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Juventus Turin startet mit zwei Niederlagen in die Serie A und muss mit Verletzungsproblemen kämpfen

Nikolai Stübner

Publiziert 11/09/2015 um 13:23 GMT+2 Uhr

Zwei Spiele, null Punkte und 1:3 Tore: Juventus Turin hat den schlechtesten Saisonstart der Vereinsgeschichte hingelegt. Der Klub von Weltmeister Sami Khedira steht mit dem Rücken zur Wand und muss DRINGEND den Schalter umlegen, um eine Chance auf den fünften Titel in Serie zu haben. Ausgerechnet jetzt kommt am Samstag Überraschungsspitzenreiter Chievo Verona.

Juventus Turin ging mit einem Fehlstart in die neue Saison deer Serie A

Fotocredit: Imago

"Ich freue mich sehr auf die Zeit hier, ich möchte bei Juve ein Kapitel weiterschreiben", gebrochenes italienisch, noch nicht ganz flüssig von einem Zettel abgelesen. Die Nachricht von Sami Khedira kam bei seiner Präsentation trotzdem an. Er will an die erfolgreichen Zeiten der vergangenen Jahre anknüpfen. Ein Weltmeister für Turin – die Italiener waren euphorisiert.
Die Aufbruchstimmung hielt nicht lange. Drei Wochen später erlitt Khedira einen Muskelfaserriss im Oberschenkel, mit Arturo Vidal, Andrea Pirlo und Carlos Tevez wurden die langjährigen Stützen verkauft. Anschließend verletzte sich der zentrale Mittelfeldspieler Claudio Marchisio.

Wunschtransfers blieben aus

Im Transferfenster hagelte es reihenweise Absagen der Wunschsspieler Mario Götze und Julian Draxler, weshalb Juventus am Ende mit blindem Aktionismus Hernanes und Mario Lemina verpflichtete. Alles in Allem eine hektische Sommerpause für den Rekordmeister Italiens ohne Verpflichtung eines absoluten Wunschspielers im offensiven Mittelfeld.
In den letzten Spielzeiten war die Eingespieltheit der große Vorteil der "Alten Dame". Seit vielen Jahren wurde kein echter Leistungsträger verkauft, das Gerüst stand. Dieses Jahr verließen die drei wichtigsten Spieler der vergangenen Spielzeit den Verein. Ein Novum.
"Wir haben mindestens die Hälfte unseres Mannschaftskerns verändert, einen Prozess der Verjüngung eingeleitet. Es ist keine Ausrede, aber wir können nicht leugnen, dass es zu Startschwierigkeiten kommen kann", orakelte Torwart-Legende Gianluigi Buffon schon vor dem Saisonstart. Er sollte Recht haben. Die Saison begann mit vielen Fragezeichen.
Nach zwei Spielen stehen die "Bianconeris" mit null Punkten in der Tabelle da. Bei der Niederlage gegen AS Rom bekleideten Spieler wie Simone Padoin und Stefano Sturaro die zentralen Positionen von Arturo Vidal und Andrea Pirlo. Ein herber Qualitätsverlust. Marchisio konnte nach der Länderspielpause wieder ins Mannschaftstraining einsteigen, bei Khedira wird es noch bis Mitte Oktober dauern.
Die Offensiv-Reihe ist nominell stark besetzt. Mit Mario Mandzukic, Paulo Dybala und Alvaro Morata hat Juventus im Sturm viel Qualität. Das Trio muss sich allerdings noch finden, die Automatismen fehlen. Mit Cuadrado und Pereyra schloßen sich zwei vielversprechende Mittelfeldspieler der "Alten Dame" an. Hernanes muss beweisen, dass er nach unauffälligen Spielzeiten bei Inter wieder zu alter Stärke zurückfindet.
Die Schaltzentrale von Juventus ist jedoch das zentrale Problem. Nach den Abgängen der Leistungsträger Vidal und Pirlo verletzten sich deren Nachfolger. Daher fehlen die zentralen Impulse in der Offensive und die nötige Bissigkeit im Zweikampf. Selbst wenn Marchisio und Khedira wieder gesund sind, wird es eine Weile dauern, bis sich beide aufeinander abgestimmt haben.

Unterbesetzte Zentrale

Für ein Team wie Juventus, das von den zentralen Mittelfeldspielern extrem geprägt wurde, war das Transfertheater der Leistungsträger Gift. Gepaart mit dem Umbruch und den Ausfällen der einzigen richtigen Alternativen, war ein Fehlstart vorprogrammiert. Buffon hat dies durch seine Zurückhaltung vor der Spielzeit bewiesen. Fakt ist: Mit Paul Pogba, Claudio Marchisio und Sami Khedira besitzt Turin drei ganz starke Mittelfeldspieler für drei Positionen. Definitiv eine Unterbesetzung, da der Einsatz weiterer Spieler einen enormen Leistungsabfall ausmacht.
Es muss besser werden - und zwar SCHNELL.
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