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Olympia 2016: DFB-Frauen wollen ins Finale nach Rio

VonSID

Publiziert 15/08/2016 um 11:40 GMT+2 Uhr

Im magischen Mineirão wollen nach den Weltmeistern auch die deutschen Fußballerinnen Geschichte schreiben. Zwei Jahre nach dem historischen 7:1 des Männer-Teams gegen Gastgeber Brasilien kämpfen die DFB-Frauen im WM-Stadion von Belo Horizonte am Dienstag (16:00 Uhr OZ/21:00 Uhr MESZ) gegen Kanada um den erstmaligen Einzug ins Olympia-Finale.

Die DFB-Frauen in Rio

Fotocredit: SID

"Vielleicht ist es ein gutes Omen für uns, hier auch ein Halbfinale zu bestreiten", sagte die frischgebackene Fußballerin des Jahres Alexandra Popp dem SID. DFB-Kapitänin Saskia Bartusiak berichtete: "Sportdirektor Hansi Flick hat uns erzählt, dass der Ort unter einem guten Stern steht."
Mit Kanada, dem Olympiadritten von 2012, hat die Auswahl der scheidenden Bundestrainerin Silvia Neid bei ihrer Mission Gold "noch eine Rechnung offen", betonte Abwehrchefin Bartusiak, noch immer frustriert vom 1:2 im Gruppenspiel eine Woche zuvor in Brasilia. Stürmerin Popp erwartet im zweiten Vergleich "ein ganz anderes Spiel als in der Gruppenphase", als beide Seiten viel hatten rotieren lassen.

Revanche für Niederlage

Noch eine Extra-Portion Motivation für das DFB-Team, das bislang dreimal Bronze gewann (2000, 2004 und 2008), gibt die Aussicht auf die Weiterreise nach Rio, wo am Freitag im Maracana das Endspiel steigt. "Wir hören viel von den anderen Athleten und wir wollen alle dort hin", sagte Olympia-Debütantin Popp. Im Athletendorf andere Sportler treffen, mal bei anderen Sportarten vorbeischauen - beim Spiel um Bronze in Sao Paulo fiele das flach.
Vor dem Wiedersehen mit dem bislang sehr überzeugenden Weltranglistenelften, der im Viertelfinale den Mitfavoriten Frankreich ausschaltete (1:0), stand deshalb Kraft tanken auf dem Programm. Nach einem Ausflug in einen Sport-Club ging es zu einem Team-Dinner in einer traditionellen Churrascaria.

DFB-Team mit Steigerungspotenzial

Beim letzten Schritt Richtung Rio will sich der zweimalige Welt- und achtmalige Europameister nach bislang holprigen Auftritten weiter steigern. Die Gründe für die bisherigen Probleme auf der Tour quer durch Brasilien mit vier Spielen in zehn Tagen sieht Popp im mentalen Bereich: "Ich glaube, wir wollen uns manchmal einfach selbst nicht enttäuschen. Das hemmt dann vielleicht im Unterbewusstsein."
Nicht hemmen lassen in diesem so wichtigen Spiel wollen sich die Deutschen von der womöglich feindseligen Kulisse. Mit den Nachwehen des "sete a um" (7:1) musste auch schon die Männer-Auswahl von Horst Hrubesch zurechtkommen. Das gelang beim 10:0 gegen Underdog Fidschi bekanntlich ganz gut.
"Wir sind gewappnet, wir sind ja bis jetzt überall ausgebuht worden", sagte Neid. Die Spielerinnen wollen die negative Energie jedenfalls positiv nutzen. "Wenn es laut wird - umso besser", sagte Popp: "Wichtig ist, dass Stimmung im Stadion ist."
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