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Zarco bester Yamaha-Fahrer - Lob von Marquez und Lorenzo

VonMotorsport-Total.com

Publiziert 08/05/2017 um 15:23 GMT+2 Uhr

Fast wäre die Sensation perfekt gewesen und Johann Zarco hätte in seinem vierten MotoGP-Rennen bereits das erste Podium für Tech-3-Yamaha. Doch auch so präsentierte sich der Rookie beim Rennen in Jerez erneut bärenstark und verzeichnete mit dem vierten Platz nicht nur sein bis dato bestes Saisonergebnis, sondern wurde auch bester Yamaha-Fahrer vor Maverick Vinales (6.) und Valentino Rossi (10.).

Johann Zarco überzeugt beim Rennen in Spanien

Fotocredit: Getty Images

"Es war ein tolles Rennen. Der vierte Platz ist fantastisch", schwärmt der 26-Jährige über den neuerlichen Erfolg. In Argentinien und Austin hatte er bereits mit zwei fünften Plätzen ordentlich punkten können. In Jerez sah es lange Zeit nach einem möglichen Podestplatz aus. Schon am Start preschte Zarco in gewohnter Manier nach vorn, drängte Rossi beiseite und schnappte sich in nur einer Runde Vinales, Cal Crutchlow und Andrea Iannone.
"Ich hatte vom Start weg ein gutes Gefühl und sah, dass die Konkurrenten im Kurvenausgang und in der Beschleunigung mit dem Grip am Hinterreifen zu kämpfen hatten", erklärt Zarco die starke Anfangsphase:
Ich habe mich besser gefühlt in diesem Moment und wollte keine Zeit verschwenden. Selbst als ich Zweiter war, hatte ich eine tolle Pace und dachte, ich könnte Dani folgen. Er war schon etwas weiter weg, aber warum nicht?

Zarco: "Lorenzo in der Beschleunigung stärker"

Dann aber wäre Zarco fast zweimal gestürzt, konnte seine Yamaha jedoch auf Kurs halten. Marquez ging trotzdem wieder an ihm vorbei und machte eine Lücke auf. "Ich war für eine ganze Weile Dritter und versuchte, diesen Platz sowie die Reifen und die Rundenzeiten so gut wie möglich zu kontrollieren", schildert der MotoGP-Rookie den Verlauf der Rennens. In Runde zwölf hatte Ducati-Pilot Jorge Lorenzo dann aufgeschlossen und überholte ihn.
"Als er an mir vorbei, fühlte ich mich recht stark und dachte, dass ich an ihm dran bleiben könnte, um in der letzten Runde gegen ihn zu kämpfen. Aber so war es nicht. In den letzten acht Runden war er in der Beschleunigung etwas besser als ich. Und wenn man da einige Meter verliert, ist es schwierig, das wieder reinzuholen", gibt Zarco zu. Für ihn ging es schließlich darum, den vierten Platz sicher ins Ziel zu bringen.
Dem Podium trauert der 26-Jährige nicht hinterher, auch wenn er einräumt:
Mein Ziel ist es, so nah wie möglich an das Podium zu kommen und dann auf das Podium zu kommen. Heute habe für eine sehr lange Zeit daran gedacht.
Dass er beide Werksyamahas hinter sich lassen konnte, überraschte nicht nur ihn. Rossi und Vinales hatten das ganze Wochenende über mit Gripproblemen zu kämpfen, im Rennen aber wurde es noch schlimmer.

Marquez über Zarco: "Er erinnert mich an mich selbst"

Anders als sie wählte Zarco nicht den harten Vorderreifen, sondern die Medium-Variante, und das sowohl vorn als auch hinten. Der Schlüssel zum Erfolg? "Ich habe nicht genug Erfahrung mit dem harten Reifen und habe mich so sicher gefühlt", sagt der Franzose. "Am Ende war es schwierig. Aber selbst mit dem harten Hinterreifen wäre ich nicht schneller gewesen. Die Werksfahrer hatten Probleme. Das hat mir zwei Positionen geschenkt."
Verdient hat er sich den Erfolg allemal. Marquez, der sich zu Beginn selbst gegen Zarco wehren musste, lobt den Rookie:
Ich habe mit ihm in ein, zwei Runden gekämpft, weil mein Hinterreifen noch nicht gut genug war und Zarco hat wirklich gepusht. Er erinnert mich ein wenig an mich, als ich in die MotoGP gekommen bin. Er fährt sehr aggressiv, immer am Limit. Aber letztlich ist das der Weg, wie man es lernt.
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Lob vom Weltmeister: Marc Marquez adelt Zarcos Leistung

Fotocredit: Honda GP Ltd

"Man muss an Anfang an pushen und versuchen, soweit vorn wie nur möglich zu landen. Ich denke, er macht das gut. Diesmal ist der die beste Yamaha", goutiert Marquez. Auch Ducati-Pilot Lorenzo hält fest: "Ich mag die Einstellung von Johann sehr. Er denkt wie ein Racer, er trainiert viel und ist sehr fokussiert. Dass er zweifacher Moto2-Weltmeister ist, zeigt, dass es schnell ist. Die Yamaha gibt einem Rookie sehr viel Vertrauen, es ist ein einfaches Motorrad."
Einen Rat hat Lorenzo aber noch parat: "Manchmal ist er etwas zu forsch, insbesondere wenn er im Zweikampf ist. Da muss er etwas vorsichtiger sein, denn diese Motorräder sind größer und haben mehr Leistung als in der Moto2. Aber davon abgesehen mag ich seine Mentalität. Er ist ein sehr guter Fahrer." Beim nächsten Grand Prix in Le Mans wird Zarco das sicher wieder unter Beweis stellen wollen - mit den heimischen Fans im Rücken.
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"Rossi ist mein Idol": Johann Zarco im Porträt

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