jan Vertonghen (Tottenham Hotspur): "Ich denke, dass wir ein besseres Ergebnis verdient gehabt hätten. Wir hatten eine Fülle an Chancen gegen ein defensiv sehr starkes Team, doch leider nur eine von ihnen genutzt."
César Azpilicueta (FC Chelsea): "Das war heute ein richtig großer Sieg. Wir sind als Team aufgetreten und haben es uns verdient. Heute können wir richtig stolz sein."

Tweet zum Spiel:

Das Wembley Stadium ist im alten und neuen Gewand Tradition pur. Da die eigentliche Heimstätte der Tottenham Hotspur, die White Hart Lane, derzeit umgebaut wird, sah Wembley nun nach langer Zeit eine Premiere. Erstmals fand ein Premier-League-Spiel auf dem Rasen dieses Londoner Stadions statt.
Wembley ist und bleibt dabei kein gutes Pflaster für die Spurs, die erstmals nach 19 Partien und 15 Monaten wieder ein Heimspiel verloren. In Wembley haben die Spurs nunmehr sieben der letzten neun Spiele verloren - darunter vier gegen den FC Chelsea.

Das fiel auf: Alter Zwirn und neue Taktik

Nachdem Antonio Conte beim 2:3 zum Saisonauftakt im Trainingsanzug überraschte, kehrte der Italiener in Wembley zu seinem feinen italienischen Anzug zurück. Neben der optischen Veränderung beorderte der Meistertrainer David Luiz weiter nach vorne ins defensive Mittelfeld und sorgte so dafür, dass sich Tottenhams Christian Eriksen nicht wie gewohnt entfalten konnte.

Die Statistik: 15

Sage und schreibe 15 Ecken trat Christian Eriksen für Tottenham in den Strafraum. Ausnahmslos waren diese aber eine Sache für die baumlangen Blues-Verteidiger, die die Lufthoheit eindrucksvoll verteidigten. Dafür bereitete Eriksen mit einem Freistoß den Ausgleich vor.
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