WM-Qualifikation Südamerika: Argentinien und Chile enttäuschen weiter, Brasilien-Siegesserie beendet

Mit einem frustrierenden 1:1 gegen Schlusslicht Venezuela hat Vizeweltmeister Argentinien sein Drama in der südamerikanischen Qualifikation zur Endrunde der WM 2018 fortgesetzt. Lionel Messi und Co. sind weiter Tabellenfünfter und müssten derzeit in den Play-offs gegen Ozeaniensieger Neuseeland antreten. Noch schlimmer ist die Lage bei Chile. Brasiliens Siegesserie ist derweil beendet.

Vizeweltmeister Argentinien hat mit einem 1:1 gegen Schlusslicht Venezuela einen erneuten Rückschlag in der WM-Qualifikation erlitten.

Fotocredit: SID

Noch schlechter sieht es für Südamerikameister Chile, der vor zwei Monaten noch beim 0:1 im Confed-Cup-Finale Weltmeister Deutschland Paroli geboten hatte, aus. Sinnbild der Krise ist ausgerechnet der Münchner Arturo Vidal. Beim 0:1 in Bolivien unterlief dem Bayern-Mittelfeldmotor wie beim 0:3 vor Tagen gegen Paraguay fast erneut ein Eigentor (17.), dann vergab er kläglich die mögliche Führung (40.). Ein Handspiel des Ex-Hamburgers Marcelo Diaz nutzte Juan Acre (59.) per Strafstoß zum Sieg der Gastgeber.
Peru (24 Punkte) stürmte derweil dank eines 2:1 in Ecuador in der Tabelle an Argentinien (24) und Chile (23) vorbei und hält nun das letzte von vier Direkttickets inne.
Einen großen Schritt Richtung WM machten Uruguay (27), das mit einem 2:1 in Paraguay auf Rang zwei vorrückte, und Kolumbien (26), das dem schon mit zehn Punkten Vorsprung enteilten Eliminatorias-Spitzenreiter Brasilien ein 1:1 abtrotzte.

Argentinien enttäuscht, Brasiliens Siegesserie beendet

Trainer Jorge Sampaoli, der nach dem 0:0 am Donnerstag in Uruguay trotz 73 Prozent Ballbesitz auch im zweiten Pflichtspiel unter seiner Regie einen Rückschlag einsteckte, haderte mit dem Fußball-Gott. Und das auf den Tag genau 24 Jahre nach dem historischen 0:5-Debakel daheim gegen Kolumbien. "Wenn du elf glasklare Torchancen hast, und keine davon verwertest, und der Gegner gleich eine nutzt, macht sich eine gewisse Unruhe breit", monierte der 57-Jährige.
Da passt es ins Bild, dass trotz eines Messis auf dem Platz, trotz der neuen Sturmhoffnungen Paulo Dybala und Mauro Icardi, ausgerechnet ein Ex-Duisburger mit einem Eigentor den Eliminatorias-Bann nach 309 torlosen Minuten brach. Rolf Feltscher grätschte in 55. Minute unglücklich in eine Flanke, fünf Minuten nach Jhon Murillos' Führungstor der erst einmal siegreichen Vinotintos, die schon im Hinspiel den Favoriten mit einem 2:2 geärgert hatten.
Mit dem 1:1 in Barranquilla endete für Brasilien eine Serie von neun Eliminatorias-Siegen in Folge, obwohl Willian (FC Chelsea) fast mit dem Pausenpfiff die Gästeführung erzielt hatte.

James überzeugt

Bei Kolumbien war der Münchner James Rodriguez 35 Tage nach seinem Muskelbündelriss im rechten Oberschenkel Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Cafeteros, für die Monacos Torjäger Falcao Garcia (56.) den verdienten Ausgleich markierte.
Weiter geht es am 5. Oktober, wenn Argentinien gegen Peru praktisch ein Finale um Platz vier ausspielen. Chile könnte daheim gegen Ecuador Boden gut machen, Kolumbien die letzten WM-Hoffnungen Paraguays zerstören.
Die Schlusslichter Bolivien und Venezuela erwarten in Brasilien beziehungsweise Uruguay die Topteams der Südamerika-Qualifikation.
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