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Marcus Rashford von Manchester United in neuen Sphären: Engländer seit der WM der weltbeste Stürmer

Marc Hlusiak

Update 21/02/2023 um 13:48 GMT+1 Uhr

Marcus Rashford befindet sich seit seiner Rückkehr aus Katar in Überform und ist zum neuen Aushängeschild der Red Devils aufgestiegen. Nicht zuletzt der Ronaldo-Abgang im Winter fungierte beim 25-Jährigen als Kettensprenger, auch das System ten Hag scheint perfekt auf ihn zugeschnitten. Mit Rashford in dieser Form darf ManUnited nach Jahren der Titellosigkeit wieder vom großen Coup träumen.

Marcus Rashford überragt aktuell bei Manchester United

Fotocredit: Getty Images

Die Nummer zehn hat im Fußball eine besondere Strahlkraft.
Das war schon immer so. Größen wie Pelé, Diego Armando Maradona oder Lothar Matthäus trugen sie, auch auf den Rücken von Ronaldinho, Luka Modric oder Lionel Messi prangte sie. Noch heute ist das Trikot mit der Eins und der Null häufig den Besten vorbehalten.
Mit einem Zehner verbindet man Kreativität, Spektakel, Spielverständnis, eine makellose Technik. Eine Nummer Zehn erkennt Situationen, hat immer passende Lösungen parat und führt, wenn nötig, die wichtigen Aktionen selbst herbei. Oder vereinfacht ausgedrückt: Zehner entscheiden Spiele.
In der jüngeren Vergangenheit Manchester Uniteds trugen Spieler wie David Beckham, Teddy Sheringham, Ruud van Nistelrooy, Paul Scholes, Wayne Rooney oder Zlatan Ibrahimović die Zehn. Große, klangvolle Namen, unter denen der von Marcus Rashford, ManUniteds aktuellem Zehner, noch vor wenigen Monaten etwas fehl am Platz gewirkt hätte.
Nicht aber Ende Februar 2023.

Marcus Rashford: Seit der WM der Beste der Welt

Wettbewerbsübergreifend 16 seiner insgesamt 24 Saisontore legte der englische Nationalspieler seit der Rückkehr von der Weltmeisterschaft in Katar auf. Mehr als jeder andere Stürmer in Europas Top-5-Ligen.
Besonders im eigenen Stadion ist Rashford derzeit nicht zu stoppen. Mit seinem Doppelpack am Sonntag beim 3:0 gegen Leicester City traf er bereits zum 16. und 17. Mal im Old Trafford. So oft, wie seit Wayne Rooney in der Saison 2011/12 kein Red Devil mehr in einer Spielzeit (19 Heimtore).
"Es gibt definitiv Dinge zu verbessern, aber insgesamt ist es ein guter Tag", sagte ein vor Fokussierung strotzender Rashford am Sonntag nach dem Leicester-Spiel bei "Sky": "Wir sind immer noch früh in der Saison und kämpfen um unterschiedlichste Ziele."
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Marcus Rashford

Fotocredit: Getty Images

Eines davon ist der erste Meistertitel seit 2013, der noch vor Wochen ob der Souveränität Arsenals und der jahrelangen Dominanz des ungeliebten Rivalen aus dem himmelblauen Teil Manchesters wie ein unrealistischer Traum wirkte.

Rashford führt ManUnited zurück in Titelkampf

Mittlerweile kletterten die Red Devils angeführt vom derzeit wohl besten Stürmer Englands in der Premier League bis auf Rang drei. Nach 24 Spielen rangiert das Team von Trainer Erik ten Hag mit 49 Punkten nur drei Punkte hinter ManCity (2. Platz, 52) und fünf Punkte hinter Arsenal (1. Platz, 54) - der Kampf um die Meisterschaft, er ist längst keine Utopie mehr.
Vor allem nicht, wenn man sich Statistiken wie die folgenden zu Gemüte führt: In Europas Top-5-Ligen hat keine Mannschaft mehr Siege in dieser Saison gefeiert als Manchester United (27). Das liegt freilich auch an der Menge an Pokalwettbewerben, die auf der Insel auf dem Programm stehen, jedoch liegen die Red Devils in dieser Statistik auch vor den Ligakonkurrenten Arsenal und City.
United verlor zudem nur drei der letzten 22 Spiele in der Liga. Seit Beginn dieser Serie am dritten Spieltag holte kein Team mehr Punkte als Manchester United (49).

CR7-Abgang als Kettensprenger für Offensive

Natürlich ist ein solch lang anhaltender Erfolg nicht alleine mit einem formstarken Flügelstürmer zu erklären, dennoch ist der Linksaußen einer der Hauptgründe dafür, dass United seit dem Abgang von Cristiano Ronaldo marschiert und maschiert.
Der Portugiese überstrahlte seit seiner Rückkehr ins Theatre of Dreams im August 2021 alles - im Positiven wie im Negativen. Ronaldo zog die mediale Aufmerksamkeit auf sich, die Frage nach seinem Verhältnis zu Ralf Rangnick und später dann Erik ten Hag war ständiger Begleiter seiner zweiten Zeit in Englands Norden.
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Ein Bild mit Symbolcharakter: Cristiano Ronaldo & Marcus Rashford

Fotocredit: Getty Images

Seine Präsenz schien dabei nicht immer nur förderlich für das Spiel des Traditionsklubs, vor allem in der laufenden Saison wirkte er für das Mannschaftsgefüge eher belastend. Seit seinem Abgang blühen jedenfalls mehrere Offensivspieler auf.
Neben Rashford zeigt beispielsweise auch Jadon Sancho endlich mehr und mehr seine Klasse, die ihn in Dortmund einst zum gefeierten Jungstar und international zu einem der begehrtesten Offensivstars machte.

Rashford ist jetzt Uniteds Superstar

Während Sancho durch zwei Tore in den vergangenen drei Ligaspielen kleine Schritte hin zu seiner Sahneform aus BVB-Zeiten machte, ist Rashford allem Anschein nach längst bei der besten Version seiner selbst angelangt.
Sucht man nach einem unangefochtenen Superstar beim englischen Rekordmeister, richten sich die Blicke dieser Tage auf den Linksaußen. Eine ungewohnte Situation für den in Manchester geborenen Home-Town-Hero, der in der Vergangenheit stets im Schatten namhafterer Spieler stand, nun aber komplett im Spotlight steht.
Das sieht auch Ex-United-Star Bastian Schweinsteiger so: "Aktuell wahrscheinlich einer der besten Stürmer der Welt", twitterte er mit einem Bild von Rashford.
Und der 25-Jährige hat nicht vor, das Scheinwerferlicht im Old Trafford in naher Zukunft wieder zu verlassen: "Ich denke gar nicht daran, nachzulassen. Ich will immer weiter pushen und mich verbessern."
Worte, die aus Rashfords Mund derzeit wie eine Drohung an den Rest der Fußballwelt klingen.
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Rashford statt Ronaldo: United-Trainer "blickt in die Zukunft"

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