Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

WM 2022: Joker Niclas Füllkrug erlöst Deutschland bei Generalprobe im Oman - Auch Youssoufa Moukoko debütiert

Celine Jäntsch

Update 16/11/2022 um 20:27 GMT+1 Uhr

Deutschland hat die WM-Generalprobe im Oman nach einer durchwachsenen Vorstellung 1:0 (0:0) gewonnen. Joker Niclas Füllkrug (81.) erlöste das Team von Bundestrainer Hansi Flick bei seinem Länderspieldebüt kurz vor dem Ende. Auch der 17 Jahre alte Youssoufa Moukoko hatte in Maskat sein Debüt im Nationalteam gegeben. In einer Woche startet das DFB-Team in Katar gegen Japan in die Weltmeisterschaft.

Niclas Füllkrug

Fotocredit: Getty Images

Mit Debütant Youssoufa Moukoko in der Anfangsformation startete die deutsche Nationalmannschaft ins erste und einzige Testspiel vor dem Beginn der Weltmeisterschaft. Gegen die diszipliniert verteidigenden Hausherren tat sich die DFB-Elf in der ersten Halbzeit allerdings schwer.
Nach einer Viertelstunde wurde es erstmals gefährlich, als Kai Havertz nach feinem Doppelpass mit Leon Goretzka aus halbrechter Position an Torhüter Ibrahim Saleh Al-Mukhaini scheiterte (16.). In der Folge hatte die Mannschaft von Hansi Flick aber große Mühe, Tiefe und somit Torgefahr ins Spiel zu bringen. Einzig ein Freistoß-Aufsetzer von Leroy Sané zwang Al-Mukhaini nochmal zum Eingreifen (31.).
Erst kurz vor der Halbzeitpause kombinierte sich die deutsche Elf mal hinter die letzte Kette des Oman – und wurde direkt gefährlich. David Raums Hereingabe landete am zweiten Pfosten bei Moukoko, der rechte Torpfosten verhinderte aber den Debüttreffer des Dortmunders (45.+1).
Gleich viermal wechselte der Bundestrainer zu Beginn des zweiten Durchgangs, brachte unter anderem Niclas Füllkrug für Moukoko. Deutschland agierte nun auch deutlich schwungvoller, ebenjener Füllkrug scheiterte nach einem Fehlpass im Spielaufbau des Oman nur knapp an Keeper Al-Mukhaini. Bei der anschließenden Ecke stocherte Thilo Kehrer den Ball beinahe ins Tor, Al-Mukhaini klärte auf der Linie (54.).
In der 72. Minute hatte die DFB-Elf dann aber großes Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Nach einem Konter über die rechte Seite hätte der eingewechselte Mohsin Al-Ghassani den Ball nur noch über die Linie drücken müssen, traf die Kugel aber nicht richtig.
Im Gegenzug traf dann aber die deutsche Mannschaft. Havertz setzte sich rechts stark durch und leitete weiter zu Füllkrug, der aus acht Metern Torentfernung flach einschob (80.). Nur kurz darauf traf der Bremer sogar nochmal, das vermeintliche 2:0 wurde aber aufgrund einer Abseitsposition zurückgepfiffen (84.).
So feierte die DFB-Elf am Ende einen so mühsamen wie knappen 1:0-Erfolg gegen den Oman und hat eine Woche vor dem ersten Turnier-Spiel noch einige Baustellen, die Hansi Flick möglichst schnell angehen muss.

Die Stimmen:

Hansi Flick (Trainer Deutschland): "Man muss sagen, wir haben bewusst dieses Spiel im Oman gewählt, weil wir uns an die Temperaturen gewöhnen wollten. Wir sind Montagabend spät angereist, haben gestern einen Tag trainiert. Wir haben es bewusst so gewählt, wir wollten es als Training mitnehmen. Das ist alles ok so. Die Zweikämpfe waren nicht auf dem Niveau, wie wir es uns bei der WM wünschen. Aber ich glaube, man hat gesehen, dass der ein oder andere auch Angst hatte, sich zu verletzen. In der zweiten Halbzeit war das Spiel wesentlich besser, als in der ersten. Wir lassen dieses Spiel erstmal sacken, wir analysieren das Ganze. Aber es hat sich jetzt nicht groß etwas verändert. Wir freuen uns, dass wir endlich in Katar sind, bei einer Weltmeisterschaft angekommen sind. Unser Hotel wird den Spielern auch gefallen. Wir machen morgen noch ein bisschen Regeneration und dann ist der Freitag frei. Und dann geht es am Samstag, vier Tage vor dem Spiel los und wir freuen uns."
... zu Niclas Füllkrug: "Man hat schon gesehen, dass er vorne Präsenz reingebracht hat. Er hat ja dann auch sein Tor gemacht, das freut mich sehr für ihn."
Niclas Füllkrug (Deutschland): "Ich glaub, die zweite Halbzeit war dann ein Stück besser. Wir haben noch Arbeit vor uns. Am Ende freue ich mich, dass ich helfen konnte, das Spiel zu gewinnen. Aber man muss das auch realistisch einschätzen."
Manuel Neuer (Deutschland): "Wir denken an Japan, da wollen wir die ersten drei Punkte einfahren. Das war heute ein ernstzunehmender Gegner, sie stehen sehr kompakt und spielen geradlinig nach vorne. Das haben wir heute auch von den Omanis gesehen."

Der Tweet zum Spiel:

So richtig viel Euphorie konnte der Auftritt gegen den Oman nicht entfachen.

Das fiel auf: Füllkrug sorgt für Gefahr

Während Youssoufa Moukoko die Nervosität bei seinem ersten A-Länderspiel im ersten Durchgang deutlich anzumerken war, sorgte die Hereinnahme von Niclas Füllkrug für deutlich mehr Schwung. Allein mit seiner Körpergröße von 1,89 Meter überragte er die Innenverteidigung des Oman um einen Kopf. Auch spielerisch begann mit seiner Einwechslung ein Umdenken. Ging es in der ersten Halbzeit vor allem durch das – meist dichte – Zentrum, verlegte sich die DFB-Elf im zweiten Durchgang auf Flanken von den Außenbahnen. Damit war das Spiel etwas weniger ausrechenbar. In der Schlussphase entschied der Stürmer von Werder Bremen mit seinem Debüt-Treffer dann auch noch die Partie, ein zweiter Treffer wurde ihm wegen einer Abseitsposition aberkannt. So rechtfertigt der 29-Jährige aber durchaus seine Nominierung.

Die Statistik: 17 Jahre, 361 Tage

Youssoufa Moukoko feierte gegen den Oman sein Debüt in der A-Nationalmannschaft und ist damit der jüngste DFB-Debütant seit Uwe Seeler im Jahr 1954. „Uns Uwe“ war damals 17 Jahre und 345 Tage alt.
picture

Ferdinand nach Ronaldo-Abrechnung: "Das Kapitel ist beendet"

Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung