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Kai Kazmirek gewinnt in Götzis - Michael Schrader macht Doppelsieg perfekt

VonSID

Update 31/05/2015 um 20:08 GMT+2 Uhr

hootingstar Kai Kazmirek hat überraschend das traditionelle Zehnkampf-Meeting in Götzis/Österreich gewonnen und Hoffnungen auf eine erfolgreiche Weltmeisterschaft in Peking geweckt. Der 24-Jährige sicherte sich den Sieg mit Weltjahresbestleistung von 8462 Punkten. Hinter dem EM-Vierten von Zürich machte Michael Schrader (8415) den deutschen Doppelsieg im "Wimbledon der Zehnkämpfer" perfekt.

Kai Kazmirek

Fotocredit: SID

Kai Kazmirek fiel völlig erschöpft zu Boden und schnappte nach Luft. Erst nach einigen Minuten rappelte sich der Shooting-Star auf und konnte sich über seinen überraschenden Triumph beim traditionellen Zehnkampf-Meeting in Götzis/Österreich freuen. Für die Fotografen reckte der 24-Jährige aus Neuwied zwei Zeigefinger in den Himmel und zeigte sein Siegerlächeln.
Schrader ärgert sich
"Das ist ein super Ergebnis", sagte Kazmirek, der mit Weltjahresbestleistung von 8462 Punkten erstmals im "Wimbledon der Zehnkämpfer" gewann und Hoffnungen auf eine erfolgreiche Weltmeisterschaft in Peking (22. bis 30. August) weckte. Hinter dem EM-Sechsten von Zürich machte Michael Schrader (8415) in Abwesenheit von Olympiasieger und Weltmeister Ashton Eaton (USA) den deutschen Doppelsieg perfekt - trotzdem ärgerte sich der 27-Jährige.
"Mit den Punkten bin ich zufrieden, mit dem Wettkampf überhaupt nicht. Das war gefühlt der wohl schlechteste Zehnkampf meines Lebens", sagte Schrader, der in Götzis 658 Tage nach seinem Silber-Coup bei der WM in Moskau sein Comeback feierte: "Ich war irgendwie nervös, völlig unnötig." Als bisher letzter Zehnkämpfer hatte Schrader 2009 in Götzis ganz oben auf dem Siegerpodest gestanden.
Dritter wurde Willem Coertzen aus Südafrika mit Landesrekord (8398). Der lange Führende Rico Freimuth (8380) musste sich nach einem schwachen abschließenden 1500-m-Lauf mit Rang vier zufrieden geben. Natürlich knackte das DLV-Trio auch die vom Deutschen Leichtathletik-Verband geforderte Norm (8.150) für die Titelkämpfe in China. Die endgültige Entscheidung über die deutschen WM-Tickets fällt Ende Juni in Ratingen.
Schrader ist sich aber sicher, dass man "mit dieser Punktzahl in Peking dabei ist". Für den Showdown im "Vogelnest" hat sich der Berufssoldat schon jetzt einiges vorgenommen. "In Peking will ich ein paar hundert Punkte drauflegen", sagte Schrader. Doch Gold wird nur über Eaton vergeben - für Götzis sagte der Weltrekordler kurzfristig wegen Rückenproblemen ab.
Schäfer kämpft sich ran
Beim souveränen Sieg der Kanadierin Brianne Theisen-Eaton - der Ehefrau von Ashton Eaton - haben derweil Carolin Schäfer (23, Bad Wildungen) und Claudia Rath (29, Frankfurt) die Siebenkampf-Norm für die WM geknackt. Die EM-Vierte Schäfer wurde mit neuer persönlicher Bestleistung von 6547 Punkten starke Zweite, Rath landete auf Rang sieben (6458 Punkte).
"Wahnsinn, mir fehlen die Worte", sagte Schäfer, die im Winter ihren Lebensgefährten bei einem tödlichen Unfall verloren hatte. In Götzis wurde sie von ihrer Familie unterstützt. Nach einem Wackler gleich zu Beginn über die 100 m Hürden ließ sie sich ihre Nervosität aber nicht mehr anmerken. "Es lief fast wie von alleine", sagte Schäfer.
Vize-Weltmeisterin Theisen-Eaton war mit Landesrekord von 6.808 Punkten nicht zu schlagen und triumphierte zum zweiten Mal nach 2013 bei dem Traditions-Meeting. Dritte wurde die Niederländerin Nadine Broersen (6531).
Olympiasiegerin Jessica Ennis-Hill (29, Großbritannien) landete bei ihrem ersten Siebenkampf seit ihrem Gold von London 2012 nach einer Babypause und Verletzungsproblemen auf Platz vier (6520 Punkte). Die Olympia-Zweite Lilli Schwarzkopf (Hannover) hatte ihren Start krankheitsbedingt kurzfristig abgesagt.
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