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FC Liverpool lässt in turbulentem Top-Spiel bei Tottenham Hotspur Federn - Andrew Robertson sieht Rot

Martin Lehmann

Update 19/12/2021 um 21:07 GMT+1 Uhr

Der FC Liverpool hat am 18. Spieltag der Premier League 2:2 (1:1) bei Tottenham Hotspur gespielt und damit weiter auf Spitzenreiter Manchester City eingebüßt. Harry Kane brachte die Spurs in einem turbulenten Spiel in Front (13.). Diogo Jota (35.) und Andrew Robertson (69.) drehten die Partie, Heung-Min Son besorgte den Endstand (74.). Robertson sah nach VAR-Beweis die Rote Karte (77.).

Andrew Robertson (Mitte) foult Emerson Royal und sieht dafür die Rote Karte - Tottenham Hotspur vs. FC Liverpool

Fotocredit: Getty Images

Nach einer zweiwöchigen coronabedingten Spielpause stand für Tottenham Hotspur bei der Rückkehr auf den Rasen mit dem FC Liverpool um Trainer Jürgen Klopp gleich ein dicker Brocken auf dem Programm.
Dennoch ließ sich die Elf von Antonio Conte die widrigen Umstände zu Beginn keineswegs anmerken und erwischte durch Harry Kane einen Traumstart in die Partie. Nach perfektem Schnittstellenpass von Tanguy Ndombele vollendete der Spurs-Kapitän im Strafraum sicher zur 1:0-Führung in die linke Ecke (13.).
Liverpool präsentierte sich mit Startelf-Debütant Tyler Morton (19 Jahre) und ohne Abwehrchef Virgil van Dijk in der ersten halben Stunde immer wieder konteranfällig und hatte großes Glück, dass zunächst Heung-Min Son nach Zuspiel von eine große Konterchance auf das 2:0 liegen ließ (16.) und wenig später Dele Alli an der Glanzparade von LFC-Keeper Alisson Becker verzweifelte (30.).
Die Gäste strahlten bis dahin wenig Gefahr in der Offensive aus, schlugen in der 35. Minute aber eiskalt zu. Nach missglückter Ballannahme von Ben Davies setzt Andy Robertson im Spurs-Strafraum energisch nach und bediente Diogo Jota per Flanke im Zentrum. Der Portugiese hatte dort freistehend wenig Mühe und köpfte aus kurzer Distanz reaktionsschnell zum Ausgleich in die linke Ecke ein (35.).
Nach dem Seitenwechsel ließen die Spurs binnen einer Minute zunächst zwei weitere große Gelegenheiten liegen, als Kane den Ball aus elf Metern nicht an Alisson vorbeibrachte (56.) und wenige Sekunden später nach einer Ecke freistehend aus drei Metern übers Tor köpfte (57.).
Kurz darauf brachte Robertson das Tottenham Stadium zum Schweigen, als der Schotte nach einem missglückten Schuss von Trent Alexander-Arnold goldrichtig stand und die Kugel aus kurzer Distanz mit dem Kopf über die Linie drückte (69.).
Doch wie bereits in Hälfte eins hatte die Führung einer Mannschaft nicht lange Bestand: Nach einem Steilpass von Eric Dier eilte Reds-Torwart Alisson aus seinem Tor und verfehlte mit seiner Grätsche am Strafraumrand den Ball. Son bedankte sich für das Gastgeschenk und schob mühelos ins leere Tor zum 2:2 ein (74.).
In der Schlussphase kochten die Emotionen in einer rasanten Partie mit nur wenigen Atempausen nochmal hoch, als Robertson nach überhartem Einsteigen gegen Emerson Royal mit Rot vom Feld musste (77.).
Liverpool verteidigte den Punkt mit zehn Mann gegen anrennende Spurs aufopferungsvoll über die Zeit, verlor im Meisterrennen aber wichtige Punkte auf Tabellenführer Manchester City (4:0 bei Newcastle).

Der Tweet zum Spiel: Liverpools Assistkönige

Das fiel auf: Kontroverses Robertson-Rot

Die Rote Karte gegen Andy Robertson dürfte auch im Nachgang für einiges an Diskussionen sorgen. Dabei rückte nicht einmal das überharte Foulspiel des Schotten in den Fokus, sondern vielmehr der inkonsequente Einsatz des VAR. Denn als Harry Kane eben jenen Robertson im ersten Durchgang mit beiden Beinen voran über Knöchelhöhe abräumte (20.), zeigte Schiedsrichter Paul Tierney wie bei Robertsons Foulspiel zunächst auch "nur" Gelb.
Anders als eine knappe Stunde später bei Robertson schaltete sich der VAR bei Kanes mehr als grenzwertigem Foulspiel jedoch nicht ein, sodass der Spurs-Kapitän mit einer Verwarnung davonkam und die Londoner zu elft weiterspielen durften.
Jürgen Klopp machte seinem Ärger unmittelbar nach Abpfiff Luft und sagte Schiedsricher Tierney, von dem er während des Spiels auch noch Gelb gesehen hatte, einige unschöne Takte im Mittelkreis. Zudem gab es auch zwei strittige Elfmeterszenen: Jota (37.) sowie Alli (69.) wurden im Strafraum gerempelt und fielen hin, in beiden Fällen ließ Tierney weiterspielen.

Die Statistik: 50

Der FC Liverpool hat in dieser Saison nach 18 Spieltagen 50 Tore auf dem Konto (50:15, +35) - noch nie in ihrer Vereinsgeschichte erreichten die Reds die 50-Tore-Marke schneller. Mit 41 Punkten liegt Liverpool aber einen Spieltag vor Hinrundenschluss drei Zähler hinter Manchester City (44 Punkte und 44:9 Tore).
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