Nach Fehlstart in die WM-Qualifikation: Italiens Fußball-Nationaltrainer Luciano Spalletti muss Posten räumen

Nach dem Fehlstart in die WM-Qualifikation ist Italiens Fußball-Nationaltrainer Luciano Spalletti seinen Job los. Der 66-Jährige erklärte am Sonntag auf einer Pressekonferenz, dass er nur noch für das Spiel am Montag (20:45 Uhr) gegen Moldau an der Seitenlinie stehen werde. Verbandspräsident Gabriele Gravina habe ihm mitgeteilt, dass er danach von seinem Amt entbunden werde.

Vor dem Abschied: Luciano Spalletti

Fotocredit: SID

Nach dem erneuten Rückschlag trat Luciano Spalletti die Flucht nach vorne an: Überraschend kündigte der italienische Fußball-Nationaltrainer zwei Tage nach dem Fehlstart in die WM-Qualifikation seinen Abschied an.
Ein letztes Mal wird der 66-Jährige am Montag (20:45 Uhr) gegen Moldau an der Seitenlinie stehen, dann ist Schluss.
"Ich werde morgen auf der Bank sitzen und dann die Zustimmung zur Vertragsauflösung geben", erklärte Spalletti am Sonntag auf einer Pressekonferenz. Er habe am Samstag mit Verbandspräsident Gabriele Gravina gesprochen, "mir wurde mitgeteilt, dass ich als Trainer der Nationalmannschaft entlassen werde", berichtete er. Nach dem 0:3-Debakel am Freitag in Norwegen war die Kritik an ihm noch lauter geworden.
"Das ärgert mich: Angesichts der Beziehung, die wir haben, hatte ich absolut nicht die Absicht aufzugeben. Vor allem, wenn die Dinge nicht gut laufen, hätte ich lieber weitergemacht und meine Arbeit erledigt", erklärte Spalletti weiter. "Aber es handelt sich um eine Entlassung, und ich muss sie akzeptieren. Ich habe diese Rolle immer als Dienst an der Heimat angesehen, und ich möchte die Zukunft der Nationalmannschaft erleichtern."

Spallettis Glanz ist verblasst

Spalletti, der im August 2023 auf Roberto Mancini folgte, war nach dem Meistertitel mit der SSC Neapel mit hohen Erwartungen bei der Squadra Azzurra gestartet, hat sie aber nie erfüllen können. Sein Glanz ist verblasst, seine taktischen Konzepte griffen im Nationalteam nicht. Als möglicher Nachfolger ist der ehemalige Milan-Coach Stefano Pioli im Gespräch. Auch Claudio Ranieri, zuletzt bei der AS Rom, wurde als Kandidat genannt.
Verbandspräsident Gravina war zunehmend unter Druck geraten. Nach Italiens EM-Triumph 2021 haben die Azzurri den Anschluss an die internationale Spitze verloren. Nach dem enttäuschenden Abschneiden bei der EURO 2024 in Deutschland mit dem Aus im Achtelfinale gegen die Schweiz drohen dem viermaligen Weltmeister in der Gruppe I, die Norwegen mit drei Siegen anführt, die Play-offs um das WM-Ticket - und womöglich die dritte Weltmeisterschaft in Folge als Zuschauer.
"Man kann gegen Norwegen verlieren, aber nicht auf diese Weise, das ist inakzeptabel. Wir müssen schwierigen Zeiten mit erhobenem Kopf begegnen und uns sofort wieder aufrappeln", hatte Gravina, der nach dem EM-Aus an Spalletti trotz aller Kritik festgehalten hatte, nach der Pleite in Oslo erklärt.
(SID)
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Quelle: Eurosport


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