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Bundesliga-Relegation: Wolfsburg schlägt zuhause Braunschweig

Jan Niestegge

Update 25/05/2017 um 23:21 GMT+2 Uhr

Der VfL Wolfsburg hat das Relegations-Hinspiel gegen Eintracht Braunschweig mit 1:0 (1:0) für sich entschieden. Stürmerstar Mario Gomez gelang in der Volkswagen-Arena mit einem höchst umstrittenen Handelfmeter (35.) der einzige Treffer für den Erstligisten. Beim Rückspiel am kommenden Montag hat Zweitligist Braunschweig dann Heimrecht.

Gomez trifft gegen Braunschweig

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Wolfsburg gegen Braunschweig - Niedersachsen-Derby und Relegation. Es ging um alles oder nichts für beide Mannschaften. Aus Qualitätssicht sprach alles für die Hausherren. Der Kader der Wolfsburger ist gespickt mit starken Spielern. Braunschweig musste über die Leidenschaft und den Kampf kommen, um ebendiesen Qualitätsunterschied wettmachen zu können. Genauso agierte die Elf von Torsten Lieberknecht. Die Gäste waren extrem bissig, suchten jeden Zweikampf und verbuchten bereits nach 70 Sekunden zwei Fouls.
So brachten sie die "Wölfe" aus dem Konzept, das Kombinationsspiel erheblich ins Stocken und waren ab und an selbst offensiv gefährlich. In der 22. Minute hätte der Underdog in Führung gehen müssen. Nach einer feinen Flanke von Christoffer Nyman hatte Mirko Boland die dicke Chance, aus neun Metern freistehend einzuköpfen - er setzte den Ball links neben den Kasten. Glück für Wolfsburg.
Noch glücklicher wurde es aber in der 34. Minute. Nach einem Schuss von Daniel Didavi bekam Gustav Valsvik den Ball im Strafraum an die Hand. Sascha Stegemann zeigte auf den Punkt - Handelfmeter. Gomez ließ sich die Chance aus elf Metern nicht nehmen und knallte die Kugel in der 35. Minute zur Führung in die Maschen. Den Elfmeter hätte es allerdings nicht geben dürfen. Vor dem Schuss von Didavi spielte Gomez den Ball mit der Hand, ehe er ihn seinem Teamkollegen vorlegte. Diese Aktion wurde nicht geahndet.
Im zweiten Durchgang waren die Wolfsburger die bessere Mannschaft, hatten insgesamt mehr vom Spiel und auch die besseren Torchancen. Bereits in der 49. Minute hatte Didavi nach einem feinen Pass von Yunus Malli die Gelegenheit. Er umkurvte Jasmin Fejzic, knallte den Ball im Anschluss aus spitzem Winkel aber nur ans Außennetz.
Sechs Minuten später hatte dann Gomez das 2:0 auf dem Kopf, scheiterte aber mit seinem Abschluss aus acht Metern am starken Fejzic, der die Kugel im kurzen Eck parierte. Kurze Zeit später kam Didavi aus elf Metern freistehend zum Kopfball, doch brachte ebenfalls die Kugel nicht im Tor unter. Die Chancen waren da, die Tore fehlten. Braunschweig kam auch im zweiten Durchgang fast ausschließlich über den Kampf, konnte sich so aber kaum nennenswerte Torchancen erspielen.

Die Stimmen:

Andries Jonker (Trainer VfL Wolfsburg): "Es war sicherlich kein gutes, aber ein spannendes Spiel. Es war ein umkämpftes Spiel mit vielen Duellen und vielen Fouls von beiden Seiten."
Mario Gomez (VfL Wolfsburg): "Ich kann gut schlafen, das 1:0 ist ein sehr gutes Ergebnis. Jetzt brauchen wir noch ein Tor in Braunschweig und wir sind gerettet."
Marc Arnold (Sportlicher Leiter Eintracht Braunschweig): "Ganz toller Auftritt unserer Mannschaft. All die Komponenten, die wir einbringen wollten, haben wir eingebracht. Schade, dass es nicht zu einem besseren Ergebnis gereicht hat."
Olaf Rebbe (Sportdirektor VfL Wolfsburg): "Ich denke, das war das erwartete Kampfspiel. Wir haben den Kampf angenommen aber wir haben leider nicht mehr Tore erzielen können in diesem Spiel."

Der Tweet zum Spiel:

Das fiel auf: Entscheidungspech

Der Elfmeterpfiff gegen Braunschweig war die Aktion des Spiels. Ertönen hätte der Pfiff nicht gedurft, dem Handspiel von Valsvik war ein Handspiel von Gomez vorausgegangen. Viel Ärger und Unverständnis im Lager des Zweitligisten waren die Folge. Zwar ist noch lange nicht alles entschieden im Relegationspoker, doch das Elfmetertor und die daraus resultierende 0:1-Hinspielniederlage machen eine neutrale bis gute Ausgangsposition für die Braunschweiger zu einer schlechten. Extrem bittere Pille...

Die Statistik: 17

Er ist die personalisierte Lebensversicherung des VfL Wolfsburg. Ohne ihn wäre wohl nicht mal die Relegation drin gewesen. Die Rede ist von Mario Gomez. Durch seinen Treffer erzielte er sein 17. Saisontor, was fast der Hälfte aller VfL-Tore (35) entspricht.
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