Weitsprung: Olympiasieger und Weltmeister Miltiadis Tentoglou droht bei geplanter Revolution mit Rücktritt

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VonEurosport

Publiziert 10/04/2024 um 15:25 GMT+2 Uhr

Weitspringer Miltiadis Tentoglou ist Olympiasieger, Weltmeister im Freien und seit Samstag zum zweiten Mal in Folge WM-Champion unter dem Hallendach. In der Debatte um die geplante Regel-Revolution beim Absprung fühlt sich der Grieche jedoch übergangen - und droht mit seinem Rücktritt. "Wenn das passiert, werde ich mit dem Weitsprung aufhören", sagte Tentoglou am Samstag nach dem erneuten Titel.

Miltiadis Tentoglou

Fotocredit: Getty Images

"Weitsprung ist eine sehr schwierige Disziplin, weil man wie ein Sprinter rennen können muss, um dann mit Präzision das Brett perfekt zu treffen", sagte der 25-Jährige: "Der Sprung an sich ist sehr einfach. Wenn sie den Anlauf ändern, wird Weitsprung zur mit Abstand einfachsten Disziplin."
Olympiasiegerin Malaika Mihambo hatte sich gegenüber den Gedankenspielen des Weltverbands World Athletics, den traditionellen Absprungbalken abzuschaffen und durch eine größere Absprungzone zu ersetzen, offen gezeigt.
"Ich könnte mich ich auf jeden Fall damit anfreunden", sagte Mihambo vor dem ISTAF Indoor in Berlin Ende Februar: "Beides hat seine Berechtigung, es setzt andere Schwerpunkte."
Tentoglou sieht das anders. "Das würde dem Weitsprung die Notwendigkeit von Fähigkeiten entziehen", sagte Tentoglou. Er sei sich sicher, dass kein Weitspringer die Änderung möge. Aber: "Wir werden nie gefragt und wir werden nicht gehört", sagte der Grieche.

Tentoglou kritisiert Weltverband: "Sie respektieren uns nicht"

"Ich bin Olympiasieger und Weltmeister, aber meine Meinung interessiert niemanden", kritisierte Tentoglou, der im Falle einer Änderung zum Dreisprung wechseln will.
World-Athletics-Präsident Sebastian Coe hatte bei der WM-Eröffnung am Donnerstag gesagt, dass Änderungen wie beim Weitsprung erforderlich seien, um mit den veränderten Interessen von Zuschauern und Sponsoren Schritt zu halten. Tentoglou hält das für falsch. "Das ist nicht die Lösung, da gibt es auch nichts zu erklären", sagte Tentoglou: "Es ist ihnen aber einfach egal, sie respektieren uns nicht."
(SID)
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