Real Madrid und die Trilogie gegen Manchester City und dem FC Barcelona - Carlo Ancelotti erklärt das Geheimnis

Die Fantastischen Vier sind der Schlüssel.

Jude Bellingham, Vinícius Júnior, Rodrygo und Eduardo Camavinga bilden den aufregendsten Talente-Pool, mit dem Carlo Ancelotti jemals zusammengearbeitet hat. Das bestätigte der Real-Trainer, der mit seinen 64 Jahren so gut wie alles erlebt hat im europäischen Spitzenfußball.

"In meiner Karriere hatte ich schon viele junge Spieler, aber diese Gruppe ist wirklich gut. Das bedeutet eine große Zukunft für diesen Verein und die Spieler selbst", so Ancelotti bei "TNT Sports".

Die Zahlen unterstreichen das. Keiner der vier Shootingstars ist älter als 23 Jahre, der Marktwert des Quartetts wird von "transfermarkt.de" auf 520 Millionen Euro taxiert.

Hinzu kommt: Der Champions-League-Rekordsieger hat Bellingham, Vinícius Júnior, Rodrygo und Camavinga mit langfristigen Verträgen bis mindestens 30. Juni 2027 an den Klub gebunden. Alles richtig gemacht, muss man konstatieren.

Ancelotti vertraut allen vieren vorbehaltlos. Zurecht. Bellingham führt die Torjägerliste in Spanien mit 16 Treffern an, wettbewerbsübergeifend steht der Neuzugang von Borussia Dortmund bei 20 Toren und zehn Assists.

Die Bilanzen von Vinícius Júnior (18/10) und Rodrygo (16/8) bewegen sich in ähnlichen Sphären. Einzig Camavinga tut sich etwas schwerer in dieser Saison, musste sich aber nach einem Außenbandanriss im rechten Knie zurückkämpfen in die Startelf.

Die Spieler folgen Ancelotti und erreichen ihr außerordentliches Niveau auch in den großen Partien - wie beim 3:3 gegen Manchester City. "Ich habe Vini gebeten, etwas zentraler zu spielen - und Rodrygo, auf der linken Seite zu agieren. Damit wollte ich sein gutes Laufvermögen ausnutzen. Beide haben sehr hart gearbeitet", befand der Coach. "Wir sind das Spiel anders angegangen, als wir es normalerweise tun. Wir pressen nicht oft im Eins-gegen-Eins, aber heute haben wir es getan." Das habe "sehr gut funktioniert, wir haben den Ball immer wieder zurückerobert", lobte Ancelotti seine Spieler, die die taktischen Vorgaben umsetzten.

Was auffällt: Real ist es gelungen, mit seinen jungen Spielern einen eleganten Umbruch im Kader einzuleiten, ohne arrivierten Ü30-Kräften wie Toni Kroos, Nacho Fernández, Dani Carvajal oder Luka Modric das Wasser abzugraben. Dadurch haben es die Königlichen geschafft, interne Spannungen auf ein Minimum zu reduzieren.

"Wir haben eine gute Verbindung zwischen den Veteranen und den Jüngeren", erläutert Ancelotti. Das zeichne seine Mannschaft aus, vor allem in "vergangenen zwei oder drei Jahren" habe sich die gute Atmosphäre im Kader entwickelt.

Die Ernte will Ancelotti in diesem Jahr mit dem Double aus Meisterschaft und Königsklasse einfahren, nachdem Real in der Vorsaison "nur" die Copa del Rey in den Trophäenschrank brachte. Die nächsten zehn Tage werden darüber entscheiden, ob die hohen Ziele realistisch sind.

Nach dem Gastspiel auf den Balearen bei RCD Mallorca geht es am kommenden Mittwoch (ab 21:00 Uhr im Liveticker) bei Manchester City um alles oder nichts. Wiederum vier Tage später steht im heimischen Estadio Santiago Bernabéu der Clásico gegen den FC Barcelona (21. April ab 21:00 Uhr im Liveticker) an.

Aktuell ist der Vorsprung in der Tabelle auf den katalanischen Erzrivalen zwar komfortabel (8 Punkte), bei einer Niederlage würde die Tür im Titelrennen für Meister Barça allerdings noch einmal aufgehen.

Die höchste Hürde aber bleibt City. “Jetzt haben wir den Nachteil, dass wir auswärts spielen müssen“, unterstreicht Ancelotti, “aber wir können eine ähnliche Leistung wie heute zeigen“. Gelingt dies, darf sich Fußball-Europa auf ein spektakuläres Ende der Real-Trilogie freuen.

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