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EM: Schweizer Handballlegende Andy Schmid interviewt sich selbst - "Jetzt wäre wahrscheinlich die Frage gekommen"

Thomas von Eichhorn

Update 15/01/2024 um 13:21 GMT+1 Uhr

Die Schweizer Handballlegende Andy Schmid hat sich nach dem 26:26 gegen Rekordweltmeister Frankreich bei der EM selbst interviewt. Als er zu dem Spiel Stellung nehmen sollte, übernahm der 40-jährige Spielmacher kurzerhand die Initiative und beendete das Interview auch selbst. Auf seine eigene Frage hin sagte er, das Spiel sei nach der krachenden Niederlage gegen Deutschland eine große Genugtuung.

Schmid nach Remis gegen Frankreich: "Selten so gelitten"

Der Reporter in der Mixed Zone befragte ihn zunächst zu seiner vergebenen Chance auf den Sieg. Da antwortete der Routinier noch gutmütig: "Wenn ich vielleicht 35 gewesen wäre und noch ein bisschen mehr Power in den Armen hätte, dann hätte ich den vielleicht noch reingeworfen."
Anschließend übernahm er das Ruder: "Jetzt wäre wahrscheinlich die Frage nach Genugtuung gekommen." Seine Antwort: "Es ist mehr als Genugtuung, weil wir haben selten so auf die Fresse bekommen wie in den letzten paar Tagen. Von allen Schweizern, die irgendwie nur mit Handball ein bisschen affin sind."
Er ergänzte: "Da waren dreieinhalb Tausend Schweizer am Mittwochabend in Düsseldorf, haben uns zugeschaut, haben viel Geld bezahlt. Wir haben eine Einschaltquote gehabt wie noch nie im Schweizer Fernsehen. Dann wurden wir wie auf dem Spielplatz herumgeschoben von den Deutschen."
Schmid setzte seinen Redefluss fort mit den Worten: "Und wir haben gewusst, wir sind besser. Und deswegen haben wir die letzten drei Tage gelitten, muss ich ganz ehrlich sagen. Und deswegen ist es mehr als Genugtuung."

Schmid: "Ich weiß, dass ich zu alt bin"

Auch die nächste Frage übernahm der Schweizer Nationalspieler, der über 200 Länderspiele bestritten und dabei über 1000 Tore geworfen hat: "Wahrscheinlich wäre auch die Frage gekommen, was es für mich bedeutet."
Schmid: "Für mich bedeutet es extrem viel. Weil, wenn ich was nicht leiden kann, ist es, wenn Leute sagen, ich bin zu alt. Ich weiß, dass ich zu alt bin. Doch ich weiß, dass ich noch gewisse Sachen in mir drin habe. Und Handball spielen ist auch ein bisschen wie Fahrradfahren. Und Fahrradfahren hoffe ich, dass ich es auch im hohen Alter noch kann."
Die Schweizer Nationalmannschaft muss nach dem 14:27 gegen Deutschland auf einen klaren Sieg des DHB-Teams gegen Frankreich hoffen. "Wenn sie uns mit 13 schlagen können, können sie auch die Franzosen mit 13 schlagen", grinste der langjährige Ex-Spieler der Rhein-Neckar Löwen und zog von dannen.
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