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Handball-WM 2023: Kristian Björnsen passt gegen Spanien das sichere Halbfinale weg - Das sagt der Norweger

Katharina Wiedenmann

Update 26/01/2023 um 10:50 GMT+1 Uhr

Norwegen stand fast schon im Halbfinale der Handball-WM. Mit nur noch drei Sekunden auf der Uhr führten die Skandinavier 25:24 gegen Spanien. Doch eine unglückliche Aktion von Topscorer Kristian Björnsen ließ die Südeuropäer ausgleichen und in der Verlängerung noch den Sieg einfahren. Der 34-Jährige nahm nach dem Spiel gegenüber norwegischen Medien die Pleite daher auch mit auf seine Kappe.

Unglaublich! Spanien gleicht in letzter Sekunde aus

"Ich bin sehr enttäuscht. Es war ein Match, das wir hätten gewinnen müssen, aber leider gab es zwei Situationen, die zur Entscheidung des Matches beitrugen, und beide sind meine Schuld", sagte ein tief enttäuschter Björnsen gegenüber "NRK".
Doch was war passiert? Norwegen befand sich kurz vor Abpfiff der regulären Spielzeit bei knapper Ein-Tor-Führung in Ballbesitz und spielte auf das spanische Tor zu.
Als Björnsen dann den Ball erhielt, spielte er diesen aber nicht weiter in Richtung Tor, sondern zurück auf einen Mitspieler.
Die Schiedsrichter werteten dies als passives Spiel und sprachen den Spaniern einen Freiwurf zu. Nach einem schnell ausgeführten Angriff erzielte der Europameister von 2020 mit Abpfiff den Ausgleich zum 25:25 und es ging in die Verlängerung.

Björnsen fordert Siebenmeter

Dort verloren die Norweger schließlich knapp 34:35 (25:25, 12:13). Björnsen versuchte im Nachgang bei "NRK" die Situation aus seiner Sicht zu erklären: "Wir werden unter Druck gesetzt, den Ball zu spielen. Ich habe das Gefühl, dass ich nicht genug Platz habe, um aufs Tor zu gehen, da ich einen Verteidiger vor mir habe. Der Schiedsrichter hält es für passives Spiel."
Mittlerweile sei er überzeugt, dass "ich etwas anders hätte machen können, zum Beispiel reingehen und von draußen schießen", resümierte der Norweger.
Auch in der Verlängerung war Björnsen im Mittelpunkt einer viel diskutierten Szene und forderte dabei einen Siebenmeter. "Ich habe das Gefühl, dass er (der spanische Gegenspieler, Anm. d. Red.) ein bisschen vor mir reinkommt und einen Arm ausstreckt, was dazu führt, dass ich schlecht abspringe und die Chance leider vergebe", sagte der Routinier. Die Schiedsrichter entschieden sich nach Einsicht in die Video-Wiederholungen jedoch gegen einen Siebenmeter.

Björnsen wird vom Trainer in Schutz genommen

Die Spanier selbst konnten ihr Glück kaum fassen. Joan Canellas sagte bei "Sport1": "Da habe ich selbst nicht mehr dran gedacht. Norwegen hätte werfen müssen – das war vielleicht ein Fehler. Es gab ein Zeitspiel und wir haben das letzte Tor geschafft. (...) Vielleicht hat er (Björnsen, Anm. d. Red.) die Zeit nicht gesehen."
Nationaltrainer Jonas Wille war dennoch stolz auf die Leistung seiner Spieler und nahm Björnsen im Bezug auf die erste Szene bei "NRK" in Schutz: "Als sich der Raum etwas öffnet, hat Björnsen keine vollständige Kontrolle über die Zeit. Ich denke, die Schiedsrichter sehen das als Verzicht auf eine klare Torchance und urteilen passives Spiel." Die Spanier treffen nun am Freitag im Halbfinale auf Dänemark (ab 18:00 Uhr live bei Eurosport und auf discovery+).
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