Moto2 in Jerez: Alex Márquez führt enges Fahrerfeld an

Marcel Schrötter (Kalex) nimmt dieses Wochenende trotz seiner Bänderverletzung in der Schulter in Angriff. Der Deutsche biss am Freitag die Zähne zusammen und belegte Platz 23. Damit war er in einem großen Paket im Mittelfeld zu finden, wo die Zeitabstände extrem eng waren. Schrötters IntactGP-Teamkollege Xavi Vierge war etwas schneller und belegte den elften Platz.

Debütant Lukas Tulovic (KTM), der bei Kiefer für den verletzten Dominique Aegerter einspringt, erlebte einen soliden ersten Tag in der Weltmeisterschaft. Grobe Fehler machte Tulovic nicht, er stürzte auch nicht. Die Stoppuhr warf für den 27-Jährigen zwei Sekunden Rückstand aus. Damit belegte Tulovic Platz 27 und war an seinem ersten Tag schneller als sechs Fahrer, die über deutlich mehr Erfahrung verfügen.

An der Spitze war Lorenzo Baldassarri (Kalex) der erste Verfolger von Marquez. Der Italiener zeigte eine konstant gute Pace, aber ihm wurden auch einige Runden wegen Überschreitung der Track-Limits gestrichen. So wie am Vormittag mischte wieder Sam Lowes (KTM) als Dritter vorne mit. Romano Fenati (Kalex) war als Viertschnellster der beste Rookie, denn Moto3-Weltmeister Joan Mir (Kalex) folgte an der siebten Stelle.

Zwischen die beiden starken Rookies schob sich WM-Leader Francesco Bagnaia (Kalex) an die fünfte Position. Der Italiener erlebte zum Schluss noch eine brenzlige Situation, als er in der Zielkurve innen Isaac Vinales (Kalex) überholen wollte. Der Spanier hatte Bagnaia aber wohl nicht gesehen und fuhr nach innen. Bagnaia drückte sich trotzdem auf der Innenseite vorbei und schüttelte dann mit dem Kopf.

Das Ajo-KTM-Team mischte nicht ganz vorne mit. Miguel Oliveira fehlten 0,756 Sekunden auf Marquez. Mit einem Problem ging das Training für Mattia Pasini zu Ende. Nicht zum ersten Mal gab es bei seiner Italtrans-Kalex einen Defekt. Der Italiener rollte aus und schob sein Bike hinter die Leitplanke. Im Klassement landete Pasini an der achten Stelle. Iker Lecuona (KTM) bestätigte als Neunter seinen Aufwärtstrend.

Trotz besten Bedingungen kam es zu kleineren Ausrutschern. So stürzten Jorge Navarro in Kurve 2 und Luca Marini in Kurve 4 von ihren Motorrädern. Den Halbbruder von Valentino Rossi erwischte es in einer schnellen Kurve. Durchgeschüttelt, aber unverletzt stand Marini wieder auf. Die Moto2-Klasse ist wieder am Samstag ab 10:55 Uhr MESZ für das dritte Freie Training auf der Strecke.