Moussa Diaby, Pau Torres, Youri Tielemans: Was Aston Villas Transfer-Offensive mit Philippe Coutinho zu tun hat
Aston Villa hat mit den Verpflichtungen von Moussa Diaby, Pau Torres und Youri Tielemans die nächste Transfer-Stufe gezündet. Nach Platz sieben in der vergangenen Saison soll es 2023/24 für den Traditionsklub, der mittlerweile auch die großen Fische anzieht, noch höher hinausgehen. Bedanken können sich die Villans dafür auch bei Philippe Coutinho, obwohl dieser nur selten auf dem Platz stand.
Philippe Coutinho (mitte)
Fotocredit: Getty Images
Als Aston Villa am letzten Spieltag der vergangenen Premier-League-Saison mit einem Sieg über Brighton & Hove Albion den Einzug in die Europa Conference League perfekt machte, musste Philippe Coutinho zuschauen.
Was für den Verein und seine stolzen Fans den größten Erfolg seit 13 Jahren bedeutete, war für den Brasilianer das Ende einer individuell (erneut) enttäuschenden Saison.
Zwar hatte Coutinho, der im Januar 2022 auf Leihbasis vom FC Barcelona nach Birmingham gewechselt war, in seiner ersten Halbserie durchaus überzeugen können und damit auch eine feste Verpflichtung im vergangenen Sommer gerechtfertigt. Seit der Amtsübernahme von Erfolgscoach Unai Emery im November 2022 stand der 31-Jährige jedoch nur noch zweimal in der Startelf, wurde zudem in der Rückrunde von einer Muskelverletzung außer Gefecht gesetzt.
Coutinho ist also nicht direkt für den Aufschwung des Traditionsklubs aus Birmingham verantwortlich, spielte indirekt aber sehr wohl eine Schlüsselrolle.
Coutinho zieht andere Stars an
Obwohl der Offensivmann schon seit Jahren nicht mehr auf Weltklasse-Niveau performt und weder beim FC Barcelona noch während seiner Leihe zum FC Bayern die hohen Erwartungen erfüllen konnte, hat er den Villans mit seiner Ankunft eine gewisse Art von Glamour verliehen - und damit eine Kettenreaktion in Gang gebracht.
Laut dem gewöhnlich gut informierten Sportportal "The Athletic" war Coutinho ein Mitgrund, warum sich beispielsweise begehrte Profis wie Lucas Digne, Diego Carlos oder Boubacar Kamara im Sommer 2022 für einen Wechsel in den Villa Park entschieden.
Gerade die Verpflichtung des damals ablösefreien Kamara, der unter anderem von Manchester United und Atlético Madrid umgarnt wurde, gilt als großer Coup.
Zudem entschied sich mit Leistungsträger Douglas Luiz ein heiß begehrter Spieler für eine Vertragsverlängerung - offenbar auch, weil er sich in der wachsenden Gemeinschaft an südamerikanischen Profis in der größten Stadt der West Midlands so wohlfühlte.
Trotz des Abgangs von Jack Grealish im Jahr 2021 hat sich so die Qualität im Kader von Aston Villa sukzessive verbessert.
Emery sieht Potenzial - und bricht für Villa seine Zelte in Villarreal ab
Das sah offenbar auch Erfolgscoach Emery so, der im Oktober 2022 seinen damaligen Klub Villarreal nach zwei überaus erfolgreichen Jahren inklusive Europa-League-Sieg im Jahr 2021 verließ, um den vakant gewordenen Posten als Manager zu übernehmen.
Keine zwölf Monate zuvor hatte er die gleiche Stelle beim neureichen Liga-Konkurrenten Newcastle United noch dankend abgelehnt. Doch in Aston Villa sah der Ex-Arsenal- und PSG-Coach offenbar ein verlockendes Projekt, das er nicht ablehnen konnte.
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Villa-Manager Unai Emery
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"Mein Traum ist es, mit Aston Villa eine Trophäe zu gewinnen", sagte Emery damals bei seiner Vorstellung: "Mein zweiter Traum ist es, in Europa zu spielen."
Letzteres hat er dank einer furiosen Rückrunde mit neun Siegen und drei Unentschieden in den letzten 14 Spielen bereits erreicht - und in der kommenden Saison soll es noch höher hinausgehen.
Torres, Tielemans, Diaby: Aston Villa zündet nächste Transferstufe
In der aktuellen Transferperiode hat Villa die nächste Stufe gezündet. Mit Pau Torres (für 45 Millionen Euro von Villarreal) und Youri Tielemans (ablösefrei von Leicester) kamen zwei weitere Stars. Ersterer wurde zwischenzeitlich sogar mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht, Zweiterer stand beim FC Arsenal heiß im Kurs. Den Zuschlag bekam jedoch einmal mehr das "kleine" Aston Villa.
Die Hauptrolle spielte diesmal nicht Coutinho, sondern Emery. "Er war ein großer Faktor bei meiner Entscheidung", gestand der belgische Nationalspieler Tielemans. Mit Torres hatte der spanische Trainer bereits in Villarreal zwei Jahre erfolgreich zusammengearbeitet und 2022 unter anderem das Halbfinale der Champions League erreicht.
Dass sich vor wenigen Tagen auch noch Leverkusen-Star Moussa Diaby (kommt für 55 Millionen Euro) für die Villans entschied, setzte dem ohnehin schon imposanten Transfersommer des Tabellensiebten der vergangenen Saison die Krone auf.
"Wir sind sehr aufgeregt und freuen uns auf ihn", sagte Emery: "Er ist jung und kann auf verschiedenen Positionen spielen. Seine Qualitäten werden uns noch mehr Power geben." Eine Power, die Villa - selbst im internationalen Vergleich - auch auf dem Transfermarkt nicht mehr abzusprechen ist.
Aston Villa sticht Saudi-Klub aus: Es ist nicht nur das Geld
Natürlich hilft es, wenn mit den Milliardären Wes Edens und Nassef Sawiris zwei der finanzkräftigsten Klub-Besitzer der Premier League das Projekt unterstützen. Doch Geld alleine reichte nicht, um beispielsweise Diaby, der auch von Saudi-Klub Al-Nassr umworben wurde, zu überzeugen.
Villa hat mittlerweile eine nicht zu unterschätzende Strahlkraft.
Und vielleicht findet Emery in der kommenden Saison, in der er aufgrund der zusätzlichen internationalen Belastung auf mehr Spieler angewiesen sein wird, auch wieder eine größere Rolle für Coutinho.
Der Stein, der die Lawine in Birmingham erst ins Rollen brachte.
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"Keine anderen Pläne": Kimmich geht von Bayern-Verbleib aus
Quelle: Perform
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