Lazio Rom unterliegt Sassuolo Calcio in der Serie A

Sassuolo begann forsch und versteckte sich keinesfalls. Die Neroverdi netzten bereits in der achten Minute ein, doch Giacomo Raspadoris Treffer wurde aufgrund einer Abseitsstellung zurückgenommen.

Anschließend spielten die Gäste weiter geradlinig und zielgerichtet nach vorne. Filip Đuričićs abgefälschter Schuss in der 13. Minute endete an der Latte.

Es folgte eine Phase mit relativ wenigen erwähnenswerten Offensivszenen, ehe Luis Alberto in der 33. Minute zum 1:0 für Lazio traf. Manuel Locatelli kam auf der rechten Seite Manuel Lazzari nicht hinterher, sodass dieser in den Strafraum eindrang und flach querlegte. Locatelli versuchte zu klären, doch der Ball prallte bei einem Pressschlag mit Luis Alberto zum 1:0 in die linke obere Ecke. Die Führung der Römer zeichnete sich nicht gerade ab.

Sassuolo Calcio ließ sich davon nicht unterkriegen und erarbeitete sich vor dem Pausenpfiff weitere Torchancen, die jedoch nicht genutzt wurden.

Gleiches Bild nach dem Seitenwechsel: Sassuolo war wie bereits im ersten Durchgang das aktivere Team und hatte mehr Ballaktionen. Die Hauptstädter waren großteils mit der Arbeit gegen den Ball beschäftigt - und fingen sich den Ausgleich.

Mehdi Bourabia eroberte sich den Ball gegen Luis Alberto und passte aus zentraler Position in die rechte Strafraumhälfte, wo der eingewechselte Francesco Caputo auf Giacomo Raspadori querlegte. Dieser schob unbedrängt zum 1:1 ein (52.).

Danach blieben die Gäste am Drücker. Lazio kam aus der eigenen Hälfte, ehe das Spiel nach etwas mehr als einer Stunde verflachte.

Das Geschehen spielte sich in der Schlussphase hauptsächlich zwischen den Strafräumen ab. Es roch mittlerweile nach einer Punkteteilung, doch Sassuolo Calcio erzielte in der Nachspielzeit den 2:1-Siegtreffer. Rogério flankte aus halblinker Position in die rechte Strafraumhälfte, wo Gianmarco Ferrari per Kopf auf den zweiten Pfosten querlegte. Dort nickte Caputo aus geringer Entfernung ein (90.+1).

Lucas Leiva (Lazio Rom): "Wir müssen sicher keine Alibis finden. Wir haben vier Spiele nach der Sperre verloren, und es läuft nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir müssen wenig reden und eine Lösung finden. Zusammenhalten, um aus diesem schwierigen Moment herauszukommen. Wir müssen keine Schuldgefühle und Ausreden finden. Wir sind eine Mannschaft, wenn wir gewinnen, und selbst jetzt sind wir eine Mannschaft. Wir müssen in diesen letzten sechs Spielen etwas anders machen und unser Bestes geben."

Roberto De Zerbi (Trainer Sassuolo Calcio): "Dies ist ein großer Sieg, aber es ist ein Sieg für das ganze Sassuolo. Raspadori ist ein Produkt unseres Jugendsektors - und das zeigt, dass sie gut arbeiten. Alle drängen in die gleiche Richtung. Wir haben ein tolles Spiel gespielt. Mit ein wenig Präzision hätten wir ein paar Tore mehr erzielt."

Seit Simone Inzaghi den Cheftrainerposten bei Lazio Rom übernahm, erzielte in der Serie A kein Team mehr Tore unter einem Übungsleiter als die Biancocelesti. Luis Albertos Treffer war bereits Nummer 300.

Sassuolo-Coach Roberto De Zerbi warf die Rotationsmaschine an. Er tauschte gegenüber dem jüngsten Spiel seines Teams, dem 2:1-Sieg in Bologna, ordentlich durch. Lediglich Keeper Andrea Consigli und Mittelfeldmann Locatelli standen zum zweiten Mal nacheinander in der Anfangself. Einer der neun Neuen war Jeremy Toljan, der in der Bundesliga für Hoffenheim sowie Dortmund auflief, und rechts hinten für Mert Müldür randurfte.

Raspadori wurde saisonübergreifend zum sechsten Mal in Italiens höchster Spielklasse eingesetzt. Diesmal spielte er erstmals von Beginn an - und traf. Er ist damit der bislang einzige Spieler, der bei seinem Serie-A-Startelfdebüt für Sassuolo Calcio netzte.