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Özil nach Ausbootung beim FC Arsenal enttäuscht

Tino Harth-Brinkmann

Update 21/10/2020 um 23:11 GMT+2 Uhr

Mesut Özil steht beim FC Arsenal auf dem Abstellgleis. Bereits in den letzten Spielen war Özil bei den Gunners außen vor. Nun allerdings wurde er nicht einmal mehr für den 25-köpfigen Premier-League-Kader für die laufende Saison nominiert. In einem Tweet bekundete Özil seine Enttäuschung und schrieb: "Wie ich gerade herausgefunden habe, ist Loyalität heutzutage schwierig zu erhalten."

Mesut Özil

Fotocredit: Getty Images

Am 7. März 2020 stand Mesut Özil beim 1:0-Sieg gegen West Ham United in der Startelf des FC Arsenal und gab die Vorlage für den entscheidenden Treffer. Nach 89 Minuten wurde der Weltmeister von 2014 ausgewechselt. Es könnte sein letzter Einsatz für die Gunners, deren Trikot er nun in der achten Saison in Folge trägt, gewesen sein.
Denn weder für den Kader in der Europa League noch für den in der Premier League wurde der Deutsche von seinem Trainer Mikel Arteta nominiert. Vor allem Letzteres ist ein herber Rückschlag für Özil, dessen Vertrag nach der laufenden Saison endet.
In einem Tweet bezog der 32-Jährige nun Stellung zu seiner Ausbootung und bekräftigte seine Enttäuschung über die Nicht-Nominierung.

Özil beklagt fehlende Loyalität

"Es ist schwer, diese Nachricht an die Arsenal Fans, für die ich die vergangenen Jahre gespielt habe, zu schreiben. Ich bin wirklich tief von der Tatsache enttäuscht, derzeit nicht für die Premier-League-Saison nominiert worden zu sein.", schrieb Özil in dem Statement.
2018 hatte der ehemalige Schalker und Bremer seinen Vertrag verlängert. Das Verhältnis mit den Arsenal-Verantwortlichen wurde zuletzt aber immer schlechter. "Nachdem ich meinen neuen Vertrag 2018 unterschrieben habe, habe ich meine Loyalität und Gefolgschaft für den Klub, den ich liebe, bekundet und es macht mich traurig, dass dies nicht erwidert wurde. Wie ich gerade herausgefunden habe, ist Loyalität heutzutage schwierig zu erhalten", zeigte sich Özil enttäuscht.

Özil nach der Corona-Pause außen vor

Vor der Unterbrechung der Premier League im März hatte Özil unter Arteta eigentlich eine Art Renaissance gefeiert und stand seit November mit Ausnahme eines Spiels von Beginn an auf dem Platz. Ab Juni war er dann allerdings außen vor. Die Gründe dafür ließ Özil in dem Schreiben offen: "Vor der Pause wegen des Coronavirus war ich sehr glücklich mit den Entwicklungen unter unserem neuen Trainer Mikel Arteta. Wir waren auf einem positiven Weg und ich würde sagen, dass meine Leistungen auf einem richtig guten Level waren. Aber dann haben sich die Dinge geändert - wieder - und mir war es nicht länger gestattet, Fußball für Arsenal zu spielen."
Arteta äußerte sich am Mittwochabend durchaus selbstkritisch. "Mein Job ist es, das Beste aus jedem Spieler herauszuholen. Heute fühle ich mich, als wäre ich damit gescheitert", sagte der Spanier: "Ich will für das Team den bestmöglichen Mesut. In manchen Momenten war ich knapp dran, aber im Moment gelingt mir das nicht, weil ich die Entscheidung treffen musste, ihn aus dem Kader zu nehmen."
Dennoch gab sich Özil zum Abschluss kämpferisch und betonte, bis zum Ende alles geben zu wollen: "Egal, was ist, ich werde weiter um meine Chance kämpfen und meine achte Saison bei Arsenal nicht so enden lassen. Ich kann euch versprechen, dass diese harte Entscheidung nichts an meiner Einstellung ändern wird."
Ob er dazu noch einmal die Chance erhält, bleibt offen.

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