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Sami Khedira verrät: Real Madrid bot ihm einen "gigantischen" Vertrag

Michael Wollny

Publiziert 15/06/2015 um 13:50 GMT+2 Uhr

Bislang war man eigentlich immer davon ausgegangen, dass Real Madrid unter anderem wegen überzogener Gehaltsforderungen nicht mehr mit Sami Khedira geplant habe und deshalb den auslaufenden Vertrag nicht verlängern wollte. Doch das ist so wohl nicht ganz richtig. "Ich hatte einen Vertrag von Real vorliegen, der gigantisch war", verrät Khedira nun in der "Welt".

Khediras sportliche Zukunft liegt in Turin

Fotocredit: Imago

Mit diesem neuen Vertrag "hätte ich eventuell sogar noch mehr verdienen können", meinte der 28-Jährige.
Khedira, der in Madrid "nur Smart" gefahren sei, habe sich gegen das Geld und für eine persönliche Veränderung entschieden. Zudem sei es "zuletzt extrem anstrengend" gewesen. "Ich war müde."
Nach der WM habe er sich "zwei, drei Monate total ausgelaugt" gefühlt. "Vor allem mental."
Bei Real Madrid viel gelernt
Doch trotz der Erschöpfung meint Khedira um eine wertvolle Erfahrung reicher zu sein.
"Ich verlasse Real mit einem guten Gefühl. Die Zeit hat mich geprägt und als Persönlichkeit reifen lassen. Dieser Klub ist einzigartig. Diese Pflicht, unbedingt alles gewinnen zu müssen, habe ich so noch nie erlebt. Und trotzdem bleiben alle Spieler bei Real menschlich und tun alles für den Zusammenhalt."
Khedira, der sich aufgrund der jüngsten Turbulenzen beim FC Schalke 04 gegen einen Wechsel zu den Königsblauen entschieden hatte, wird zukünftig für Juventus Turin auflaufen. "Juve ist ein fantastischer Verein, ein Klub mit großer Tradition, glänzender Gegenwart und vielversprechender Zukunft", so Khedira im Interview mit der "Welt".
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Weltmeister Sami Khedira

Fotocredit: Imago

Die Vorfreude auf die neue Herausforderung sei jedenfalls groß, der mentale Akku wieder aufgeladen. "Mittlerweile bin ich wieder fit. Ich will wieder Spaß haben am Fußball und habe Lust, national und international um Titel zu spielen."
Image des DFB-Teams hat sich geändert
Dieses Ziel verfolgt Khedira nicht nur mit Juve, sondern auch mit der deutschen Nationalmannschaft, deren Image sich im Ausland mit dem WM-Titel von Rio noch mal deutlich geändert habe.
"Ich denke, wir sind für viele Menschen in der Welt zum Vorbild geworden. Wir haben individuelle fußballerische Klasse. Aber das ist nur die eine Seite. Was die Menschen am meisten bewundern, so höre ich das in Gesprächen heraus, ist unsere Geschlossenheit."
Nicht der Einzelne stünde im Vordergrund, sondern das Kollektiv. "Sie können mir elf Ronaldos geben, ich würde sie nicht nehmen. Ihn allein schon, weil er ein klasse Typ und Fußballspieler ist. Aber es geht nur über ein Team, in dem ich auch Spielertypen wie beispielsweise einen Edgar Davids oder Gennaro Gattuso benötige."
Entscheidend, so Khedira, sei die perfekte Ausgewogenheit im Team: "Der Mix macht es!"
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