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WM-Qualifikation: Deutschland feiert klaren Sieg gegen San Marino

Christopher Köster

Update 12/11/2016 um 08:41 GMT+1 Uhr

Deutschland hat San Marino in der WM-Qualifikation erwartungsgemäß besiegt. Das Team von Bundestrainer Joachim Löw gewann mit 8:0 (3:0). Bester Mann auf dem Platz war Serge Gnabry mit einem Dreierpack (9./58./76.). Den Führungstreffer erzielte Sami Khedira (9.). Außerdem trafen Jonas Hector (32./65.) und Kevin Volland (85.). Mattia Stefanelli lenkte in der 82. Minute einen Schuss ins eigene Tor.

San Marino - Deutschland: Gnabry schießt das 2:0 (9.)

Fotocredit: Imago

So lief das Spiel:

Bundestrainer Löw musste im ersten Spiel nach seiner Vertragsverlängerung bis 2020 auf die verletzten Weltmeister Jerome Boateng, Julian Draxler und Toni Kroos verzichten. Kapitän Manuel Neuer sagte wegen eines Infekts ebenso ab wie Julian Brandt. Auf Mesut Özil verzichtete Löw freiwillig. André Schürrle und Antonio Rüdiger haben noch Trainingsrückstand und wurden nicht berücksichtigt.
Für Neuer stand Marc-André ter Stegen vom FC Barcelona im Tor. Darauf legte sich Löw bereits vor dem Spiel fest. Dazu spielten Serge Gnabry und Benjamin Henrichs von Beginn an, sie waren die Debütanten 84 und 85 in der Ära Löw. Beide zeigten eine tolle Leistung, waren stets präsent im Angriffsspiel. Gnabry schoss die Tore zum 2:0, 4:0 und 6:0, stach immer wieder schnell in die Spitze vor und sprach auch bei Standardsituationen mit den etablierten Akteuren über die auszuführende Variante mit. Henrichs spielte auf der rechten Seite unaufgeregt und solide.
Generell lassen sich nach einem Spiel gegen den 201. der FIFA-Weltrangliste wenige Rückschlüsse ziehen. Auch das kommende Freundschaftsspiel gegen Italien wird nur zu Probezwecken sein, sodass die DFB-Elf erst im neuen Jahr wieder ernsthaft gefordert sein wird. Festhalten lässt sich nur, das Löw mit seinem 95. Sieg als Cheftrainer Sepp Herberger als den erfolgreichsten Bundestrainer ablöst.
Und dass Deutschland die Pflichtaufgabe nicht mit halber Kraft gelöst hat, sondern sehr diszipliniert und seriös. Nach vier Spielen hat die Löw-Elf nun volle zwölf Punkte auf dem Konto und ist Gruppenerster. Die Gäste kamen an ihren Rekordsieg vom Juli 1912 bei den Olympischen Spielen in Stockholm beim 16:0 gegen Russland trotz ihrer souveränen Vorstellung nicht annähernd heran.

Stimmen zum Spiel:

Jonas Hector (Deutschland): "Es war nicht einfach. Der Platz war schwer und tief. Es war gut, dass wir früh getroffen haben. Mein letzter Doppelpack war lang her, dass ist mir als Profi in Köln auch noch nicht gelungen."
Serge Gnabry (Deutschland): "Natürlich habe ich nicht mit drei Toren gerechnet, das freut mich sehr. Ich sollte mit meinem Selbstbewusstsein spielen und das ist mir gelungen."
Joachim Löw (Bundestrainer): "Das war natürlich insgesamt kein Maßstab heute, das darf man nicht überbewerten. Die Mannschaft hat versucht, Tore zu erzielen, und das ist ihr auch gelungen. Wenn man dann gute Laufwege hat, fallen die Tore zwangsläufig. Serge hat schon im Training angedeutet, dass er sehr gefährlich und im Abschluss gut ist. Wir wollten die Gruppe von Anfang an dominieren, das ist uns bislang gelungen."
Ilkay Gündogan (Deutschland): "Ich werde immer fitter, fühle mich immer wohler. Das liegt natürlich am Verein, aber auch bei der Nationalmannschaft ist es immer ein besonderes Gefühl. Ich habe momentan einfach sehr viel Spaß am Fußball."

Der Tweet zum Spiel:

Das fiel auf: Wo ist dieser Müller?

Bayern München Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte dem formschwachen Thomas Müller einen Doppelpack versprochen. Er selbst hätte gegen den Fußballzwerg schließlich zweifach getroffen. Doch Müller, der sich beim FCB zuletzt unglücklich, im DFB-Dress aber treffsicher gezeigt hatte, spielte unauffällig, fast unsichtbar. Trotz vieler Vorlager traf der WM-Torschützenkönig von 2010 auch beim Stand von 8:0 nicht ins Tor.

Die Statistik des Abends: 1

Serge Gnabry hatte nicht nur einen auffälligen Abend, sondern sogar einen fast historischen: Der Bremer war der erste deutsche Spieler seit Christian Pander (August 2007), der bei seinem Debüt traf.
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