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WM-Qualifikation - Offensiv-Feuerwerk: Deutschland zerpflückt Norwegen

Jan Niestegge

Update 05/09/2017 um 00:47 GMT+2 Uhr

Die deutsche Nationalmannschaft hat in der WM-Qualifikation gegen Norwegen einen echten Kantersieg gefeiert. Mit 6:0 (4:0) fegte die DFB-Elf erschreckend schwache Skandinavier regelrecht aus dem Stadion. Die Tore erzielten Mesut Özil (10.), Julian Draxler (17.), Timo Werner (21./40.), Leon Goretzka (50.) und Mario Gomez (79.). Für Norwegen war es die höchste Niederlage seit 45 Jahren.

Thomas Müller, Julian Draxler und Mesut Özil beim Spiel gegen Norwegen

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Das Resultat gegen Tschechien war gut, der Auftritt der deutschen Nationalmannschaft jedoch alles andere als überzeugend. Viele leichte Ballverluste, zudem schwaches Positionsspiel in der Arbeit gegen den Ball. Grund genug für Jogi Löw, seine Mannschaft gegen Norwegen umzustellen und taktische Variabilität einzustudieren. Vierer- statt Dreierkette und drei personelle Änderungen in der Startaufstellung: Antonio Rüdiger, Sebastian Rudy und Julian Draxler rutschten für Matthias Ginter, Julian Brandt und Lars Stindl in die erste Elf.
Diese Umstellungen sollten sich als enorm wirkungsvoll herausstellen. Die deutsche Mannschaft dominierte von Beginn an, drückte die Norweger tief in die eigene Hälfte. Offensiv agierten die deutschen Akteure wie aus einem Guss - zeigten den Gästen früh ihre Grenzen auf. Vor allem über die Außenpositionen lief der Ball gut. Joshua Kimmich und Jonas Hector schalteten sich oft und gut ein, Mesut Özil, Julian Draxler, Thomas Müller, Timo Werner und Toni Kroos kombinierten auffällig stark.
In der 10. Minute stellte die DFB-Elf die Weichen früh auf Sieg. Hector brachte den Ball von der linken Seite in den Rückraum, Özil knallte die Kugel anschließend aus 13 Metern ins linke Toreck. Sieben Minuten später klingelte es erneut im Kasten der Gäste. Kimmich eröffnete mit einem weiten Ball in die Offensive, Werner legte auf Özil ab, der Draxler bediente. Der Pariser schloss aus der Drehung ab und legte die Kugel stark ins linke Eck. In der 21. Minute bestraften die Deutschen einen Fehler von Jorgen Skjelvik im Aufbauspiel. Kroos spielte den Ball aus halbrechter Position ins Zentrum, Müller verlängerte mit der Hacke, Werner schloss im Zentrum ab.
In der 40. Minute folgte der nächste Streich. Eine punktgenaue Müller-Flanke von der rechten Seite köpfte Werner stark zum 4:0 in die Maschen. Damit war die Partie schon zur Pause so gut wie gelaufen. Norwegen machte insgesamt keine gute Figur, agierte viel zu körper- und überzeugungslos - lud die deutsche Elf ein.
Auch im zweiten Durchgang änderte sich das Bild nicht. Deutschland konnte problemlos durch die Abwehr der Gäste spazieren, erhöhte bereits in der 50. Minute auf 5:0. Draxler flankte aus der rechten Strafraumhälfte in die Mitte. Der eingewechselte Leon Goretzka bezwang Rune Almenning Jarstein per Kopf. Die deutsche Elf blieb über die gesamte Distanz die überlegene Mannschaft, nahm das Tempo mit zunehmender Spielzeit jedoch raus. In der 79. Minute machte die Löw-Mannschaft aber das halbe Dutzend voll. Kimmich konnte unbedrängt von der rechten Seite flanken, der eingewechselte Mario Gómez netzte per Flugkopfball zum 6:0-Endstand ein.

Die Stimmen:

Timo Werner (Deutschland): "Danke an die Fans. Es haben viele nicht damit gerechnet, dass es hier so für mich ausgeht. Riesenkompliment - das war einfach klasse, wie sie mich unterstützt haben. Da spielt man gleich doppelt so gern."
Jogi Löw (Trainer Deutschland): "Es zeigt die Schönheit des Fußballs. Wie schön es sein kann. Es war ein tolles Publikum und es hat wirklich viel Spaß gemacht in Stuttgart vor ausverkauftem Haus. Von Anfang an war hier eine gute Stimmung."

Der Tweet zum Spiel:

Gute Stimmung im deutschen Lager. Offensichtlich.

Das fiel auf: Positiver Fanauftritt

Nach dem Nazi-Eklat im Spiel gegen Tschechien durch mehrere deutsche Chaoten, zeigte Fußball-Deutschland in Stuttgart wieder sein schönes Gesicht. Die Fans applaudierten, sangen für die deutsche Mannschaft und pushten ihr Team nach vorne, Laola-Wellen gingen durch die Ränge - schöne Bilder. Auffällig war auch die positive Unterstützung zugunsten von Werner. Der ehemalige Akteur des VfB Stuttgart wurde mit Sprechchören frenetisch gefeiert. Schöne Neuigkeiten, nachdem der Leipzig-Akteur oft und lange von den eigenen Fans ins Visier genommen wurde.

Die Statistik: 8

Acht Jahre ist es her, dass die deutsche Elf ihr letztes Heimspiel gegen Norwegen bestritt. In Düsseldorf gab es damals eine blamable 0:1-Niederlage für Deutschland. Hört sich wirklich nicht gut an - doch es gab auch gute Nachrichten: Özil feierte damals sein Debüt im Dress der deutschen Nationalmannschaft. Lang, lang ist's her.
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