Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

WM-Qualifikation - DFB-Team mit mäßigem Auftritt bei Flick-Debüt: Torarmer Sieg gegen Liechtenstein

Florian Luber

Update 02/09/2021 um 23:26 GMT+2 Uhr

Die deutsche Nationalmannschaft hat beim Debüt von Neu-Bundestrainer Hansi Flick einen mäßigen Auftritt hingelegt. Gegen Außenseiter Liechtenstein kam das DFB-Team im schweizerischen St. Gallen zu einem 2:0-Erfolg. Timo Werner (41.) und Leroy Sané (77.) erzielten die Treffer für den viermaligen Weltmeister. Am kommenden Sonntag muss die Mannschaft gegen Armenien ran, am Mittwoch wartet Island.

Timo Werner traf gegen Liechtenstein

Fotocredit: Getty Images

Direkt nach sechs Minuten gab es zwei Großchancen für den DFB. Robin Gosens konnte einen Pass in den Sechzehner erlaufen und schaffte es Joshua Kimmich in der Mitte zu bedienen, doch der Kapitän scheiterte an Benjamin Büchel (4.). Zwei Minuten später kombinierte sich das Chelsea-Duo Timo Werner und Kai Havertz im Sechzehner durch, der Mittelstürmer kam am Ende aus elf Metern zum Abschluss, aber auch er fand seinen Meister in Büchel.
Die Deutschen setzten sich quasi über das gesamte Spiel in der gegnerischen Hälfte fest und erspielte sich immer wieder Chancen. Dennoch mussten sie auch oft zu Distanzschüssen greifen. Nach einer Flanke von Kimmich kam Gosens am Elfmeterpunkt zum Kopfball, traf jedoch nur den linken Pfosten (18.).
Kurz vor der Pause drehten die Deutschen noch einmal auf und versuchte das erste Tor regelrecht zu erzwingen. Nach einem Fehler von Büchel, der ansonsten an diesem Abend herausragend war, kam Ilkay Gündogan freistehend vor dem Sechzehner zum Abschluss verfehlte das fast leere Tor jedoch deutlich (38.). Jamal Musiala spielte nach einem starken Antritt, den Ball in den Lauf von Werner. Links im Sechzehner vollendete der Stürmer den Angriff dann unhaltbar für Büchel (41.).
Im zweiten Durchgang war es quasi das gleiche Bild. Deutschland presste Liechtenstein in die eigene Hälfte und erspielte sich hin und wieder gute Chancen, an deren Ende Büchel jedoch den Ball parierte. So auch in der 58.Minute, als der Schlussmann erst stark gegen Gosens und dann auch noch den Nachschuss von Gündogan parierte.
Durch eine starke Einzelleistung von Leroy Sané, erhöhte Deutschland in der 77. Minute auf 2:0. Der eingewechselte Leon Goretzka bediente seinen Mitspieler im Sechzehner, der seinen Gegenspieler mit einem schnellen Haken verlud und eiskalt ins lange Eck traf. Kurz vor dem Ende kamen die Liechtensteiner zum ersten Mal in den deutschen Strafraum und es wurde direkt gefährlich. Eine Freistoß-Flanke von Sandro Wolfinger köpfte Ridvan Kardesoglu aufs lange Eck, verfehlte dies jedoch knapp (89.).

Die Stimmen zum Spiel:

Hansi Flick (Trainer Deutschland): “Ich habe es der Mannschaft im Vorfeld gesagt, dass diese Mannschaft gut verteidigen kann - und das haben sie heute auch gezeigt. Klar, wir hätten gerne das ein oder andere Tor mehr geschossen, aber ich glaub, man hat auch gesehen, dass wir unsere Chancen hatten. Es ist keine Selbstverständlichkeit bei der Mannschaft, dass sie überzeugt ist, Tore zu schießen.”
Marco Reus (Deutschland): “Ich habe mich gefreut, dass ich wieder dabei bin und dass ich auch gespielt hab. Wir haben gewonnen, klar war nicht alles super, was wir da gespielt haben, aber wir haben ein Länderspiel gewonnen und das zählt am Ende. Der Gegner stand fast am eigenen Tor und da ist es sehr sehr schwer durchzukommen. Wir haben es immer wieder probiert und sind angelaufen, aber der letzte oder vorletzte Pass hat noch nicht so gepasst. Das wichtigste nehmen wir mit und das sind die drei Punkte und dann geht's am Sonntag weiter.”
Joshua Kimmich (Deutschland): “Natürlich hatten wir uns schon vorgenommen, mehr Tore zu machen. Wir haben uns dann doch schwergetan. Es war ein komisches und schwieriges Spiel, weil der Gegner sehr tief verteidigt hat. Wir haben es am Anfang nicht ganz geschafft, unsere ersten Chancen zu nutzen. Unter dem Strich nehmen wir den Sieg mit, trotzdem hätten wir gerne mehr Tore erzielt.”

Der Tweet zum Spiel:

Das fiel auf: Dominanz, aber fehlende Durchschlagskraft

Die Deutschen waren über 90 Minuten das klar dominante Team und hat heute eigentlich nichts anbrennen lassen. Die DFB-Elf kam auf 85% Ballbesitz und insgesamt auf 30 Torschüsse. Offensiv hat über weite Strecken dann aber doch die Effizienz oder auch die Kreativität gefehlt. Auch wenn die Liechtensteiner zum Teil mit allen zehn Feldspielern 25 Meter vor dem eigenen Tor verteidigt hat, hätte man von der Mannschaft doch ein bisschen mehr erwartet. Vor allem bei Kopfbällen, von denen es bei Deutschland heute viele gab, fehlte es klar an Präzision und Timing. Am Ende war es ein souveränes 2:0, Steigerungspotenzial ist aber dennoch da.

Die Statistik: 18

Mit 18 Jahren und 122 Tagen ist Florian Wirtz, der heute sein Debüt feiern durfte, der drittjüngste Nationalspieler seit 1945. Nur Uwe Seeler (17 Jahre und 345 Tage) und Jamal Musiala (18 Jahre und 27 Tage) waren jünger.
Das könnte Dich auch interessieren: Ronaldos letzte Challenge: Von Romantik keine Spur
picture

Flick mit klaren Forderungen an Kimmich - und fixer Position

Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung