European Championships: Deutsche Turnerinnen schreiben Geschichte und feiern erste EM-Medaille
VonEurosport
Update 13/08/2022 um 16:36 GMT+2 Uhr
Die deutschen Kunstturnerinnen haben bei den European Championships in München im EM-Teamwettbewerb die Bronzemedaille gewonnen. Der Sieg ging an Italien, Großbritannien belegte den zweiten Platz. Es war die erste Medaille für die Frauen des Deutschen Turner-Bundes in diesem Wettbewerb bei Europameisterschaften überhaupt. Die bislang beste Platzierung war ein vierter Rang bei der EM 2014.
Bronze erhofft und tatsächlich Bronze gewonnen: Die deutschen Kunstturnerinnen haben bei den European Championships in München Geschichte geschrieben und ihre erste EM-Medaille im Mannschafts-Wettbewerb überhaupt gewonnen.
Knapp 10.000 Zuschauer in der Olympiahalle waren restlos begeistert.
In der Qualifikation noch auf Platz vier, blieb das Quintett des Deutschen Turner-Bundes (DTB) im Finale fast ohne Sturz.
Nur die deutsche Mehrkampf-Meisterin Sarah Voss aus Köln, leicht gehandicapt durch eine Wadenverletzung, kam am Boden zum Ende ihrer Kür zu Fall. Der Titel ging an Italien vor Großbritannien.
Vorentscheidung am Schwebebalken
Am Stufenbarren hatte die deutsche Rekordmeisterin Elisabeth Seitz mit einer Topleistung begonnen und ihre Ambitionen auf Edelmetall an diesem Gerät am Sonntag unterstrichen.
Kim Bui (ebenfalls Stuttgart), EM-Achte im Mehrkampf, und auch die Chemnitzerin Emma Malewski hingegen blieben hinter ihren Wertungen aus der Qualifikationsrunde am Donnerstag nur knapp zurück.
Aber am Schwebebalken bauten die EM-Gastgeberinnen ihren Vorsprung auf Frankreich, vermeintlicher Rivale um die Bronzemedaille, vorentscheidend aus. Alle deutschen Athletinnen blieben auf dem "Zitterbalken", die Französinnen hingegen hatten vier Absteiger.
Gerätefinals bergen weitere Medaillenchancen
Der Bodenpatzer von Voss fiel letztendlich nicht ins Gewicht, der Vorsprung konnte beim Sprung behauptet werden. Jubelnd lag sich die DTB-Riege in den Armen und auch der neue Bundestrainer Gerben Wiersma riss begeistert die Arme hoch.
Vier weitere Medaillenchancen eröffnen sich für die deutschen Athletinnen bei den Gerätefinals am Sonntag. Bui und Seitz haben sich für die Entscheidung am Stufenbarren qualifiziert, am Schwebebalken stehen Ex-Weltmeisterin Pauline Schäfer-Betz aus Chemnitz und Malewski im Endkampf.
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(SID)
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