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AS Rom zittert sich zum Finalsieg gegen Feyenoord - José Mourinho schreibt Geschichte

Celine Jäntsch

Update 25/05/2022 um 23:29 GMT+2 Uhr

Die AS Rom hat die erste Ausgabe der UEFA Conference League gewonnen. In Tirana besiegten die Giallorossi im Finale den niederländischen Vertreter Feyenoord Rotterdam 1:0 (1:0). Nicolò Zaniolo erzielte in der 32. Minute den entscheidenden Treffer für die Mannschaft von José Mourinho. Der portugiesische Coach, der bereits die Champions League und Europa League gewann, schrieb somit Geschichte.

José Mourinho hat mit der AS Rom die Conference League gewonnen

Fotocredit: Getty Images

Beiden Mannschaften war die Nervosität in ihrem ersten großen Finale seit 2002 (Rotterdam) beziehungsweise sogar 1991 (Rom) anzumerken. Torchancen waren lange Zeit Mangelware, auch wenn Feyenoord vor allem in der Anfangsphase versuchte, die Mannschaft von José Mourinho schon früh unter Druck zu setzen.
Die Roma hingegen blieb lange Zeit passiv und musste dann auch noch früh in der Partie einen personellen Rückschlag hinnehmen. Spielmacher und Ex-Dortmunder Henrikh Mkhitaryan musste mit Oberschenkelproblemen bereits nach 17 Minuten ausgewechselt werden. Für ihn kam Sérgio Oliveira in die Partie.
Anschließend kamen die Italiener allerdings immer besser in die Partie. Zunächst verpasste Nicolò Zaniolo noch einen feinen Außenristpass von Kapitän Lorenzo Pellegrini im Strafraum (24.), wenig später machte er es dann besser.
Feyenoord-Abwehrmann Gernot Trauner unterschätzte einen hohen Ball von Gianluca Mancini in den Sechzehner, so konnte ihm Zaniolo im Rücken entwischen und aus fünf Metern am herauseilenden Justin Bijlow vorbei ins Tor einschieben (32.).
Rotterdam zeigte sich vom Rückstand beeindruckt. Vor der Halbzeitpause brachten die Niederländer nicht mehr als einen Distanzschuss von Orkun Kökcü aufs Tor (41.).
Im zweiten Durchgang drehte Feyenoord dann aber plötzlich auf. Zunächst lenkte Mancini eine Ecke von Kökcü gefährlich an den eigenen Pfosten, kurz darauf entschärfte Rui Patrício einen Schussversuch von Guus Til (47.).
Kurz darauf stand erneut Roms portugiesischer Schlussmann im Fokus: Mit einer starken Parade lenkte er einen wuchtigen Schuss von Tyrrell Malacia aus 19 Metern Torentfernung an das Lattenkreuz (52.).
Auf der anderen Seite hatte Marcos Senesi Glück, dass sein Festhalten als letzter Mann gegen Tammy Abraham auch nach VAR-Check nicht geahndet wurde – ein Vergehen ganz knapp an der Grenze zum Strafbaren (52.).
Nach dieser turbulenten Phase erholte sich die Roma allerdings wieder und schaffte es, Feyenoord vom eigenen Tor fernzuhalten. Der eingewechselte Jordan Veretout schloss seinerseits im Anschluss an eine Pellegrini-Ecke gefährlich ab. Bijlow war zur Stelle (73.).
Auch in der Folge war Feyenoord um den Ausgleich bemüht, gegen die clever verteidigende Roma waren Großchancen aber Mangelware. Stattdessen scheiterte Pellegrini nach feinem Zuspiel von Veretout aus elf Metern halblinks – es war die Chance zur Entscheidung (85.).
In der Nachspielzeit war es dann Rotterdam, das durch den eingewechselten Bryan Linssen die Chance zum Ausgleich verpasste. Nach Cyriel Dessers‘ Kopfballverlängerung kam der Niederländer aus kurzer Distanz ganz knapp nicht mehr ran (90.+1).

So blieb es beim denkbar knappen, aber umso größer umjubelten Erfolg für die Roma und Coach José Mourinho.

Die Stimmen zum Spiel:

Tammy Abraham (AS Rom): "Als ich gekommen bin, habe ich von Anfang an gesagt, dass ich der Mannschaft helfen will, ins Finale zu kommen und einen Titel in meiner ersten Saison hier gewinnen will. Wir haben es verdient, wir haben das ganze Jahr hart gearbeitet. Wir sind Champions. Ich bin froh, Teil dieses Teams zu sein. Jetzt ist es Zeit, zu feiern."
Nicolò Zaniolo (AS Rom): "Es war mein Traum, seit ich ein kleines Kind bin. Wir sind eine starke Mannschaft, aber wir wissen vielleicht selbst noch gar nicht, wie stark wir sind. Jetzt ist aber erstmal Zeit, diesen Triumph zu feiern."
Lorenzo Pellegrini (AS Rom): "Ich sage schon seit einer Weile, dass wir eine echte Mannschaft sind. Heute haben wir es gezeigt. Heute gibt es nur Grund zu feiern. Nach diesen schönen Siegen ist es immer schwer, neu anzufangen, aber das ist eine echte Mannschaft hier. Ich habe mir nie ausgemalt, dass ich mal mit diesem Trikot so einen schönen Moment erlebe."
Chris Smalling (AS Rom): "Es ist unglaublich, wir sind mit dem Staff, mit den Fans zusammen. Ich will gar nicht wissen, wie es in Rom gerade aussieht. Mourinho ist einfach eine Persönlichkeit und er hat uns nach vorne gebracht."

Der Tweet zum Spiel:

Ein Pokal für eine besonders starke Defensivleistung.

Das fiel auf: "The Special One" schreibt Geschichte

Er ist einer der erfolgreichsten Trainer der Geschichte, hat nationale Meisterschaften, Pokale, Europa League und die Champions League mehrfach gewonnen – mit dem Erfolg in der UEFA Conference League aber schreib "The Special One" José Mourinho Geschichte. Als erster Trainer überhaupt hat er nun alle drei europäischen Pokale im Fußball gewonnen. Und das auch noch mit typischem Mourinho-Fußball: Einen knappen Vorsprung mit leidenschaftlicher Defensivarbeit lange verteidigen. Gegen Feyenoord stand offensiver Powerfußball nie im Vordergrund, stattdessen standen vor allem die Defensivakteure um Chris Smalling und Roger Ibanez im Vordergrund

Die Statistik: 1

Für die Roma ist es der erste UEFA-Titel überhaupt. Was für ein Erfolg für diesen Traditionsverein.
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Mourinho schimpft über VAR: "Wo sind unsere Punkte?"

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