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WM 2022: Marokko zittert sich gegen Kanada zum Gruppensieg - Kanada punktlos ausgeschieden

Philipp Meierjohann

Update 01/12/2022 um 23:46 GMT+1 Uhr

Marokko hat sein Duell mit Kanada zum Abschluss der Gruppenphase 2:1 (2:1) gewonnen uns sich so den Gruppensieg in Gruppe F gesichert. Hakim Ziyech hatte die Nordafrikaner in der 4. Minute früh in Führung geschossen, Youssef En-Nesyri erhöhte wenig später (23.). Noch vor der Pause gelang Kanada der Anschlusstreffer, als Nayef Aguerd ins eigene Tor traf (40.).

Marokko ging früh gegen Kanada in Führung

Fotocredit: Getty Images

Die Zuschauer mussten nicht lange auf den ersten Aufreger der Partie warten. Nach gerade einmal vier gespielten Minuten brachte Marokkos Top-Star Hakim Ziyech seine Mannschaft in Front. Der offensive Mittelfeldspieler nutze einen kapitalen Patzer von Kanadas Schlussmann Milan Borjan, der Ziyech die Kugel direkt in den Fuß spielte. Der Mann vom FC Chelsea lupfte den Ball letztendlich aus rund 25 Metern über den weit draußen stehenden Schlussmann ins Tor.
Marokko legte zügig nach und erhöhte durch Youssef En-Nesyri, der nach einem langen Ball aus der Abwehrreihe seinen Verfolgern entkam und vor dem Tor mit einem Volley-Schuss cool blieb (23.).
Doch Kanada wollte sich nicht völlig dem drohenden Schicksal im letzten WM-Spiel ergeben. Noch vor der Pause setzte Außenverteidiger Samuel Adekugbe zu einer gefährlichen Flanke an. Seinen Versuch fälschte Verteidiger Nayef Aguerd so ab, dass er seinem eigenen Keeper keine Chance mehr ließ und Kanada dadurch verkürzen konnte (40.)
Im zweiten Durchgang präsentierte sich Kanada dann auch deutlich besser. Marokko hatte zunehmend Probleme, die defensive Stabilität zu wahren. In der 72. Minute verpasste Kapitän Atiba Hutchinson per Kopf den Ausgleich. Er traf nur die Unterkante der Latte, von wo die Kugel auf die Linie sprang.
Am Ende zitterte Marokko die Führung ins Ziel. Drei Punkte, die dank des 0:0 zwischen Belgien und Kroatien zum Gruppensieg reichten. Damit trifft Marokko nun auf den Gruppenzweiten aus der Deutschland-Gruppe E.

Stimmen zum Spiel:

Atiba Hutchinson (Kanada): "Wir haben heute wieder alles gegeben, aber es reichte leider nicht. Wir wollten so gerne mit den ersten Punkten für dieses Land diese WM verlassen. Wir sind deswegen enttäuscht. Aber wir haben trotzdem eine tolle Leistung gezeigt und sind stolz auf uns, nach so langer Zeit wieder dabei gewesen zu sein."
John Herdman (Trainer Kanada): "Ich bin stolz darauf, was die Jungs hier gezeigt haben. Natürlich tut das weh, aber es gibt kein Spiel, auf das wir nicht stolz sind. Wir haben in jedem Spiel gut mitgespielt. Das ist das erste Mal, dass wir seit 36 Jahren dabei sind – jetzt lernen wir gemeinsam weiter. Das war der erste Schritt ins große Ungewisse und wir haben viel über das Team herausgefunden."
Hakim Ziyech (Marokko): "Es war uns von Anfang an klar, dass es schwierig sein wird. Aber wir haben uns an unseren Plan und an unsere Strategie gehalten und es hat geklappt. Wir haben unser Bestes gegeben und Geschichte geschrieben. Natürlich ist es auch schön, in einem WM-Spiel zu treffen."

Tweet zum Spiel:

Die Vorzeichen in Gruppe F schienen eindeutig. Mit Kroatien und Belgien bestand die Gruppe aus zwei klaren Favoriten auf den Einzug ins Achtelfinale. Doch nach drei Spielen ist klar: Geheimfavorit Belgien scheidet überraschend aus, Kroatien kommt mit Mühe durch die Gruppe und nur Marokko kann so richtig überzeugen.

Das fiel auf: Marokko auf dem Sprung

Wenn es nach den Marokkanern gegangen wäre, hätte das Spiel nach 45 Minuten vorbei sein können. Im ersten Durchgang kontrollierten die Afrikaner die Kanadier deutlich und ließen wenig zu. Im späteren Spielverlauf wirkte es so, als wenn sich die Marokkaner mit dem Kopf schon im Achtelfinale wähnten. In der Schlussphase hätte Kanada die Party als etwas gefährlichere Mannschaft crashen können, der Ausgleich wäre absolut drin gewesen.

Die Zahl: 1986

Zum zweiten Mal in der WM-Historie steht Marokko in der Endrunde der FIFA-Weltmeisterschaft. Das letzte Mal war bei der WM 1986 in Mexiko. Damals scheiterte Marokko übrigens im Achtelfinale an Deutschland. Sollte Deutschland seine Hausaufgaben erledigen, könnte es zur Wiederauflage des Spiels kommen.
(SID)
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