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Valentino Rossi mit Aufholjagd, Marc Márquez fliegt ab, Cal Crutchlow triumphiert

VonMotorsport-Total.com

Update 23/10/2016 um 09:10 GMT+2 Uhr

Spektakulärer Showdown beim GP von Australien auf Philipp Island. Superstar Valentino Rossi (Yamaha), der von Rang 15 ins Rennen gegangen war, wurde hinter Sieger Cal Crutchlow (Honda) Zweiter. Platz drei schnappte sich Suzuki-Pilot Maverick Viñales. Pech hatte der designierte Weltmeister Marc Márquez. Der Spanier stürzte mit seiner Honda klar in Führung liegend und musste das Rennen aufgeben.

Valentino Rossi (Yamaha)

Fotocredit: AFP

"Ich hatte eine gute Geschwindigkeit, wir hatten gute Bedingungen. So kam ich Schritt für Schritt zurück, aber Cal war heute zu schnell. Gratulation an ihn", so Rossi.
Stefan Bradl (Aprilia) konnte seine gute Ausgangslage aus dem Qualifying nicht ganz umsetzen. Der Bayer hatte Probleme, die Temperatur in seinen Reifen zu halten und erreichte am Ende den elften Rang.

"Gepusht, immer am Limit"

Márquez hatte das Rennen souverän angeführt, musste aber nach einem Crash in der zehnten Runde seine erste Nullnummer des Jahres notieren lassen. "Mit dem harten Vorderreifen hatte das rein gar nichts zu tun. Die Michelin-Pneus sind oftmals kritisch, aber in diesem Fall war es ganz allein mein Fehler. Sorry an mein Team. Ich habe von Beginn an stark gepusht, war immer am Limit", erklärt der Champion seinen Abflug mit der Honda RC213V in Kurve vier.
Kurz vor dem Unfall sei er "etwas zu weit nach außen" gekommen. "Ich wollte mein Bike wieder auf die Linie zwingen. Da ist mir das Vorderrad weggerutscht. Es ist schade."
"Als Marc rausgeflogen ist, hat mir das Sorgen gemacht", berichtet der glückliche Rennsieger Crutchlow, der wie Márquez den harten Vorderreifen hatte montieren lassen.
Bei zunehmender Bewölkung und sinkenden Temperaturen war diese Lösung im späteren Rennverlauf nicht unbedingt die beste. "Ich war aber eigentlich zuversichtlich, dass ich ihn auch auf der Strecke hätte schlagen können. Als er dann draußen war, habe ich mich zuerst gefragt, was ich nun tun soll. Ich bin dann einfach das Tempo weitergegangen."

Rossi zündet Feuerwerk

Von hinten rückte zu diesem Zeitpunkt zunächst Rossi immer näher. Der Yamaha-Star, von Platz 15 gestartet, hatte in der ersten Rennphase ein Feuerwerk gezündet und sich schnell in die Spitzengruppe vorgearbeitet.
Nach vier Runden Sechster, nach acht Runden auf Rang vier und zum Zeitpunkt des Ausfalls des Weltmeisters als Zweiter fast am Hinterrad des Führenden Crutchlow. "Die erste Runde war echt lustig", sagt Rossi. "Als ich Cal dann später vor mir hatte, dachte ich, ich könnte ihn packen. Aber er war zu stark und zu schnell."
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Rossi: "Crutchlow war heute einfach zu stark"

Während viele Rossi-Fans schon einen möglichen Sieg vor Augen hatten, ließ der spätere Sieger nicht locker und distanzierte den "Doktor" immer weiter. "In den letzten zehn Runden habe ich gar nicht mehr richtig Druck gemacht, sondern nur noch darauf geachtet, dass ich die Temperatur im Vorderreifen halte. War die Sonne verdeckt, habe ich den Reifen hart rangenommen, war die Sonne draußen, konnte ich es gemütlicher angehen lassen. Das klingt bestimmt etwas seltsam, aber so ist halt Phillip Island", so der Brite nach seinem zweiten Saisonsieg.

Hayden landet im Gras

Der im Qualifying überzeugende Pol Espargaró (Tech-3-Yamaha) konnte sich nur beim Start in Szene setzen. Im Beschleunigungsduell auf den ersten Metern schob sich der Spanier sogar kurz an die Spitze, wurde aber im weiteren Verlauf des Rennens durchgereicht. Am Ende konnte er sich auf Rang fünf knapp gegen Jorge Lorenzo (6./Yamaha) durchsetzen. Auf den Rängen sieben bis zehn lagen Scott Redding, Bradley Smith, Danilo Petrucci und Jack Miller auf dem Zielstrich eng beisammen.
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MotoGP in Australien - Renn-Highlights: Rossi und Crutchlow lassen's krachen

In dieser Gruppe hatte auch Pedrosa-Ersatzmann Nicky Hayden lange Zeit mitgemischt. Der Ex-Champion zeigte über weite Strecken auf Rang neun eine solide Fahrt auf der Werks-Honda, landete aber kurz vor Schluss nach einem Kontakt mit Miller im Gras.

Márquez' Punkte-Serie reißt

Márquez (273 Punkte), der sich beim vergangenen Lauf in Japan vorzeitig den dritten WM-Titel nach 2013 und 2014 gesichert hatte, blieb durch seinen Sturz erstmals in diesem Jahr ohne Punkte. Rossi (216), Yamaha-Pilot Jorge Lorenzo (Spanien/192) und Viñales (181) kämpfen noch um die Vizemeisterschaft.
Bradl bringt es als 16. auf 60 Punkte. Der 26-Jährige bestreitet sein vorerst letztes Jahr in der MotoGP. In der kommenden Saison fährt er in der Superbike-WM.
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