Leichtathletik-EM 2024 - Sprinterin Atcho-Jaquier nach Schweizer Staffel-Drama am Boden: "T-Shirt vollgeweint"
Publiziert 14/06/2024 um 19:45 GMT+2 Uhr
Die Schweizer Frauen-Staffel über 4x100 Meter erlebte bei der Leichtathletik-EM in Rom ein echtes Drama. Schlussläuferin Sarah Atcho-Jaquier verlor kurz vor dem Ziel unbemerkt den Staffelstab. Die Schweizerinnen wurden daraufhin disqualifiziert. Die Szene nahm die 29-Jährige sehr mit, wie sie im Interview mit dem "Blick" zugab: "Ich habe das Gefühl, dass ich ein ganzes Land enttäuscht habe."
Sarah Atcho-Jaquier (r.) war nach der EM-Staffel am Boden zerstört
Fotocredit: Imago
Langsam würde sie aber "endlich aus diesem Albtraum erwachen. (...) Ich kann mich ein wenig von all den Schuldgefühlen befreien."
Zudem habe sie viele Nachrichten erhalten, "die mir mitteilten, dass es nicht meine Schuld war. Dass wir vier in einem Team sind."
Das sei sehr "beruhigend", so Atcho-Jaquier. Für die Eidgenossinnen hätte es ohnehin nicht für eine Medaille gereicht - als Vierte kamen sie ins Ziel. Die Niederländerinnen schnappten sich knapp Bronze.
Atcho-Jaquier hatte den Stab nach einer leichten Berührung mit deren Schlussläuferin Tasa Jiya verloren. Gold und Silber holten Großbritannien bzw. Frankreich.
Staffel-Drama: Neue Chance bei Olympia in Paris
Auch der Ehemann der Schweizer Sprinterin war in Rom vor Ort und konnte seine Frau damit direkt trösten: "Nach dem Rennen habe ich sein T-Shirt vollgeweint. Zum Glück war er da, denn es ist sehr persönlich, so sehr zu weinen und so enttäuscht zu sein."
Ihre Teamkolleginnen nahmen Atcho-Jaquier ebenfalls in Schutz. "Ich war erleichtert, als ich merkte, dass sie alle hinter mir standen. Nicht eine einzige schien frustriert zu sein", meinte die Schweizerin.
Eine Chance auf Wiedergutmachung gibt es für Atcho-Jaquier und ihr Team bei den Olympischen Spielen in Paris. Mit Blick auf Olympia gestand die 29-Jährige aber: "Vielleicht ist nun fraglich, ob ich als Letzte starten werde, vielleicht bin ich nicht die Richtige als Schlussläuferin."
Es gebe ohnehin "sehr viele Optionen, alles ist noch offen".
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Quelle: Eurosport
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