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Nordische Ski-WM: Eric Frenzel will in Lahti Geschichte schreiben

VonSID

Publiziert 22/02/2017 um 16:34 GMT+1 Uhr

Rekordjagd hin, Vaterfreuden her: Kurz vor dem Abflug in den WM-Rummel suchte Eric Frenzel das friedvolle Idyll der Berge. Im Allgäu wanderte Deutschlands "Kombi-König" mit seinen Teamkollegen durch winterliche Höhen, Brotzeit auf der Hütte inklusive. Beim anschließenden Nachtrodeln holte sich der Sachse dann den letzten Schwung für Lahti, wo er gleich mehrfach Geschichte schreiben kann.

Eric Frenzel den Weltcup in Val di Fiemme gewonnen

Fotocredit: SID

"Ein Erfolg wäre die WM, wenn ich Medaillen einheimse. Das ist natürlich das große Ziel", sagte Frenzel dem SID vor der ersten Entscheidung der Nordischen Kombinierer am Freitag (Springen 9.30 MEZ/Langlauf 12.30/Eurosport) bescheiden.
Dabei geht der Olympiasieger immerhin viermal an den Start - im Einzel zweimal als Mit-, in den beiden Team-Bewerben als Topfavorit auf Gold. "Der Anspruch ist schon da, vorne mitzumischen", sagt der 28-Jährige.
Frenzel kann in Lahti gleich mehrere Rekorde knacken. Drei WM-Titel, viermal Silber und zweimal Bronze hat er bislang gesammelt, nun könnte er seinen heutigen Trainer Ronny Ackermann als erfolgreichsten deutschen WM-Teilnehmer (4-5-1) der Geschichte ablösen.
Auch der Norweger Bjarte Engen Vik (5-3-0), bislang bester WM-Kombinierer, ist in Reichweite. Steht Frenzel zweimal auf dem Podest, läge er zudem gleichauf mit dem Österreicher Felix Gottwald, der die Bestmarke für die meisten WM-Medaillen (11) hält.
Frenzel will von all den Zahlen nichts wissen. "Ich stelle keine Medaillenrechnungen an. Damit beschäftige ich mich vielleicht nach meiner Karriere", sagt der Oberwiesenthaler.
In Lahti wird Frenzel, der bald zum dritten Mal Vater wird, von seiner gesamten Familie unterstützt, Ehefrau Laura inklusive.
Die sind alle mit dabei. Ich habe große Unterstützung, das freut mich natürlich sehr.
Sieben Saisonsiege hat Frenzel bislang gesammelt, einen weniger als sein teaminterner Kontrahent Johannes Rydzek. Insgesamt steht er bei famosen 38 Weltcup-Erfolgen. Als er im Januar zum vierten Mal das begehrte Seefeld-Triple gewann, verneigte sich auch die Konkurrenz.
"Eric ist einer der besten Athleten aller Zeiten. Hut ab!", sagte der Norweger Magnus Moan. Der Österreicher Bernhard Gruber schrieb bei "Facebook": "Eric Frenzel - du bist unglaublich".
Letzteres findet auch Hermann Weinbuch, der in Finnland mit einem Angriff Frenzels rechnet. "Eric ist wie in den vergangenen Jahren eine Bank für uns. Er hat schon zum wiederholten Male bewiesen, dass er als Favorit bei einer WM auch mit diesem Druck fertig wird", sagt der Bundestrainer:
Ich gehe davon aus, dass er voll auf Angriff setzt und versucht, bei der WM voll aus sich rauszugehen und das Rennen für sich zu entscheiden.
Und wer weiß, vielleicht wird Frenzel ja am Ende des Jahres belohnt und darf sich endlich auch "Sportler des Jahres" nennen. "Ich hatte ja schon 2014 ein bisschen damit geliebäugelt, dann wurde es eben Robert Harting", sagte Frenzel unlängst der "Rheinischen Post": "Ich kann auch in diesem Jahr nicht mehr tun, als meine bestmögliche Leistung zu bringen. Und dann warte ich mal ab, ob es reicht."
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