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WM 2022: Mexiko schlägt Saudi-Arabien ist aber aufgrund der schlechteren Tordifferenz gegenüber Polen ausgeschieden

Philipp Meierjohann

Update 01/12/2022 um 23:47 GMT+1 Uhr

Mexiko schlägt Saudi-Arabien im letzten Gruppenspiel 2:1 (0:0), ist aber aufgrund der schlechteren Tordifferenz im Vergleich mit Polen ausgeschieden. Henry Martín hatte die Mittelamerikaner kurz nach dem Seitenwechsel in Führung gebracht (47.), Luis Chávez legte kurz darauf nach (52.). in der fünften Minute der Nachspielzeit beendete Salem Al-Dawsari die Träume der Mexikaner mit dem 1:2.

Hirving Lozano

Fotocredit: Getty Images

Nur mit einem Sieg gegen Saudi-Arabien hätte Mexiko noch die Chance auf ein Weiterkommen gehabt. Entsprechend früh suchte man sein Heil in der Offensive. Den Traumstart verwehrte aber Saudi-Arabiens Torhüter Mohammed Al-Owais, der gegen Alexis Vega im Eins-gegen-Eins stark reagierte (3.).
Auch im weiteren Spielverlauf hatte Mexiko die besseren Chancen, auch wenn Saudi-Arabien durch einen Kopfball von Ali Al-Hasan kurz vor der Pause die überraschende Führung verpasste (45+6.).
Nach dem Seitenwechsel drückte Mexiko deutlich auf das Gaspedal. Henry Martín nutze eine Hacken-Verlängerung nach einer Ecke und schob aus kurzer Distanz zur Führung ein (47.). Kurze Zeit später legte Luis Chávez nach. Mit einem traumhaften Freistoß aus rund 25 Metern in den rechten Winkel brachte er Mexiko auf Achtelfinalkurs (52.).
Saudi-Arabien war nach dem zweiten Treffer der Mexikaner vollkommen abgemeldet. Es schien nur eine Frage der Zeit, bis die Mexikaner hier das wichtige dritte Tor erzielen konnten, das aufgrund des 2:0-Sieges der Argentinier gegen Polen zum Einzug in die K.o.-Runde gereicht hätte. Doch Mexiko ließ beste Gelegenheiten, unter anderem zwei Abseitstreffer, liegen. Am Ende musste man sogar noch einen Konter, den Salem Al-Dawsari abschloss, schlucken (90+5.).
Mexiko ist somit zum ersten mal seit 1990 in der Gruppenphase einer Weltmeisterschaft ausgeschieden.

Stimmen zum Spiel:

Hirving Lozano (Mexiko): "Am Ende hat es nicht gereicht, ich denke, wir hätten in den ersten beiden Spielen mehr erreichen können, so ist der Fußball. Ich möchte mich bei den Fans bedanken, bei meiner Familie und den Leuten, die mit uns waren, die uns unterstützt haben. Ich weiß nicht, was mit der Mannschaft los ist, die Verantwortlichen müssen das analysieren und sehen, was das Beste für Mexiko ist, und immer versuchen, die Dinge zu verbessern."
Luis Chávez (Mexiko): "Wir werden sehen, was danach passiert, wer die Mannschaft verlassen muss, denn das darf natürlich nicht passieren. Wir wissen, dass Mexiko zumindest aus der Gruppe herauskommen muss, wir haben uns das fünfte Spiel zum Ziel gesetzt und heute haben wir nicht einmal das vierte erreicht. Wir gehen hier wirklich traurig weg. Es ist ein sehr bittersüßes Gefühl angesichts des Tores und des Ergebnisses, so ist der Fußball."
Edson Alvarez (Mexiko): "Wir hatten viele Angriffe und Torchancen, leider konnten wir sie nicht verwerten. Wir spüren so viel Unterstützung und es ist an der Zeit, nach innen zu schauen und zu überlegen, was wir falsch machen, nicht nur auf dem Spielfeld, sondern bei allem."
Tata Martino (Trainer Mexiko): "Ich bin derjenige, der für die Enttäuschung verantwortlich ist, die wir heute empfinden. Wir akzeptieren die Niederlage, die wir bei der Weltmeisterschaft erlitten haben. Gegen Polen konnten wir unsere Überlegenheit nicht zeigen, und gegen Argentinien hätten wir in der zweiten Halbzeit mit unserem normalen Stil auftreten können. Heute Abend war die Überlegenheit Mexikos deutlich zu sehen."

Tweet zum Spiel:

Mit seinem Freistoßtreffer zum 2:0 hatte Luis Chávez Mexiko mit einem Bein ins Achtelfinale gebracht. Noch zwei weitere Mal prüfte er den gegnerischen Torhüter mit gefährlichen Freistößen. Dabei hatte der Mittelfeldspieler aber weniger Glück. Die guten Versuche fanden nicht den Weg ins Tor. Ein Sinnbild für die vielen guten Chancen der Mexikaner.

Das fiel auf: Hektik kostet Weiterkommen

Ohne Frage präsentierte sich Mexiko gegen Saudi-Arabien deutlich besser als in den beiden Partien zuvor. Das Weiterkommen hätte man sich durchaus verdient. Doch auch Kritik ist angebracht. Die Mexikaner schlossen gegen defensiv extrem fahrige Saudis mangelhaft und oft zu überhastet ab. Frühere Tore wären mit mehr Ruhe drin gewesen.

Die Zahl: 26

Am Ende fehlt den Mexikaner ein Treffer zum Weiterkommen in Gruppe C. 26 Mal schoss Mexiko aufs Tor des Gegners. Im ersten Durchgang elf Mal, in der zweiten Halbzeit 15 Mal. Damit stellt Mexiko nun bei diesem Turnier den Rekord für die meisten Torschüsse auf.
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