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Pedro: FC Chelsea, FC Liverpool oder FC Barcelona?

Christopher Köster

Publiziert 17/07/2015 um 15:54 GMT+2 Uhr

Pedros Zukunft in Barcelona ist ungewiss. Der FC Chelsea und der FC Liverpool sind angeblich interessiert. Doch gerade die "Reds" haben ein Problem.

Pedro fühlt sich in seiner Rolle beim FC Barcelona nicht mehr wohl

Fotocredit: Imago

Mit 17 Jahren kam er zum FC Barcelona, durchlief die weltberühmte La Masia und führte Barcelona B zum Aufstieg in die zweite Liga.
Seit 2008 spielt er für die erste Mannschaft, gewann dreimal die Champions League und wurde der erste Fußballer der Welt, der innerhalb eines Jahres in sechs verschiedenen Wettbewerben Treffer erzielt hatte. Nun steht Pedro Eliezer Rodríguez Ledesma, kurz Pedro, bei den Katalanen auf dem Abstellgleis.
Nur acht Ligaspiele über 90 Minuten, insgesamt deutlich weniger Einsatzminuten als Neuzugang Luis Suarez, obwohl dieser bis Ende Oktober wegen seiner Biss-Sperre zusehen musste.
Die vergangene Saison war für Pedro trotz des Triples mit dem FC Barcelona nicht zufriedenstellend. Denn gerade in der prestigeträchtigen Champions League verzichtete Trainer Luis Enrique teilweise komplett auf den 27-Jährigen und baute hingegen auf seinen MSN-Sturm. In jeweils zwei Spielen stand Pedro gegen Manchester City nur zehn Minuten lang auf dem Platz, gegen Paris St. Germain fünfzehn und gegen die Bayern im Halbfinale immerhin 45 Minuten. Im Endspiel in Berlin durfte Pedro eine ganze Minute mitwirken.
Aus diesem Grund wird der Flügelstürmer jetzt aktiv und hat seinen Vertrag mit dem FC Barcelona vor einigen Wochen bis 2019 verlängert. Verlängert? Was zunächst komisch klingt, ergibt bei genauerer Betrachtung durchaus Sinn: Das Arbeitspapier mit dem FC Barcelona hatte zuvor eine astronomische Ausstiegsklausel von 150 Millionen Euro, die durch die Verlängerung auf 30 Millionen gesenkt wurde. Für potenzielle Interessenten eine deutlich sympathischere Summe.
Vor allem aus England gibt es Interesse, der FC Chelsea und der FC Liverpool werden immer wieder als mögliche neue Vereine genannt. Vor ein paar Tagen noch waren die "Blues" noch der große Favorit auf eine Pedro-Verpflichtung, nun heißt es jedoch, dass Liverpool mit allen Mitteln um den Spanier kämpfen will.
"Es wird für mich von Jahr zu Jahr schwieriger"
Pedro ist gewillt zu wechseln, wenn auch schweren Herzens, wie er erst kürzlich nach einem Gespräch mit Trainer Luis Enrique bekanntgab: "Ich würde meine Karriere gerne hier beenden, aber wir werden sehen, was passiert. Jeder Spieler möchte spielen, aber für mich wird es von Jahr zu Jahr schwieriger. Es gibt in diesem Sommer Angebote für mich, aber die Situation ist nicht leicht."
Sowohl Chelsea als auch Liverpool sind bereit, die gut 30 Millionen Euro Ablöse zu zahlen. Nur die hohen Gehaltsforderungen Pedros schrecken die Schwergewichte aus der Premier League noch etwas ab. Doch gerade die "Reds" haben einen großen Nachteil im Verhandlungspoker: Nach Platz sechs im Vorjahr spielt die Mannschaft von Brendan Rodgers nur in der Europa League. Pedro will jedoch Champions League spielen – auch um sich für die Europameisterschaft im kommenden Jahr zu empfehlen.
Große Konkurrenz bei beiden Vereinen
Hier liegt also der Vorteil für den FC Chelsea. Ob es bei beiden Vereinen jedoch wirklich zu einem Stammplatz für Pedro reicht, bleibt abzuwarten. Chelsea hat als Stürmer Nummer zwei neben Diego Costa schon Radamel Falcao verpflichtet, Liverpool ist wohl mit Christian Benteke einig. Mit Mario Balotelli, Daniel Sturridge und nun auch Danny Ings und Divock Origi ist auch an der Merseyside die Konkurrenz nicht gerade klein.
Pedro muss also wieder Topleistungen abrufen, will er wieder regelmäßig über 90 Minuten zum Einsatz kommen. Da macht es keinen Unterschied, ob er in Zukunft blau oder rot tragen wird. In Barcelona würde er weiter beide Farben tragen, doch es besteht kein Zweifel, dass ihm dort hinter Messi, Suarez und Neymar nur eine Jokerrolle zufallen würde.
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