WM 2006 - Zinédine Zidane blickt auf Kopfstoß gegen Materazzi zurück: Nur Lizarazu hätte mich stoppen können
VonRobert Bauer
Update 21/06/2022 um 11:30 GMT+2 Uhr
Kaum eine Szene wird mit der WM 2006 in Deutschland häufiger in Verbindung gebracht als der legendäre Kopfstoß von Frankreich-Star Zinédine Zidane im Finale gegen Italiens Marco Materazzi. Nun, fast 16 Jahre später, hat Zidane auf jenen Eklat zurückgeblickt. "Ich bin nicht stolz auf das, was ich getan habe, aber es ist Teil meines Weges. Menschen sind nicht perfekt", sagte er gegenüber "Téléfoot".
Der dreimalige Weltfußballer hatte im WM-Finale 2006 zwischen Frankreich und Italien (3:5 i.E.) im Berliner Olympiastadion, dem letzten Spiel seiner aktiven Karriere, Gegenspieler Marco Materazzi in der Verlängerung (109.) mit einem Kopfstoß niedergestreckt und daraufhin von Schiedsrichter Horacio Marcelo Elizondo (Argentinien) die Rote Karte gesehen.
"Er war in einem extremen emotionalen Zustand, denn es war sein letztes Spiel, danach würde er mit dem Fußball aufhören", äußerte sich Zidanes ehemaliger Nationalmannschaftskollege Bixente Lizarazu bei "Téléfoot" zu jenem Eklat und ergänzte:
"Ich glaube, in seinem Kopf haben sich viele Dinge überschlagen, dazu kam noch die Tatsache, dass er von seinem Gegenspieler verbal angegriffen wurde. Ich wünschte, ich wäre auf dem Platz gewesen, damit das nicht passiert wäre. Ich wünschte, ich wäre da gewesen, um ihm zu helfen", bedauerte der Ex-Bayern-Profi.
Lizarazu hatte bereits nach der EM 2004 in Portugal seine Nationalmannschaftskarriere beendet. Der 52-Jährige stellte jedoch klar, dass jener Vorfall nichts an Zidanes Legendenstatus ändern würde.
Zidane: "Bixente der Einzige, der mich hätte in Schach halten können"
Zidane selbst pflichtete seinem langjährigen Weggefährten bei: "Ja, ich denke, Bixente ist der Einzige, der mich hätte in Schach halten können. Ich hätte mir gewünscht, dass Bixente in diesem Moment an meiner Seite gewesen wäre."
Lizarazu und Zidane waren sowohl auf Klubebene bei Girondins Bordeaux als auch in der französischen Nationalmannschaft jahrelang Teamkollegen. Gemeinsam wurden sie 1998 mit der Équipe Tricolore Welt- und zwei Jahre später Europameister.
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