Serie A: Italiens Regierung verstärkt Kampf gegen Antisemitismus - Verbot der Trikotnummer 88

Mario Pasalic von Atalanta Bergamo und Toma Basic von Lazio Rom werden in der kommenden Saison nicht mehr mit ihren alten Rückennummern auflaufen dürfen. Fortan ist es in Italien untersagt, die Nummer 88 auf dem Rücken zu tragen. Doch die Debatte ist keine neue: Schon im Jahr 2000 sorgte Gianluigi Buffon für reichlich Diskussion, als er die Zahl als Trikotnummer bei Parma Calcio wählte.

Mario Pasalic, Duvan Zapata

Fotocredit: Getty Images

Buffon war sich der Bedeutung der Zahlen nicht bewusst: "Ich bin bereit, die Nummern zu wechseln, wenn das hilft. Ich kannte die versteckte Bedeutung der 88 nicht."
Seine Wahl erklärte er damals im "Guardian": "Ich habe die 88 gewählt, weil sie mich an vier Eier erinnert, und in Italien wissen wir alle, was es bedeutet, Eier zu haben: Stärke und Entschlossenheit."
"Und in dieser Saison werde ich Eier haben müssen, um meinen Platz in der italienischen Nationalmannschaft zurückzubekommen."
Zu Missverständnissen dieser Art kann es in Zukunft nicht mehr kommen. Die italienische Regierung hat dem Antisemitismus im Fußball den Kampf angesagt und unter anderem die Rückennummer verboten.

Weitere Maßnahmen gegen Antisemitismus im Fußball

Die Fußballklubs verpflichten sich zur Einhaltung eines ethischen Kodex mit dem Verweis auf die internationale Definition von Antisemitismus.
Bei allen öffentlichen Veranstaltungen soll eine nicht diskriminierende Sprache verwendet werden. Festlegt wird, wie bei Spielen im Fall von Diskriminierungen verfahren werden soll. Spielunterbrechungen oder sogar -abbrüche sind angedacht.
"Es gibt noch so viel im Kampf gegen Antisemitismus zu tun. Wir wollen jedoch jeden Zweifel aus dem Weg räumen, dass es in der Welt des Sports Widerstände in Sachen Kampf gegen Antisemitismus gibt", sagte der italienische Innenminister.
Die Absichtserklärung wurde im Beisein von Sportminister Andrea Abodi und Fußball-Verbandschef Gabriele Gravina unterzeichnet.
Immer wieder hatte es vor allem im Fußball auf dem Apennin antisemitische Auswüchse gegeben.
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(mit SID)
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Quelle: Perform

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