U20-EM in Slowenien: Deutsche Nationalmannschaft unterliegt Dänemark deutlich - Halbfinal-Einzug in Gefahr

Vor einem Jahr war Dänemark Vize-Weltmeister bei der U19-WM in Kroatien, stellte mit Frederik Emil Pedersen den MVP des Turniers, während die deutsche Mannschaft Fünfter wurde. Ein Jahr später, zum Hauptrundenstart bei der U20-EM im slowenischen Celje, lieferten sich die beiden Handball-Großmächte bis kurz vor Schluss ein Spiel auf Augenhöhe. Am Ende siegte Dänemark dennoch deutlich 33:28.

Kempa-Trick und Solo-Tor: Bittere Niederlage für DHB-U20 - Highlights

Quelle: Eurosport

Die Mannschaft von Bundestrainer Martin Heuberger startete furios, hielt bis kurz vor Schluss mit. Beste DHB-Werfer waren Jan Schmidt mit fünf Toren und Fritz Haake mit vier, ein erneut sensationeller Rückhalt war Frederik Höler mit 19 Paraden. Bereits am Dienstag (19 Uhr, live auf Eurosport) geht es für Deutschland weiter gegen die Norweger, die ihr erstes Hauptrundenspiel 37:34 gewannen.
"Diese Niederlage ist sehr schade und fällt definitiv zu hoch aus, denn wir waren lange dran und haben uns zurückgekämpft Was uns jedes Mal das Genick bricht, sind die einfachen, dummen Fehler im Angriff. Wir werfen dem Gegner den Ball in die Hand, ohne dass sie etwas machen müssen und werden bestraft. Das schmerzt gegen so starke Gegner wie Dänemark“, sagte Bundestrainer Heuberger.
Dank einer starken Abwehr und einem erfolgreichen Tempospiel hatte die deutsche Mannschaft einen perfekten Start und führte 7:3 nach acht Minuten. Nach einer dänischen Auszeit kippte die Partie von Minute zu Minute.
Deutschland blieb zwar bis kurz vor der Pause ständig in Führung, aber spätestens ab dem 10:9 war Dänemark auf Augenhöhe und ging dank eines 3:0-Laufs in den letzten drei Minuten der ersten Hälfte sogar mit der ersten Führung (16:15) in die Kabinen.

Heuberger lobt Keeper Höler

Dies, obwohl Frederik Höler mit sieben Paraden klar die bessere Torwartbilanz nach 30 Minuten aufwies. "Das war überragend, was Frederik heute geboten hat. Wir sind froh, dass wir so starke Torhüter haben, auf der Position sind wir ganz vorne dabei", sagte Heuberger.
Der Vizeweltmeister baute die Führung auf 20:18 aus, ehe Hölers Paraden für den deutschen Aufschwung sorgten, beim 22:21 war die Heuberger-Truppe wieder vorne. Die nun hochklassige Partie wankte nun hin und her, Marvin Siemer vergab per Siebenmeter die Chance zum 24:23, auf der anderen Seite leistete sich auch Dänemark einige Fehlwürfe.
Dann aber nahmen die Skandinavier wieder volle Fahrt auf, erzielten vier Treffer in Folge nach dem 26:26 – und nicht einmal eine deutsche Auszeit konnte diesen Angriffswirbel nicht stoppen. Auf der anderen Seite waren die Angriffsbemühungen teilweise zu hektisch und nicht präzise genug.
Die Vorentscheidung schien gefallen, aber mit dem Mute der Verzweiflung und einer extrem offensiven Abwehrvariante kämpfte sich die DHB-Auswahl zurück in die Partie, baute Druck auf die dänischen Angreifer und sorgte so für Fehlwürfe.

Pedersen bester Werfer bei Dänemark

Mit einem Doppelschlag von Elias Newel zum 28:30 war vier Minuten vor Schluss wieder alles möglich. Aber wie schon am Samstag gegen Portugal gelang in den letzten Minuten kein Tor mehr, Dänemark gewann 33:28, Vorjahres-MVP Frederik Emil Pedersen war mit sieben Treffer deren bester Werfer.
"Das 4:9 in den letzten 14 Minuten war eher eine Frage der Konzentration, nicht der Kondition. Natürlich kam eine gewisse Müdigkeit auf, aber Dänemark war in den entscheidenden Situationen abgezockter. Wir machen zu viel Hektik und werfen die Bälle weg", meinte Heuberger, der daher für die morgige Partie gegen Norwegen fordert: "Wir müssen die Zahl der technischen Fehler reduzieren, mehr Konzentration in der Schlussphase zeigen und mit kühlerem Kopf spielen. Mit einem Sieg können wir die Basis dafür legen, um Donnerstag ein Endspiel zu haben. Heute kommt uns der Modus entgegen."
Doch Heuberg weiß, dass Norwegen nicht einfach zu schlagen ist: "Sie haben sehr gut gegen Schweden gespielt, das wird schwer für uns, aber in dieser Hauptrunde sind nur noch Topnationen dabei. Aber wir haben noch zwei Chancen."
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Highlights: Deutschland vergibt Vier-Tore-Führung gegen Portugal

Quelle: Eurosport


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