Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Stefan Bradl bestreitet beim Großen Preis von Valencia sein vorerst letztes Rennen in der MotoGP

VonSID

Publiziert 11/11/2016 um 12:24 GMT+1 Uhr

Stefan Bradl geht am Wochenende zum vorerst letzten Mal in der MotoGP an den Start. Wirklich schwer fällt dem Zahlinger der Abschied nicht. "Es gibt keine Zeit, darüber nachzudenken", sagt der Zahlinger zum Abschied aus der MotoGP, am Wochenende ist nach fünf Jahren und 86 Rennen Schluss. Ganz kalt lässt den 26-Jährigen der bevorstehende Einschnitt in seiner Karriere aber auch nicht.

Stefan Bradl

Fotocredit: SID

"Es wird ein komisches Gefühl sein, die Jungs zu verlassen", erklärt der Aprilia-Pilot im SID-Gespräch. Es macht ihm spürbar zu schaffen, dass die Trennung von seinen Mechanikern, von der gesamten Crew bevorsteht. "Es sind Freundschaften entstanden. Nach dem Rennen geht jeder einen anderen Weg. Das fällt am schwersten."
Bradl muss schnell umschalten, für den früheren Moto2-Weltmeister beginnt direkt ein neues Kapitel. Nach dem Saisonfinale in Valencia geht es ins 250 Kilometer entfernte MotorLand Aragón, am Mittwoch und am Donnerstag testet Bradl dort für die Superbike-WM.

"Nahtloser Übergang" zum Superbike

"Ich habe einen direkten nahtlosen Übergang", sagt Bradl. Es kommt ihm gelegen, nach vorn schauen zu können. Im nächsten Jahr tritt der nach wie vor beste deutsche Motorrad-Rennfahrer in der Weltmeisterschaft für seriennahe Maschinen an. Sein neues Honda-Team kennt er bereits: "Ich hab denen in Holland einen Besuch abgestattet."
Vorerst gilt es aber, das Thema MotoGP sauber abzuschließen. Es war ein schwieriges Jahr, doch der WM-16. Bradl (60 Punkte) fand es "nicht so schlecht. Für das Motorrad, das wir zur Verfügung hatten, ist es doch ganz gut gelaufen. Ich habe einige Top-10-Ergebnisse erzielt, ich bin nicht unzufrieden".
Dass sein Rennstall im Sommer entschied, den Vertrag nicht zu verlängern, hat Spuren hinterlassen. "Der bittere Beigeschmack kam bei der Halbzeit, als mir mitgeteilt wurde, dass es nicht weitergeht", so Bradl. Die Luft sei dadurch zwar nicht raus gewesen, "aber es fehlt einfach das letzte halbe Prozent."

Gute Bilanz von Bradl

Die Gesamtbilanz in der Königsklasse kann sich sehen lassen. Einmal stand Bradl auf dem Podium, 2013 in den USA, als er sensationell auf Platz zwei fuhr. Er wurde im Geamtklassement Siebter, Achter und Neunter, der Bayer ist der erfolgreichste deutsche MotoGP-Fahrer der Geschichte.
Dennoch hat sich Bradl entschieden, eine ganz neue Herausforderung anzunehmen. An der Seite des früheren MotoGP-Weltmeisters Nicky Hayden (USA) tritt er künftig für das Werksteam Ten Kate auf einer CBR1000RR SP an. Sorgen hat er wegen der Umstellung nicht: "Ich weiß, was auf mich zukommt. Das Motorrad wird sich ein bisschen anders fahren, die Reifen sind auch andere. Es wird nicht den Riesenunterschied geben. Aber eine Umstellung wird's sicher sein."
Einmal darf Bradl noch mit gewohntem Material im MotoGP-Zirkus ran. Sechsmal gehörte er in diesem Jahr zu den besten Zehn, und das soll zum Abschluss noch einmal gelingen. Eine Abschiedsfeier ist nicht geplant, egal wie es ausgeht. "Jeder geht seinen eigenen Weg."
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung