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Skandalpilot Romano Fenati will nach Morddrohungen nie mehr Rennen fahren: "Zu viel Ungerechtigkeit"
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Publiziert 11/09/2018 um 11:47 GMT+2 Uhr
Der italienische Skandalpilot Romano Fenati hat nach seiner lebensgefährlichen Aktion beim Großen Preis von San Marino Morddrohungen erhalten und will nie mehr Motorradrennen fahren. "Der Motorsport ist nicht mehr meine Welt. Es gibt zu viel Ungerechtigkeit", klagte der 22-Jährige in der italienischen Tageszeitung "La Repubblica".
Fenati wird in der Zukunft keine Rennen mehr fahren
Fotocredit: SID
Künftig werde er im Eisenwarengeschäft seiner Familie im mittelitalienischen Ascoli arbeiten.
Am Dienstagnachmittag entzog ihm der italienische Verband (FMI) die Rennlizenz und suspendierte ihn von allen sportlichen Aktivitäten. Weiter wurde ein Disziplinarverfahren gegen ihn eingeleitet. Bei einer Anhörung am 14. September hat Fenati die Möglichkeit, sich vor Gericht verteidigen.
Am Sonntag hatte Fenati seinem Landsmann Stefano Manzi beim Moto2-Lauf in Misano während des Überholvorgangs bei über 200 km/h in die Vorderradbremse gegriffen. Daraufhin wurde er für zwei WM-Rennen gesperrt, sein aktuelles Team (Marinelli Snipers) warf ihn raus, der Vertrag für 2019 bei Forward Racing wurde aufgekündigt.
Fenati entschuldigte sich für sein Verhalten, erhob aber Vorwürfe gegen Manzi. "Er hat mich dreimal angegriffen, er hätte mich töten können", sagte Fenati. Auch Manzi (19) erhielt vom Motorrad-Weltverband FIM eine Strafe, er wird beim nächsten Rennen sechs Startpositionen zurückversetzt.
Fenati sieht sich in der Opferrolle
Der Italiener hat eine andere Sicht der Dinge und fühlt sich alleingelassen:
Es sei deshalb besser, "sich für immer vom Motorsport zu trennen".
Wegen seiner Probleme bei der Kontrolle von Wut habe er mit einem Mentaltrainer zusammengearbeitet, sein Instinkt ihn am Wochenende aber "verraten". Wegen der Drohungen musste Fenati seine Accounts bei Facebook und Instagram schließen:
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