Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Traumstart für Storl ins WM-Jahr

VonSID

Publiziert 15/05/2015 um 21:05 GMT+2 Uhr

Starker Start ins WM-Jahr für Kugel-Koloss David Storl: Der Weltmeister hat gleich beim ersten Saison-Wettkampf seine Hauptkonkurrenten aus den USA düpiert und souverän den Diamond-League-Auftakt in Doha gewonnen. Mit 21,51 m zeigte sich der 24 Jahre alte Leipziger bei seinem insgesamt dritten Sieg in der Königsklasse bereits in respektabler Frühform.

David Storl

Fotocredit: Getty Images

Einen zweiten Platz für das kleine DLV-Team holte Diskuswerferin Nadine Müller (Leipzig) mit 65,13 m. Speerwerfer Thomas Röhler, im Vorjahr überraschend Gesamtsieger im Diamond Race, kam mit 82,79 m nur auf Rang fünf. Der kriselnde Stabhochsprung-Weltmeister Raphael Holzdeppe (Zweibrücken) setzte nach verpatzter Hallen-Saison auch den Start in die Freiluft-Serie in den Sand und riss dreimal seine Einstiegshöhe von 5,50 m.
"Gelungener Einstieg, nur das Knie war nicht so begeistert", sagte Storl, der sich im vergangenen Herbst einer Knie-OP unterzogen hatte. Bei seinem dritten Diamond-League-Sieg nach Rom 2013 und Paris 2014 verwies Storl trotz vier ungültiger Versuche drei amerikanische Topstoßer auf die Plätze. Hinter ihm wurde Ex-Weltmeister Reese Hoffa Zweiter (21,30), Platz drei ging an Hallen-Weltmeister Ryan Whiting (21,06). Joe Kovacs, der sich im April mit mächtigen 22,35 m an die Spitze der Weltrangliste setzte, kam mit 20,86 m nur auf Platz vier.
Storl hat ein großes Ziel
Storls Bestleistung liegt seit dem Vorjahr bei 21,97 m, sein großes Ziel ist es, als erst dritter Deutscher die 22-Meter-Marke zu übertreffen. Dies ist bislang nur Europarekordler Ulf Timmermann (Bestleistung 23,06/1988) und Olympiasieger Udo Beyer (22,64/1986) jeweils für die DDR gelungen. Die Hatz nach den 22 Metern geht direkt am Samstag weiter: Gleich nach dem Wettkampf in Doha eilte Storl zum Flughafen, um bei den Werfertagen in Halle/Saale anzutreten.
Die frühere Diskus-Vizeweltmeisterin Müller musste sich mit 65,13 m nur der überragenden Olympiasiegerin Sandra Perkovic (Kroatien) geschlagen geben, die sich mit 68,10 m klar durchsetzte. Beim Stab-Sieg des griechischen Hallen-Weltmeisters Konstadinos Filippidis in Doha reichten dem Leverkusener Carlo Paech 5,60 m zu Platz zwei. Vereinskollege Tobias Scherbarth (5,50) kam auf Rang vier. Den Sieg mit dem Speer sicherte sich Finnlands Ex-Weltmeister, der im letzten Versuch auf die Jahresweltbestleistung von 88,62 m kam.
Gatlin schnell wie nie
Weitere Jahresweltbestleistungen gab es in Doha durch Bershawn Jackson (USA) über 400 m Hürden (48,09), Ayanleh Souleiman (Dschibuti) über 800 m (1:43,78) Olympiasiegerin Allyson Felix (USA) über 200 m (21,98), US-Jungstar Jasmin Stowers in glänzenden 12,35 Sekunden über 100 m Hürden, die Äthiopierin Dawit Seyaum über 1500 m (4:00,96) sowie Tianna Bartoletta (USA) im Weitsprung (6,99)
Für die eindrucksvollsten Leistungen sorgten der mehrfach überführte Dopingsünder Justin Gatlin (USA), der über 100 m in 9,74 Sekunden so schnell wie nie lief und seinen 19. Sieg in Serie holte sowie zwei Dreispringer: Der Kubaner Pedro Pablo Pichardo (18,06) und Olympiasieger Christian Taylor aus den USA (18,04) knackten als vierter und fünfter Springer der Geschichte die 18-Meter-Marke. Über 3000 m kam Doppel-Olympiasieger Mo Farah (Großbritannien) in 7:38,22 Minuten nur auf Platz zwei hinter Hagos Gebrhiwet aus Äthiopien (7:38,08).
In der Diamond League geht es bereits am Sonntag in Shanghai (ab 16:30 Uhr zeitversetzt bei Eurosport2) weiter, dann allerdings mit nahezu komplett ausgetauschtem Personal. Aus deutscher Sicht stehen das Comeback von Speerwurf-Weltmeisterin Christina Obergföll sowie die Saisondebüts von Kugel-Europameisterin Christina Schwanitz und der deutschen Stabhochsprung-Rekordlerin Silke Spiegelburg im Mittelpunkt.
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung