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Robert Lewandowski übt Druck auf Polen aus und will Entlassung von Michal Probierz fokussieren: Zeitung nennt Routinier Erpresser
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Update 10/06/2025 um 10:02 GMT+2 Uhr
Stürmerstar Robert Lewandowski sucht in Polen die Machtprobe mit Trainer Michal Probierz und droht mit Rücktritt, solange Probierz weiterhin Cheftrainer ist. Von vielen Fans erntet der Routinier dafür harte Kritik, auch die Presse geht mit ihm hart ins Gericht. Die Zeitung "Sport" nennt ihn einen Erpresser, in der "Rzeczpospolita" ist angesichts des Vorfalls sogar von "Krieg" die Rede.
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Robert Lewandowski hat sich abgewandt und geht. Das Bild, das der polnische Stürmerstar zu seiner explosiven Rücktrittserklärung aus der Nationalmannschaft ins Netz stellte, hat Symbolcharakter - soll aber noch nicht das Ende sein. "RL9" sucht die Machtprobe mit Michal Probierz, will den Coach aus dem Amt drängen und plant nach dem spektakulären "Er oder ich" die triumphale Rückkehr.
"In Anbetracht der Umstände und des Vertrauensverlusts in den Trainer habe ich beschlossen, nicht mehr für die polnische Nationalmannschaft zu spielen, solange er das Sagen hat", verkündete "Lewy" auf "Instagram". Zugleich drückte der 36-Jährige seine Hoffnung aus, irgendwann doch "noch einmal für die besten Fans der Welt zu spielen".
Das Blatt "Sport" schimpfte den Angreifer, der auch beim FC Barcelona aufs Abstellgleis zu geraten droht, einen "Erpresser". Die Zeitung "Rzeczpospolita" schrieb von "Krieg", und der "Super Express" sah einen "Tornado durch die Nationalmannschaft" ziehen. Zuvor hatte Trainer Probierz seinem Kapitän am Telefon mitgeteilt, dass er das Spielführer-Amt an Mittelfeldmann Piotr Zielinski von Inter Mailand übertragen werde.
Es war wohl auch eine Reaktion auf Lewandowskis Entscheidung, auf die Länderspiele gegen Moldau (2:0) und am Dienstag in der WM-Quali in Finnland wegen "mentaler Müdigkeit" zu verzichten. Als Lewandowski am vergangenen Freitag dann plötzlich doch zur ersten Partie in Chorzow erschien - offiziell, um seinen Kumpel Kamil Grosicki zu verabschieden -, würdigten sich Star und Trainer keines Blickes. Nach der Hymne gab es eine halbherzige Umarmung.
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"Kein Spieler wichtiger als das Team"
2021 war Lewandowski schon am Sturz von Trainer Jerzy Brzeczek beteiligt gewesen, der trotz Gruppensiegs in der EM-Qualifikation gehen musste. Und diesmal? "Kein Spieler ist wichtiger als das Team", sagte der Ex-Schalker Tomasz Hajto als TV-Experte bei Polsat, "nicht Ronaldo, nicht Modric, nicht Messi", auch nicht Lewandowski.
Dessen einstiger Agent Cezary Kucharski, seit geraumer Zeit mit seinem früheren Klienten im Clinch, ist sich sicher: Polens Rekordnationalspieler und -torschütze dürfe das Trikot mit dem Adler "nie wieder" tragen.

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(SID)
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