Kader-Check Juventus: Wer tritt in die riesigen Fußstapfen von Leonardo Bonucci?

VonDirk Adam

Update 27/07/2017 um 14:00 GMT+2 Uhr

Juventus Turin wird's in der kommenden Saison schwerer haben als zuletzt, die Konkurrenz rüstet auf. Aber die "Alte Dame" ist immer noch sexy genug, um im Konzert der Großen mitzuspielen. Zwar hat ausgerechnet Abwehrchef Leonardo Bonucci das Team von Trainer Massimiliano Allegri in Richtung Milan verlassen, aber Juve wird wieder heißer Titelkandidat in Italien sein. Der Kader-Check.

Bisherige Zugänge:

Federico Bernardeschi (AC Florenz, 40 Millionen Euro), Juan Cuadrado (FC Chelsea, 20 Millionen), Medhi Benatia (FC Bayern, 17 Millionen), Wojciech Szczesny (FC Arsenal, 12,2 Millionen), Mattia De Sciglio (AC Mailand, 12 Millionen), Rodrigo Bentancur (Boca Juniors, 10,5 Millionen), Douglas Costa (FC Bayern, 6 Millionen Euro Leihe)

Bisherige Abgänge:

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Leonardo Bonucci (AC Mailand, 42 Millionen), Kingsley Coman (FC Bayern, 21 Millionen), Simone Zaza (FC Valencia, 16 Millionen), Francesco Cassata (US Sassuolo, 7 Millionen), Neto (FC Valencia, 6 Millionen), Simone Ganz (Pecara, 1,8 Millionen), Younes Bnou Marzouk (FC Lugano, 400.000 Euro), Dani Alves (Paris Saint-Germain, ablösefrei), Nico Hidalgo (FC Cádiz, ablösefrei)

Was Juventus noch braucht:

Nationalspieler Leonardo Bonucci hat den Rekordmeister verlassen. Der Innenverteidiger ging ausgerechnet zu Liga-Rivale Milan. Damit riss er ein großes Loch in den Abwehrverbund. Hinzu kommt der Verlust von Rechtsverteidiger Dani Alves, der zum französischen Spitzenklub Paris Saint-Germain gewechselt ist.

Einen gleichwertigen Ersatz für Abwehrchef Bonucci zu finden, wäre die Ideallösung. Aber dieses Vorhaben erscheint aussichtslos. Medhi Benatia wird wohl versuchen, die Lücke neben Giorgio Chiellini zu füllen. Der Marokkaner stand in den letzten vier Serie-A-Spielen über die gesamte Spielzeit auf dem Platz.

Medhi Benatia bleibt der Alten Dame aus Turin erhalten

Fotocredit: SID

Welche Spieler im Gespräch sind:

Ein Name machte zuletzt immer wieder die Runde: Sokratis von Borussia Dortmund. Der Innenverteidiger wäre keine schlechte Lösung, um die zentrale Abwehr zu stärken. Realistisch ist ein Wechsel aber kaum. Der BVB wird den 29 Jahre alten Griechen nicht ziehen lassen. Deshalb taucht ein neuer Name auf: Konstantinos Manolas.

Wie "SportItalia" berichtet, soll sich Juve mit Manolas (AS Rom) bereits über einen Wechsel einig sein. Der 26-jährige Innenverteidiger spielt seit 2014 bei der Roma und dürfte seinen Klub wohl nur gegen eine hohe Ablöse verlassen. Der aktuelle Marktwert beträgt 30 Millionen Euro. Nach dem Verkauf von Rüdiger scheint die Roma Manolas aber halten zu wollen.

Kostas Manolas

Fotocredit: Getty Images

Zuletzt waren angeblich auch Mats Hummels und Emre Can bei Juventus im Gespräch. Bei Hummels können sich die Italiener jegliches Werben sparen. Ein Wechsel von Can ist dagegen nicht undenkbar, wenn er die Vertragsverlängerung beim FC Liverpool weiter hinausschiebt.

Eurosport-Meinung:

Der Verlust von Bonucci überstrahlt bei Juventus alles. Nachdem sich der Innenverteidiger mit Trainer Allegri verkrachte, kam der Wechsel auch nicht mehr völlig überraschend. Allegri hatte den Nationalspieler "A... gesicht" genannt, nun ist einer der weltbesten Innenverteidiger weg.

Juve wird Bonucci nicht gleichwertig ersetzen können. Sollte der Transfer von Manolas gelingen, könnte das größte Problem der "Alten Dame" zumindest etwas kleiner werden.

Auf der rechten Abwehrseite hat sich Juve die Dienste von Nationalspieler Mattia De Sciglio gesichert, der Alves ersetzt. Im Mittelfeld hat Trainer Allegri genügend starke Spieler. Die Offensive wurde mit Stürmerhoffnung Federico Bernardeschi sogar verstärkt.

Mit Weltmeister Sami Khedira, Mario Mandzukic, Paulo Dybala, Juan Cuadrado, Claudio Marchisio, Gonzalo Higuaín und Gianluigi Buffon ist Juventus wieder heißer Kandidat auf den Titel. Auch wenn Milan mit seinen China-Millionen gefährlich werden kann.

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