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FC Bayern nach dem Telekom Cup: Freude und Spaß - die neuen Ancelotti-Bayern

Henning Kuhl

Update 15/01/2017 um 20:20 GMT+1 Uhr

Ob Franck Ribéry, Arturo Vidal oder Xabi Alonso: Der FC Bayern München präsentiert sich nach der Winterpause auffallend locker und gelöst, sprüht vor Freude und Begeisterung. Das erste richtige Trainingslager unter Carlo Ancelotti scheint dem FCB richtig gut getan zu haben - und der neue Weg, den der Rekordmeister unter dem Chef-Trainer gehen will, wird immer deutlicher.

Carlo Ancelotti vom FC Bayern München

Fotocredit: Imago

Vom Telekom Cup berichtet Henning Kuhl
Auf dem Weg zur Kabine klatschte Franck Ribéry dem an der Tür stehenden Security-Mann auf die Brust und ermahnte ihn: "Schläfst du, oder was?!“
Der Scherz des lachenden Franzosen erzeugte nicht nur ein breites Grinsen bei den anwesenden Personen, sondern symbolisierte auch perfekt den Auftritt des FC Bayern München beim Telekom Cup in Düsseldorf: locker und gut gelaunt.
Jedenfalls abseits des Rasens. Rollte der Ball, wich das Lächeln einem konzentrierten Blick; wurde die lockere Körpersprache durch Spannung ersetzt. Kapitän Philipp Lahm brachte es auf den Punkt:
Wir haben im Trainingslager an taktischen Dingen gearbeitet und freuen uns einfach auf die Rückrunde, weil es jetzt wieder um Punkte geht.

FC Bayern: Sanches brummt

Thomas Müller betonte nach dem Erfolg:
Wir haben unsere Aufgabe erfüllt und hatten ein paar gute Passagen. Es macht immer Spaß, wenn man gewinnt.
Spaß - es war das zentrale Wort dieses Samstags. Besonders Arturo Vidal, der dauerhaft mit Douglas Costa und Juan Bernat scherzte, war mit seiner guten Laune regelrecht ansteckend.
Nur ein Münchner wirkte unzufrieden und enttäuscht, fiel aus der Reihe: Renato Sanches.
Der Portugiese ärgerte sich über seine Leistung beim 2:1 im Finale gegen den 1. FSV Mainz 05 derart, dass er sich nach dem Abpfiff für einige Minuten mit leerem Blick auf die Bank setzte, sich von seinen Teamkollegen nicht aufmuntern ließ und später ohne eine Miene zu verziehen in der Kabine verschwand.
Schon vor der ersten Begegnung gegen Fortuna Düsseldorf (4:1 nach Elfmeterschießen), in der er nicht zum Einsatz kam, war er als Drittletzter aus der Kabine auf die Bank geschlurft…

Ancelotti schweigt - und genießt

Und Carlo Ancelotti? Der Bayern-Trainer war kurz nach dem Abpfiff in die Kabine geschlichen, bei der Siegerehrung gar nicht anwesend. Was unterm Strich perfekt ins Bild passte: Ancelotti hielt sich den gesamten Tag über auffällig zurück, ließ die Mannschaft machen, gewährte ihr das Rampenlicht - und schien damit vollkommen zufrieden zu sein.
Während der Spiele dasselbe Bild: Ein erhobener Daumen hier, ein "Gut!" da und ein zufriedenes Nicken dort. Der Italiener schien alles genauso geplant zu haben: Das Team solle Spaß und Freude haben, auf dem Platz überzeugen und er das Ganze still genießen. Ganz so, wie ein Maestro sein Orchester eben führt.
Bleibt festzuhalten: Der FC Bayern scheint nach der Winterpause und dem Trainingslager in Doha den richtigen Mix aus Lockerheit und Professionalität gefunden zu haben - und ist bereit für die Bundesliga-Rückrunde.
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