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EM in München: Nils Dunkel gewinnt Bronzemedaille am Pauschenpferd

Eurosport
VonEurosport

Update 21/08/2022 um 17:59 GMT+2 Uhr

Kunstturner Nils Dunkel aus Halle hat bei den European Championships in München EM-Bronze am Pauschenpferd gewonnen. Der Sieg ging an Titelverteidiger Harutjun Merdinjan aus Armenien vor dem Niederländer Koran de Munck. Für den 25-jährigen Dunkel ist es die erste internationale Medaille.

Nils Dunkel

Fotocredit: Getty Images

Verrückte Turnerwelt in der Münchner Olympiahalle: Statt Silver-Boy Lukas Dauser hat Teamkollege Nils Dunkel nach einem beherzten Ritt über das Pauschenpferd den deutschen Gerätartisten bei den European Championships die einzige EM-Medaille beschert. Der Olympia-Zweite von Tokio hingegen patzte am Barren und verließ bitter enttäuscht das Podium.
"Der Stachel sitzt schon ganz tief. Leider bin ich während der Übung etwas nachlässig geworden. Ich hätte diesem tollen Publikum gern etwas mehr zurückgegeben", sagte der 29 Jahre alte Sportsoldat sichtlich geknickt im "ZDF".
Ein Touchieren des rechten Holmes mit dem Bein, ein Absteiger und ein Ausfallschritt bei der Landung - zu viele Fehler, um den ersehnten ersten internationalen Titel einzufahren. Reck-Olympiasieger Fabian Hambüchen stöhnte am "ARD"-Mikrofon laut auf, als die Titelchance für seinen früheren Mitturner aus Unterhaching dahin war.
Seine erste internationale Medaille überhaupt hingegen sich vor 6000 Zuschauern der Hallenser Nils Dunkel. Nach einer nahezu fehlerfreien Übung am Pauschenpferd durfte sich der Sportsoldat über einen dritten Platz freuen, mit strahlendem Lächeln winkte er den Besuchern zu. Später tröstete er seinen Trainingskollegen Dauser.
"Ich habe meine Übung gar nicht so gut empfunden. Ich musste ganz schön drücken und kämpfen, das sehen die Kampfrichter manchmal aber gar nicht so genau", sagte Dunkel, der bis zum letzten Turner zittern musste, erst dann hatte er die Bronzemedaille sicher.
Bei der Premiere der European Championships 2018 in Glasgow war der 25-Jährige sowohl mit der Mannschaft als auch am Barren mit Rang vier noch knapp am Edelmetall vorbeigeschrammt. Den EM-Titel am Pauschenpferd gewann der bereits 38 Jahre alte Harutjun Merdinjan aus Armenien.
Den Titel am Boden holte sich Olympiasieger Artem Dolgopjat aus Israel, der Grieche Eleftherios Petrounias setzte sich im Finale an den Ringen durch. Beim Sprung triumphierte Mannschafts-Europameister Jake Jarman aus Großbritannien, Sein Landsmann Joe Fraser gewann das Barren-Finale.
Die deutschen Männer kamen damit nicht an die herausragende EM-Bilanz der deutschen Frauenriege heran. Die deutsche Rekordmeisterin Elisabeth Seitz aus Stuttgart hatte sich am Stufenbarren ebenso die Goldmedaille gesichert wie die erst 18 Jahre alte Chemnitzerin Emma Malewski am Schwebebalken. Eine positive Überraschung war auch der dritte Platz im Team-Wettbewerb, der "Queen Mum" Kim Bui aus Stuttgart (33) ein perfektes Ende ihrer Laufbahn bescherte.
Daran gemessen sah Hambüchen das Abschneiden seiner Ex-Kollegen mit einer gewissen Sorge. "Von den jüngeren Turnern fehlt ein bisschen der Druck", sagte der Reck-Olympiasieger bei der ARD.
Hoffnung mache ihm allerdings das Leistungsvermögen der DTB-Junioren, die bei ihrer in die European Championships eingebetteten EM als Riege auf Rang fünf kamen, zwei Plätze besser als Dauser, Dunkel und Co.: "Diese Jungs brauchen noch Zeit, aber es ist Bewegung drin." Ein Lichtblick: Daniel Mousichidis aus Schwalbach wurde Europameister am Boden.
Doch nach Olympia 2021 in Tokio ist schon vor Olympia 2024 in Paris: Bereits bei den Weltmeisterschaften Anfang November in Liverpool werden die ersten Tickets für die Sommerspiele in der französischen Hauptstadt vergeben.
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