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FC Arsenal erwacht dank Gabriel Jesus und Co. zu neuem Leben: Warum die Gunners wieder gefährlich sind

Dennis Melzer

Update 26/07/2022 um 20:15 GMT+2 Uhr

Der FC Arsenal spielt eine starke Saisonvorbereitung, zuletzt sorgten die Londoner im Duell mit dem FC Chelsea für reichlich Furore. 4:0 gewann die Mannschaft von Mikel Arteta in Orlando und überzeugte dabei spielerisch auf ganzer Linie. Schon zuvor hatten die Gunners sämtliche Testspiele souverän für sich entschieden. Warum die Arsenal-Fans euphorisch auf die kommende Spielzeit blicken dürfe

Der FC Arsenal präsentiert sich bestechender Frühform

Fotocredit: Getty Images

Arsenal-Trainer Mikel Arteta gilt nicht unbedingt als großer Zampano, der mit prahlerischem Gebaren Aufmerksamkeit generieren möchte. Entsprechend zurückhaltend reagierte der Spanier jüngst auch, nachdem seine Mannschaft den FC Chelsea im Rahmen der Vorbereitung 4:0 abgefertigt hatte und damit den fünften Testspielsieg in der fünften Partie eingefahren hatte.
Nachdem er auf die Frage, ob die Gunners-Fans sich auf die neue Saison freuen dürften, zunächst mit einem knappen "Ja" antwortete, trat Arteta gleich auf die Euphoriebremse. Man wolle "nicht übertreiben", sagte er und ergänzte: "Es waren nur Vorbereitungsspiele. Es gibt immer noch Dinge, die wir besser machen müssen."
Thomas Tuchel, Coach der vermöbelten Blues, fand nach dem Spiel in Orlando lobende Worte für den Gegner. "Die Einsatzbereitschaft war bei Arsenal deutlich höher", sagte er und ergänzte: "Wir können natürlich damit argumentieren, dass sie mit ihrer stärksten Mannschaft auf dem Platz standen, die wir auch zum Premier-League-Start erwarten dürfen."
Tuchel weiter: "Wir sind von einer Mannschaft deutlich bezwungen worden, die in der kommenden Saison nicht in der Champions League spielen wird und in der Vorsaison hinter uns stand (Chelsea wurde Dritter, Arsenal Fünfter, Anm. d. Red.). Im Moment sieht es so aus, als seien sie uns deutlich voraus."

Arsenal zuletzt 2016/17 in der Champions League

Tatsächlich verpasste Arsenal in der abgelaufenen Saison einmal mehr Platz vier, der zur Teilnahme an der Königsklasse berechtigt. Zuletzt spielten die Hauptstädter in der Saison 2016/17 in der Champions League, seinerzeit setzte es im Achtelfinale sowohl im Hin- als auch im Rückspiel ein 1:5 gegen den FC Bayern.
Seit geraumer Zeit läuft das einstige Schwergewicht nicht nur international der Musik hinterher, der Glanz aus den frühen Nullerjahren ist längst verblasst. Was also nährt neben den positiven Testspielergebnissen, die freilich stets mit Vorsicht zu genießen sind, die Hoffnung der Anhänger darauf, in der Liga wieder vorne angreifen zu können?

Star-Neuzugang Gabriel Jesus sofort integriert

Besonders ein Name dürfte die Erwartungshaltung steigern: Neuzugang Gabriel Jesus. Der Angreifer kam von Liga-Konkurrent Manchester City in die Themse-Metropole, in bisher vier Spielen steuerte er vier Tore bei. Laut Statistik benötigte der Brasilianer durchschittlich 48 Minuten pro Treffer.
Jesus, der insgesamt fünf Jahre lang für die Skyblues auf Torejagd ging, in 233 Pflichtspielen 95 Mal traf, verließ Manchester auch, weil er mit Erling Haaland einen hochwertigen Konkurrenten vor die Nase gesetzt bekam. Bei Arsenal ist er fest als Stamm-Mittelstürmer eingeplant.
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Arsenal-Neuzugang Gabriel Jesus bejubelt seinen Treffer zum 1:0 im Testspiel gegen den FC Chelsea

Fotocredit: Getty Images

Edu, sportlicher Direktor bei den Londonern, gab jüngst Einblicke, wie er den Angreifer von einem Wechsel überzeugte. "Ich sagte zu ihm eines Sache, die sein Berater als sehr schön empfand", wurde er von "The Athletic" zitiert.
"Ich sagte: 'Gabriel, ich bin hier um dich zu holen. Aber nicht den Gabriel der letzten Saison (acht Tore, neun Vorlagen), ich will den Gabriel aus den Vorjahren. In der letzten Saison hast du nicht so gespielt, wie ich dich kenne. Du hast deine Strahlkraft verloren. Du musst wieder Gabriel werden." Jesus habe Edu angeschaut und gesagt: "Du hast recht."

Jesus selbstbewusst: "Möchte Trophäen gewinnen"

Jesus selbst blickt selbstbewusst auf seine Zukunft im Emirates Stadium: "Am Ende der Saison möchte ich etwas gewinnen. Trophäen gewinnen. Wie jeder hier bei Arsenal. Das ist der einzige Weg, um mich in der Geschichte dieses großen Klubs zu verewigen", sagte er im Gespräch mit "Spox" und "Goal".
Neben dem 25-Jährigen fand ein weiterer ManCity-Spieler den Weg nach London. Für Linksverteidiger Olaksandr Zinchenko machte Arsenal 35 Millionen Euro locker. Unter Coach Pep Guardiola kam der Ukrainer nicht mehr regelmäßig zum Einsatz, die Perspektive auf mehr Spielzeit war bei Arsenal deutlich höher.
"Gabriel und Oleksandr sind die Art von Spielern, die wir suchen, um die Qualität unseres Kaders zu erhöhen", sagte Edu. Er führte aus: "Diese beiden waren die Ziele, die unseren Kader in einem sehr kurzen Zeitraum beeinflusst haben. Sobald wir einen Spieler ins Auge gefasst haben, müssen wir ihn holen, denn wir haben alle Voraussetzungen, um Spieler von uns zu überzeugen."

Arteta lobt Kader-Qualität

Dies gelang auch bei Fabio Vieira, den Arsenal vom FC Porto loseiste. Der 22-Jährige soll das offensive Mittelfeld beleben, auch er war dem Verein 35 Millionen Euro wert. Auf der Abgangsseite sind hingegen keine Leistungsträger zu finden, Arsenal hielt die wichtigsten Spieler.
Dieser Umstand und die punktuellen Verstärkungen, die in der Lage sind, sofort weiterzuhelfen, könnten der langen Champions-League-Abstinenz ein Ende bereiten.
"Wir haben die Qualität unseres Kaders verbessert", sagte Arteta und ließ noch eine kleine Ansage an die Konkurrenz folgen: "Jetzt werden wir nach London reisen, den Fokus beibehalten und weitere Schritte nach vorne machen."
Das geht freilich nur durch Siege in der Premier League. Startschuss für die Gunners ist am 5. August gegen Crystal Palace.
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