Bellarabi im Visier englischer Top-Klubs

Wie die englische "Sun" berichtet, stehe der 24-Jährige bei sechs Vereinen aus der Premier League auf dem Zettel:

Liverpool, Manchester United, Arsenal, Tottenham, Manchester City und Newcastle sollen Scouts auf den Leverkusen-Profi angesetzt haben, die ihn beim Champions-League-Spiel gegen Zenit St. Petersburg beobachtet haben sollen.

Bellarabi leitete dabei das 1:0 für die Werks-Elf ein und wurde nach 85 Minuten ausgewechselt. Die Scouts sahen ein gutes, aber kein herausragendes Spiel des 24-jährigen Neu-Nationalspielers. In der laufenden Saison absolvierte Bellarabi 14 Spiele für Bayer, markierte fünf Tore selbst und legte weitere sieben Treffer vor, lieferte zudem starke Auftritte bei seinen ersten Einsätzen im DFB-Trikot ab.

Grund genug, ihm den Sprung auch zu einem Top-Verein in der Premier League zuzutrauen. Aber ist ein Transfer tatsächlich realistisch?

Eurosport-Check: Unsere englischen Kollegen aus London relativieren die Gerüchte allerdings gleich vorweg: Drei der sechs Vereine brauchen keinen weiteren dribbelstarken Flügelspieler in ihren Reihen. Bleiben aber immerhin noch die übrigen Teams, die sich die Finger nach Bellarabi lecken.

Doch Leverkusen hat alle Trümpfe in der Hand. Bayer kann die vertraglich festgelegte Option ziehen und Bellarabis Vertrag automatisch um zwei Jahre bis 2017 verlängern. Für Bayer gibt es also zwei Varianten. Nummer eins: Man belässt es bei dieser Laufzeit. Nummer zwei: Der Werks-Klub stellt dem 24-Jährigen ein Arbeitspapier bis 2019 mit besseren Bezügen aus.

Klub-Chef Michael Schade bestätigte der "Bild": "Wir sind in Gesprächen, bis Ende des Jahres werden wir eine Lösung haben. Es gibt zwei Möglichkeiten." Bellarabis Berater stellte Bayer ebenfalls eine absehbare Lösung in Aussicht. Dem "Express" sagt er: "Wir sind mit Bayer in Gesprächen. Es geht um eine Neuausrichtung der Vertragskonstellation. Noch ist nichts entschieden, aber Karim kann sich durchaus vorstellen, noch länger in Leverkusen zu bleiben."

Ein weiterer entscheidender Punkt: Bellarabi spielte diese Saison bereits Champions League und wäre demnach als Wintertransfer für die Top-Vereine ungeeignet. Außerdem hat er bei Leverkusen gute Chancen, auch in der kommenden Saison international zu spielen und sich weiterzuentwickeln. Es bleibt also abzuwarten, in welchem Tabellenbereich sich Bayer etablieren wird – damit steht und fällt ein Bellarabi-Transfer. Denn England hat seinen Reiz - doch jener der Königsklasse dürfte größer sein.

Wechsel-Wahrscheinlichkeit: 25%