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Kapitän Lahm wehrt sich

Eurosport
VonEurosport

Update 08/07/2010 um 15:58 GMT+2 Uhr

Philipp Lahm hat nach der Halbfinal-Niederlage gegen Spanien beteuert, dass sein dauerhafter Anspruch auf die Kapitänsbinde "kein Angriff" auf Michael Ballack bedeuten würde. "Es ist auch überhaupt kein Machtkampf, denn die Macht liegt nur bei einer Person und das ist der Trainer", so Lahm weiter.

FUSSBALL Lahm Deutschland 2010

Fotocredit: Imago

"Wenn man in einem Amt ist, will man das Amt auch gerne behalten. Nicht mehr und nicht weniger", betonte Lahm: "Es wäre schlimm, wenn ich dieses Amt nicht weiter ausführen wollen würde. Es macht mir sehr viel Spaß. Ich habe nicht Michael Ballack angegriffen."
Kein Negativ-Einfluss auf Mannschaft
Dass der Zeitpunkt seines öffentlich geäußerten Führungsanspruchs über die WM hinaus kurz vor dem Halbfinale unglücklich gewesen sei, sah Lahm nicht so: "Ich habe nicht über die Mannschaft geredet oder irgend jemanden, der hier ist. Es ging nur um meine Position und das Amt, das ich im Moment ausführe", sagte der Münchner. "Zur Kapitänsbinde wurde mir in dem Interview eine Frage gestellt und ich habe ehrlich geantwortet", erklärte Lahm noch einen Tag nach der Niederlage im Halbfinale gegen Spanien.
"Es wäre auch fatal, wenn ich das nicht weitermachen wollen würde, denn es macht mir Spaß. Ich denke auch nicht, dass dies die Mannschaft negativ beeinflusst hat. Es war nie ein Angriff auf Michael Ballack. Es ging auch nicht um Fußball, sondern darum, Verantwortung zu tragen. Es ging auch nicht um einen Machtkampf. Macht hat nur der Trainer."
Keine freiwillige Rückgabe
Auch Teammanager Oliver Bierhoff mochte die Niederlage nicht in Zusammenhang mit der Kapitäns-Debatte setzen. "So sensibel sind die Spieler nicht, dass das auf die Leistung Ausschlag hatte", erklärte Bierhoff. Aber der Manager fand sie dennoch zeitlich deplatziert: "Man weiß auch, dass die Aussage zu diesem Zeitpunkt unglücklich war."
Bundestrainer Joachim Löw hatte Lahm nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Ballack zum WM-Kapitän ernannt. Eine dauerhafte Lösung wird es nach der Weltmeisterschaft geben. Bis dato erneuerte Lahm aber seinen Anspruch: "Ich werde nach dem Turnier nicht zum Trainer gehen und die Binde zurückgeben. Nicht freiwillig. Aber wenn er sagt, gib mir die Binde, Michael wird wieder Kapitän, dann mache ich das. Wenn Michael wieder Kapitän wird, dann habe ich kein Problem damit."
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