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Olympia 2024: Deutsche Handballer nach Krimi gegen Spanien im Finale - Torhüter Andreas Wolff wird zum Matchwinner
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Update 09/08/2024 um 18:33 GMT+2 Uhr
Die deutschen Handballer stehen nach einem Krimi im Finale bei den Olympischen Spielen in Paris. Andreas Wolff wird mit zahlreichen Paraden gegen Spanien zum Matchwinner. Der Torhüter hält 49 Prozent der gegnerischen Würfe und ist damit entscheidend für den 25:24-Sieg des DHB-Teams. Der Gegner im Finale um Gold steht noch nicht fest - im zweiten Halbfinale spielt Slowenien gegen Dänemark.
"Du Handball-Gott!" Wolff pariert Deutschland ins Finale
Quelle: Eurosport
Vor rund 20.000 Zuschauern bot am Freitag allen voran Wolff eine grandiose Vorstellung. Ob mit dem Arm, mit dem Bein auf Kopfhöhe oder mit der Schulter: Mit wahnwitzigen 22 Paraden und einer Quote, die lange Zeit über 50 Prozent lag, trieb der Keeper die spanischen Schützen zur Verzweiflung - und ebnete den Weg ins Finale. Zum besten deutschen Werfer avancierte erneut Viertelfinal-Held Renars Uscins, der seine sechs Treffer allesamt in der zweite Hälfte erzielte.
Im Endspiel am Sonntag (13.30 Uhr live auf Eurosport und discovery+) kann die junge deutsche Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason nun Geschichte schreiben: Gegen Weltmeister Dänemark oder Slowenien, die sich im zweiten Halbfinale gegenüberstehen, geht es um den ersten gesamtdeutschen Olympiasieg, das erste Gold seit dem legendären DDR-Triumph 1980.
"Alle freuen sich sehr auf dieses Halbfinale gegen Spanien", hatte Gislason vor der Partie gesagt. Doch wie schon beim Vorrundenerfolg (33:31) gegen die Spanier und auch beim epischen Triumph gegen Frankreich im Viertelfinale (35:34 nach Verlängerung) müsse man "wieder ein Riesenspiel liefern".
Die DHB-Auswahl beherzigte die Worte ihres Trainers und legte einen nahezu perfekten Beginn aufs Parkett. Vor allem Wolff, der mit elf Paraden in der ersten Halbzeit sogar Erinnerungen an seine Gala im EM-Finale 2016 (ebenfalls gegen Spanien) weckte. Geschlagene sechs Minuten blieb Deutschland zunächst ohne Gegentreffer, beim Stand von 6:3 (10.) hatte Wolff schon sechs Bälle gehalten.
Probleme im Angriff - aber Wolff ist zur Stelle
Selbst vom kurzen spanischen Zwischenhoch (6:6) ließ sich das deutsche Team nicht beeindrucken und schraubte seine Führung dank vier Treffern binnen drei Minuten auf 10:6. Als Wolff beim Stand von 11:7 (23.) einen Siebenmeter hielt und wenig später einen spanischen Wurf sogar fing, hätte die deutsche Mannschaft davon ziehen können.
Dass sie es nicht tat, lag an Problemen im Angriff. Die spanische Defensive war hervorragend eingestellt, agierte äußerst beweglich und ließ auch den bislang besten DHB-Schützen Renars Uscins nicht zur Entfaltung kommen. Weil dahinter Gonzalo Perez de Vargas nun besser ins Spiel kam, kamen die Spanier wieder heran und trafen mit dem Halbzeitpfiff zum Ausgleich.
Der Beginn des zweiten Durchgangs gehörte wieder Deutschland. Zum einen, weil Wolff weiter bärenstark hielt, zum anderen drehte plötzlich Uscins auf. Mit fünf Treffern innerhalb von gut zwölf Minuten hielt der Linkshänder, der gegen Frankreich 14 Tore erzielt hatte, sein Team auf Kurs (20:18.). Doch Spanien ließ sich nicht abschütteln, ging in der 51. Minute sogar erstmals in Führung - die Schlussphase wurde für die deutsche Mannschaft zum nächsten Nervenkrimi mit erfolgreichem Ende.
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(SID)
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Wolff on fire! DHB-Torhüter bringt Spanien zur Verzweiflung
Quelle: Eurosport
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